07.01.2019 18:10:42

MÄRKTE EUROPA/Konsolidierung nach Kursrally

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit Verlusten haben sich die europäischen Aktienmärkte am Montag präsentiert. Startgewinne im Miniaturformat wurden rasch ausradiert, der DAX prallte an der Marke von 10.800 Punkten ab. Aber auch die Abwärtsbewegung hielt sich in Grenzen. Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 10.748 Punkte, der Eurostoxx-50 gab 0,3 Prozent ab auf 3.034 Zähler.

Nach dem massiven Anstieg am Freitag sei nun nach oben erst mal die Luft raus, sagten Händler. Zum Wochenausklang hatten geldpolitische Lockerungen in China, als taubenhaft interpretierte Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell und ein sehr starker US-Arbeitsmarktbericht die Kurse kräftig nach oben getrieben.

Nun kehrte Nüchternheit zurück. Neue Daten waren nicht dazu angetan, die Kauflaune zu befördern. Die deutschen November-Auftragseingänge kamen unter den Prognosen herein. Der Industrieumsatz sackte gegenüber dem Vormonat um 2,4 Prozent ab und die Auslandsaufträge fielen um 3,2 Prozent. Dazu gesellte sich ein Sentix-Konjunkturindikator, der die Eintrübung der deutschen Konjunktur bestätigte; er fiel auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2014.

US-Daten stützen etwas

Etwas Rückenwind erhielt der Aktienmarkt von eigentlich schwachen US-Daten. Nach dem Index für das verarbeitende Gewerbe hatte auch der US-Service-PMI die Erwartungen nicht erfüllt. Allerdings blieb ein Einbruch wie beim Index des verarbeitenden Gewerbes in der vergangenen Woche aus. Das wurde von Anlegern durchaus mit einer gewissen Erleichterung zur Kenntnis genommen, blieb der Service-PMI doch deutlich im expansiven Bereich.

Ob die vage Hoffnung auf eine Einigung zwischen den USA und China trägt, wird sich bald zeigen. Am Montag begannen die Gespräche in China zwischen US-Vertretern und Peking. Beim partiellen Regierungsstillstand in den USA erbrachten Gespräche am Wochenende keinen Fortschritt.

In Europa rückte wieder das Thema Brexit in den Fokus, denn hier soll kommende Woche die verschobene Abstimmung über den mit der EU ausgehandelten Kompromiss in Großbritannien stattfinden.

Aldi mit gutem Weihnachtsgeschäft in Großbritannien

Gefragt waren Einzelhändlerwerte an der Londoner Börse. Hintergrund waren positive Zwischenberichte von Aldi und Dunelm. Aldi hatte bekannt gegeben, dass die Umsätze im Weihnachtsgeschäft in Großbritannien im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent gestiegen seien. Dunelm hat derweil von einem flächenbereinigten Umsatzanstieg im Schlussquartal von 9 Prozent berichtet. Tesco stiegen 2,6 Prozent, Marks & Spencer 3 Prozent und Morrisons 1,8 Prozent. Dunelm schnellten gar um 15,4 Prozent empor.

Im DAX ging es für Wirecard um 2,4 Prozent nach oben. Hier trieb die Ankündigung einer Zusammenarbeit mit Ctrip, dem größten Online-Reiseveranstalter in China. "Die Hoffnung auf einen guten Marktanteil in China wird damit untermauert", sagte ein Händler. Ctrip kommt auf 110 Millionen aktive monatliche Nutzer in China.

Technologiewerte waren gesucht. Nach der Erholung von Apple am Freitag mit 4,3 Prozent Plus folgten nun die europäischen Titel aus dem Sektor. Die Aktie des Zulieferers AMS gewann 9,6 Prozent. Dialog Semiconductor legten um 5,1 Prozent zu und Infineon um 3,6 Prozent. Der Gesamtsektor rückte um 1,5 Prozent vor.

In London fielen Centrica um 4,4 Prozent auf 131,25 Pence. Hier belasteten negative Kommentare von Jefferies die Muttergesellschaft von British Gas, das Analysehaus erwartete Druck auf die Gewinne im kommenden Jahr. Daher nahmen die Experten ihre Kaufen-Empfehlung zurück. Das Kursziel strichen sie drastisch zusammen auf 125 nach 170 Pence.

