02.10.2020 16:04:40
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MÄRKTE EUROPA/Leicht erholt - US-Arbeitsmarktdaten bewegen nicht
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen erholen sich am Freitagnachmittag bei hoher Volatilität von den Tagestiefs. Der DAX verliert 0,8 Prozent auf 12.635 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,5 Prozent auf 3.177 nach unten. Die US-Arbeitsmarktdaten setzen keine größeren Akzente an den Märkten. Zwar ist die Zahl der neugeschaffenen Stellen im September mit 661.000 unter der Schätzung von 800.000 ausgefallen. Allerdings ist die Arbeitslosenquote mit 7,9 Prozent klar unter der Prognose von 8,2 Prozent geblieben.
Belastend wirkt weiter die Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die Erkrankung von Trump verkompliziert den US-Präsidentschaftswahlkampf noch zusätzlich. Diese Woche fand das erste von drei TV-Duellen zwischen Trump und seinem Herausforderer Joe Biden statt. Stephen Innes von Axi geht davon aus, dass die Erwartung eines Biden-Siegs zunehmen und von 60 auf 90 Prozent steigen könnte. Trump müsse nun Kundgebungen in drei Swing-Staaten streichen. Auch die nächste TV-Debatte müsse verschoben werden.
Die Commerzbank glaubt dagegen, dass der Einfluss auf die Wahl offen sei. Wenn Trump nicht ernsthaft erkranken sollte, könne ihm das sogar zum Vorteil gereichen. Sollte er dagegen starke Symptome entwickeln, müsste er seinen Wahlkampf unterbrechen und seine Gegner würden ihm noch mehr vorwerfen, dass er das Virus verharmlost habe. Auch IG Markets betont, dass Trump seit einiger Zeit in der Kritik stehe, das Coronavirus nicht ernst genommen zu haben.
Das an der Börse erhoffte US-Hilfspaket lässt derweil weiter auf sich warten. Sollten sich Demokraten und Republikaner trotz der momentan schwierigen politischen Situation zu einem Kompromiss zusammenfinden, dürfte das Volumen allerdings deutlich niedriger ausfallen als zunächst angedacht. "Die große Unbekannte in den USA ist, ob wir mehr fiskalische Ausgaben bekommen oder nicht", sagt Gregory Perdon, Co-Chef Investment Officer bei der Privatbank Arbuthnot Latham.
ACS und Hochtief haussieren
ACS haussieren an der Madrider Börse mit 23,1 Prozent. Kurstreiber ist die Nachricht, dass Vinci ein nicht bindendes Angebot für die Industriesparte von ACS abgegeben hat - der Bereich erzielte 2019 einen Umsatz von fast 6,3 Milliarden Euro. ACS zufolge würde der französische Baukonzern 2,8 Milliarden Euro in bar zahlen, den Rest in Aktien oder bar. Für die ACS-Tochter Hochtief geht es um 10,9 Prozent nach oben, Vinci gewinnen 3,6 Prozent. Der Bausektor führt in Europa mit einem Plus von 0,9 Prozent die Gewinnerliste bei den Sektoren an.
Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite ist ansonsten dünn. Am Morgen hatte Grenke, deren Aktien zuletzt Ziel des Short-Sellers Fraser Perring waren, Zahlen zum Neugeschäft vorgelegt. "Das Neugeschäft bei Grenke ist zurückgekommen, aber nicht so deutlich wie erwartet", so ein Marktteilnehmer. Am Morgen hatte Grenke bekannt gegeben, dass im dritten Quartal ein Neugeschäft von 517,6 Millionen Euro erzielt wurde und damit 24,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Grenke halten sich mit Abschlägen von 0,4 Prozent besser als der Gesamtmarkt.
Bayer-Gewinnwarnung wirkt weiter nach
Bayer werden nach der jüngsten Gewinnwarnung weiter verkauft und verlieren 3,9 Prozent. Auch Morphosys tendieren weiter zur Schwäche und geben 5 Prozent nach. Von der Nachrichtenseite kam am Mittwochabend die Meldung, dass CFO Jens Holstein das Unternehmen zum Ende des Jahres verlässt. Dazu hieß es in einer Studie von Goldman Sachs, dass der Rücktritt überraschend käme, während sich das Unternehmen aktuell in einem Umbruch befinde. Equits hat die Morphosys-Aktie daraufhin herabgestuft.
Indes bleibt die Situation in dem wichtigen Absatzmarkt USA für die deutschen Automobilhersteller herausfordernd. Ein Blick auf die US-Absatzzahlen zeigt, dass vor allem die Modelle von BMW im abgelaufenen dritten Quartal mit einem Minus von 16,2 Prozent von den US-Konsumenten weniger nachgefragt wurden. Das Minus bei Volkswagen of America fiel mit 7,6 Prozent deutlich geringer aus, wobei das Minus bei Audi auf dem Niveau von BMW lag. BMW geben um 1 Prozent nach, VW notieren 2,3 Prozent im Minus.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.177,04 -0,53 -17,05 -15,17
Stoxx-50 2.899,15 -0,12 -3,61 -14,81
DAX 12.634,54 -0,76 -96,23 -4,64
MDAX 27.183,69 -0,60 -164,58 -3,99
TecDAX 3.081,43 -1,05 -32,71 2,21
SDAX 12.481,16 -0,47 -58,78 -0,25
FTSE 5.862,61 -0,29 -16,84 -22,05
CAC 4.803,58 -0,42 -20,46 -19,65
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,54 0,00 -0,78
US-Zehnjahresrendite 0,69 0,02 -1,99
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:23 Do, 17:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1716 -0,26% 1,1726 1,1749 +4,5%
EUR/JPY 123,34 -0,52% 123,20 123,96 +1,2%
EUR/CHF 1,0784 -0,07% 1,0777 1,0803 -0,7%
EUR/GBP 0,9059 -0,62% 0,9112 0,9075 +7,0%
USD/JPY 105,30 -0,24% 105,07 105,51 -3,2%
GBP/USD 1,2936 +0,42% 1,2868 1,2946 -2,4%
USD/CNH (Offshore) 6,7523 +0,03% 6,7729 6,7356 -3,1%
Bitcoin
BTC/USD 10.530,83 -0,54% 10.463,26 10.825,01 +46,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 37,11 38,72 -4,2% -1,61 -34,7%
Brent/ICE 39,16 40,93 -4,3% -1,77 -36,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.903,00 1.906,15 -0,2% -3,15 +25,4%
Silber (Spot) 24,08 23,93 +0,6% +0,15 +34,9%
Platin (Spot) 888,13 900,50 -1,4% -12,38 -8,0%
Kupfer-Future 2,93 2,86 +2,4% +0,07 +3,8%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 02, 2020 10:05 ET (14:05 GMT)
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Bayer AG (spons. ADRs) | 4,68 | -0,85% | |
Bayer | 19,21 | -0,18% | |
BMW AG | 78,28 | 0,13% | |
BMW Vz. | 72,30 | -0,07% | |
GRENKE AG | 15,56 | 1,04% | |
HOCHTIEF AG | 126,60 | 0,48% | |
Morphosys AG (spons. ADRs) | 16,70 | 3,73% | |
MorphoSys | 67,80 | -0,95% | |
Vinci SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4th Sh | 24,40 | 0,00% | |
VINCI | 99,42 | -0,44% | |
Volkswagen (VW) St. | 90,15 | 1,81% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 87,72 | 1,50% |
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