24.11.2017 12:41:43
|
MÄRKTE EUROPA/Kursgewinne weiten sich nach Rekord-Ifo-Index aus
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen zeigen sich am Freitagmittag mit moderaten Gewinnen. Rückenwind kommt vom deutschen ifo-Geschäftsklimaindex. Er ist von seinem Rekordniveau im Vormonat im November nochmals deutlich gestiegen auf 117,5 von 116,8 Punkten. Die Prognose lag bei 116,7. Damit setzt sich die Serie zuletzt teils sehr robuster Konjunkturdaten aus Europa und Deutschland fort. Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 13.045 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es kräftiger um 0,5 Prozent auf 3.591 nach oben.
Hintergrund der besseren Entwicklung des gesamteuropäischen Index sind Aufschläge im Bankensektor von 1,7 Prozent. Banken sind im Euro-Stoxx-50 stärker gewichtet als im DAX. Der Sektor profitiert von den sich weiter aufhellenden Wirtschaftsaussichten für Europa. Das sind gerade für die in der Peripherie ansässigen Institute gute Nachrichten, die teilweise noch unter einem Berg fauler Kredite leiden. Stützend für den Sektor sind auch leicht anziehende Renditen an den Anleihemärkten.
Deutsche Bank sind mit plus 1,1 Prozent einer der Hauptgewinner am deutschen Aktienmarkt. Hier stützt laut Händlern auch, dass es grünes Licht aus Malaysia für die Beteiligung der chinesischen HNA an der Deutschen Bank gibt. Die dortige Zentralbank habe dem zustimmen müssen, weil dies indirekt auch eine Deutsche-Bank-Tochter in Malaysia betreffe.
Cevian ist mit Thyssenkrupp-Marge unzufriedenThyssen gewinnen 1,2 Prozent auf 23,05 Euro. Der Finanzinvestor Cevian hat die schwache Marge bei Thyssen kritisiert. "Neue Gründe dafür gibt es nicht, Cevian will damit einfach den Kurs treiben", sagt ein Analyst. Die genannten Kritikpunkte wie die schwache Marge seien zwar valide, allerdings auch seit Jahren bekannt. Daneben hat Merrill Lynch die Aktie auf die Kaufliste genommen, mit einem Kursziel von 30 Euro.
Für einen Kurssprung von 4,7 Prozent bei Mediaset sorgt ein Zeitungsbericht, wonach ein "Friedensvertrag" mit Telecom Italia und damit auch dem Großaktionär Vivendi geschlossen werden könnte. Demnach könnte das Vivendi-Fernsehgeschäft Canal Plus künftig Inhalte von Mediaset kaufen. Damit gäbe es eine Art Kompensation für einen möglichen Ausstieg von Vivendi bei Mediaset.
Vivendi hält große Anteile sowohl an Mediaset wie auch an Telecom Italia, muss sich aber auf Anweisung der italienischen Regulierungsbehörde wegen Wettbewerbsbedenken für eine Beteiligung entscheiden. Vivendi gewinnen 0,3 Prozent, Telecom Italia 1,7 Prozent.
VW liegen 1,8 Prozent im Plus. Damit machen sie laut Händlern die jüngsten Verluste zum Teil wieder wett. Ähnlich RWE, die um 0,8 Prozent steigen. Dagegen machen die Anleger weiter einen Bogen um Fresenius - mit Abschlägen von 1,4 Prozent bildet die Aktie das Schlusslicht im DAX.
Im MDAX ziehen Osram nach einer Kaufempfehlung durch Baader Helvea um rund 1,9 Prozent an und Hugo Boss nach einer Empfehlung von Warburg um 1,1 Prozent.
Euro steigt - aber nur moderatAm Devisenmarkt zieht der Euro mit dem Rekord-Ifo etwas an auf den höchsten Stand seit gut einem Monat. Er kostet 1,1861 Dollar, war aber auch schon auf 1,1875 gestiegen von zuvor 1,1850. Laut Analysten Antje Praefcke fällt die Reaktion des Euro deswegen eher moderat aus, weil der Markt mittlerweile wisse, dass es in der Eurozone wirtschaftlich gut laufe. Die Zinsen in der Eurozone dürften zwar noch lange nicht angehoben werden, aber es mehrten sich kritische Stimmen im EZB-Rat rund um das Anleihekaufprogramm. Genau auf diese Stimmen werde der Markt in Zukunft achten: gute Wirtschaftsdaten aus der Eurozone könnten die langfristigen Inflationserwartungen und damit den Euro weiter steigen lassen.