Siemens verloren 1,3 Prozent. Dahinter steckte nach Händlerangaben weiter die Sorge, dass der Eisenbahn-Deal mit Alstom am Widerstand der EU-Kommission scheitern könnte. Dazu komme die Unsicherheit über die weitere Zukunft der Konjunktur, die sich in Siemens als großem Industriewert natürlich am stärksten spiegele, sagte ein Händler. Die Alstom-Aktie gab in Paris 2,0 Prozent nach.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.033,64 -8,21 -0,3% +1,1%

Stoxx-50 2.791,76 -19,99 -0,7% +1,2%

Stoxx-600 342,88 -0,50 -0,1% +1,6%

XETRA-DAX 10.747,81 -19,88 -0,2% +1,8%

FTSE-100 London 6.810,88 -26,54 -0,4% +1,6%

CAC-40 Paris 4.719,17 -17,94 -0,4% -0,2%

AEX Amsterdam 491,75 -0,26 -0,1% +0,8%

ATHEX-20 Athen 1.637,25 +9,95 +0,6% +1,8%

BEL-20 Bruessel 3.340,78 +23,73 +0,7% +3,0%

BUX Budapest 40.569,47 +424,29 +1,1% +3,7%

OMXH-25 Helsinki 3.811,60 +3,70 +0,1% +3,4%

ISE NAT. 30 Istanbul 112.893,95 +1497,42 +1,3% -1,3%

OMXC-20 Kopenhagen 925,11 +5,35 +0,6% +3,8%

PSI 20 Lissabon 4.880,00 +43,87 +0,9% +4,1%

IBEX-35 Madrid 8.776,30 +38,50 +0,4% +2,8%

FTSE-MIB Mailand 18.953,27 +121,48 +0,6% +2,8%

RTS Moskau Feiertag

OBX Oslo 768,71 -0,77 -0,1% +4,0%

PX Prag 1.008,56 +4,35 +0,4% +2,2%

OMXS-30 Stockholm 1.439,95 +4,64 +0,3% +2,2%

WIG-20 Warschau 2.331,45 +46,50 +2,0% +2,4%

ATX Wien 2.893,19 +34,70 +1,2% +4,1%

SMI Zuerich 8.535,95 -72,61 -0,8% +1,3%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 0,22 0,01 -0,02

US-Zehnjahresrendite 2,68 0,01 0,00

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.39 Uhr Fr, 17.15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1465 +0,53% 1,1418 1,1407 +0,0%

EUR/JPY 124,52 +0,66% 123,61 123,51 -1,0%

EUR/CHF 1,1241 -0,14% 1,1246 1,1249 -0,1%

EUR/GBP 0,8986 +0,28% 0,8960 0,8967 -0,2%

USD/JPY 108,61 +0,12% 108,25 108,30 -0,9%

GBP/USD 1,2760 +0,25% 1,2745 1,2721 -0,0%

Bitcoin

BTC/USD 4.020,75 +0,07% 4.038,87 3.757,63 +8,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 49,09 47,96 +2,4% 1,13 +8,1%

Brent/ICE 58,22 57,06 +2,0% 1,16 +7,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.288,17 1.284,81 +0,3% +3,36 +0,4%

Silber (Spot) 15,69 15,70 -0,1% -0,01 +1,3%

Platin (Spot) 820,35 822,80 -0,3% -2,45 +3,0%

Kupfer-Future 2,65 2,65 -0,1% -0,00 +0,6%

===

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 07, 2019 12:10 ET (17:10 GMT)

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Alstom S.A. 20,91 0,72% Alstom S.A.
ams AG 1,21 2,07% ams AG
Centrica plc 1,51 0,66% Centrica plc
Centrica PLC (spons. ADRs) 6,36 -0,47% Centrica PLC  (spons. ADRs)
Dunelm Group PLCShs 13,30 0,00% Dunelm Group PLCShs
Infineon AG 30,18 -0,02% Infineon AG
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) 30,20 1,34% Infineon Technologies AG (Spons. ADRS)
Marks & Spencer plc 4,58 0,22% Marks & Spencer plc
Marks and Spencer Group PLC (spons. ADRs) 9,88 2,92% Marks and Spencer Group PLC  (spons. ADRs)
Siemens AG (spons. ADRs) 89,50 0,56% Siemens AG (spons. ADRs)
Siemens AG 180,86 0,98% Siemens AG
Wirecard AG 0,02 0,96% Wirecard AG

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