Am Aktienmarkt mehrten sich zuletzt die Stimmen, dass die gute Konjunktur derzeit vor allem den Euro antreibe. Ein nach oben ausbrechender Euro könnte dürfte aber wiederum die Kursenwticklung am Aktienmarkt bremsen.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.596,79 0,69 24,72 9,31 Stoxx-50 3.183,02 0,36 11,47 5,73 DAX 13.092,77 0,65 84,22 14,04 MDAX 26.773,48 0,34 89,55 20,66 TecDAX 2.577,83 0,17 4,44 42,29 SDAX 11.814,09 0,32 37,50 24,11 FTSE 7.416,67 -0,01 -0,57 3,83 CAC 5.416,68 0,69 37,14 11,40 Bund-Future 162,86 -0,20 1,73 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:04 Do, 17:33 % YTD EUR/USD 1,1858 +0,08% 1,1849 1,1847 +12,8% EUR/JPY 132,20 +0,05% 132,13 131,74 +7,5% EUR/CHF 1,1641 +0,02% 1,1638 1,1632 +8,7% EUR/GBP 0,8908 -0,08% 0,8916 1,1232 +4,5% USD/JPY 111,50 -0,00% 111,50 111,20 -4,6% GBP/USD 1,3311 +0,15% 1,3291 1,3306 +7,9% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,76 58,02 +1,3% 0,74 +3,1% Brent/ICE 63,74 63,55 +0,3% 0,19 +8,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.287,33 1.291,25 -0,3% -3,92 +11,8% Silber (Spot) 17,02 17,09 -0,4% -0,07 +6,9% Platin (Spot) 934,40 935,00 -0,1% -0,60 +3,4% Kupfer-Future 3,17 3,14 +1,0% +0,03 +25,4%Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/gos
(END) Dow Jones Newswires
November 24, 2017 06:41 ET (11:41 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Deutsche Bank AGmehr Nachrichten
12:27 |
Aufschläge in Frankfurt: DAX mittags mit Zuschlägen (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Angespannte Stimmung in Frankfurt: LUS-DAX gibt nach (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Schwache Performance in Frankfurt: DAX liegt im Minus (finanzen.at) | |
16.12.24 |
LUS-DAX aktuell: LUS-DAX zeigt sich nachmittags leichter (finanzen.at) | |
16.12.24 |
Schwacher Handel in Frankfurt: DAX am Montagnachmittag mit Abgaben (finanzen.at) | |
16.12.24 |
LUS-DAX-Handel aktuell: LUS-DAX fällt am Mittag zurück (finanzen.at) | |
16.12.24 |
Zurückhaltung in Frankfurt: So performt der DAX am Mittag (finanzen.at) | |
16.12.24 |
XETRA-Handel LUS-DAX gibt zum Start nach (finanzen.at) |
Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen
13.12.24 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
06.12.24 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.24 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
14.11.24 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
13.11.24 | Deutsche Bank Buy | UBS AG |
Aktien in diesem Artikel
Deutsche Bank AG | 16,97 | 1,14% | |
Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs) | 8,40 | 0,00% | |
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) | 34,08 | 0,53% | |
HUGO BOSS AG | 40,72 | 1,19% | |
OSRAM AG | 51,60 | -0,39% | |
RWE AG St. | 28,03 | -0,78% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 27,60 | -1,43% | |
Telecom Italia SPAShs American Deposit Receipt Repr 10 Shs | 2,62 | -0,76% | |
Telecom Italia SPAShs American Deposit Receipt Repr 10 Shs | 3,10 | 0,98% | |
TIM (ex Telecom Italia) | 0,27 | 0,85% | |
Vivendi S.A. | 2,59 | 9,37% | |
Vivendi Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 7,75 | -8,82% | |
Volkswagen (VW) St. | 90,00 | 1,64% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 87,24 | 0,95% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 290,26 | 0,22% |