10.10.2024 12:18:40
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MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - T-Aktie auf 23-Jahreshoch
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Bei einem erneut sehr ruhigen Geschäft tut sich an den europäischen Aktienmärkten bis zum Donnerstagmittag wenig. Der DAX bröckelt nach dem Anstieg vom Mittwoch um 0,1 Prozent auf 19.241 Punkte ab, der Euro-Stoxx-50 gibt ebenso um 0,1 Prozent nach. Während die Anleger auf die neuen Daten zur US-Inflation warten, ist die Tendenz sowohl bei den Branchen als auch bei den Einzeltiteln uneinheitlich. Im DAX ragt unter anderem die Aktie der Deutschen Telekom heraus. Sie steigt um 1,3 Prozent auf den höchsten Stand seit 23 Jahren.
Die Deutsche Telekom hat sich zum stattfindenden Kapitalmarkttag für die Zeit bis 2027 ehrgeizige Ziele gesteckt und will in den kommenden Jahren schneller wachsen. Dazu soll künstliche Intelligenz noch stärker zum Einsatz kommen. Die Aktionäre dürfen sich für das laufende Jahr zudem auf eine deutlich höhere Dividende freuen.
Daneben sind die Aktien der Rückversicherer gesucht. Munich Re gewinnen 2,8und Hannover Rück 1,6 Prozent. Der Hurrikan "Milton", der mit Erreichen Floridas auf Kategorie 3 gesenkt wurde, wird aktuell nur noch mit Stärke 1 eingestuft.
Auf der anderen Seite gibt das DAX-Schwergewicht SAP 1,1 Prozent ab. Nachdem der Kurs zuletzt wieder direkt an das Allzeithoch herangelaufen war, gibt es nun ein paar Gewinnmitnahmen. Solche drücken auch Continental um 1,1 Prozent. Schwach notieren die Aktien der Rüstungshersteller. Rheinmetall büßen 2,3 Prozent ein, Hensoldt und Renk kommen ebenso um je rund 2 Prozent zurück. Im Handel wird auf Berichte über eine angebliche Bereitschaft der Ukraine zu Friedensverhandlungen verwiesen.
GSK kräftig erholt - Pharmaindex an der Spitze
Auf der Branchenseite fällt der Stoxx-Index der Technologieaktien um 1,1 Prozent, der Index der Rohstofftitel gibt 0,8 Prozent ab. Dagegen steigen die Indizes der Versicherer und der Pharmawerte um jeweils 0,7 Prozent.
Bei den Pharmawerten schießen GSK um knapp 6 Prozent nach oben. Für eine positive Überraschung sorgt eine Einigung des Pharmariesen mit Klägern im Streit um das Medikament Zantac gegen Sodbrennen. GSK wird nun 2,2 Milliarden Dollar zahlen. "Der Markt hatte die Schadenszahlungen eher im zweistelligen Milliardenbereich verortet", meint ein Händler. Selbst mit dem Kursschub halten die Analysten der Deutschen Bank das Papier auf Basis der Gewinnprognosen für 2025 immer noch für unterbewertet.
Die Aktie des schweizerischen Duftherstellers Givaudan handelt 0,3 Prozent im Plus. "Das Wachstum im dritten Quartal hat alle Erwartungen getoppt", sagt ein Händler. Im DAX geht es für die Aktie des Wettbewerbers Symrise um 0,1 Prozent nach oben.
Inflationsdaten aus den USA potenziell richtungweisend
Mit Blick auf den Datenkalender sind die US-Verbraucherpreise für September um 14.30 Uhr MESZ der wichtigste Termin des Tages. Sollten die Daten stärker von den Erwartungen abweichen, dürfte das am Aktien- und am Rentenmarkt nicht spurlos vorbeigehen wegen der damit verbundenen Zinssenkungsspekulationen.
Die Gesamtinflation in den USA soll laut Prognosen im Jahresvergleich um 2,3 Prozent gestiegen sein, nach 2,5 Prozent im August. Das wäre die niedrigste Rate seit Februar 2021. Die Kernrate sehen Ökonomen wie im Vormonat bei 3,2 Prozent.
Obwohl die Kernrate weiterhin hartnäckig hoch bleibt, wird der Bericht nach Einschätzung von Michael Brown, Marktstratege bei Pepperstone, wahrscheinlich wenig dazu beitragen, die US-Notenbank von weiteren geldpolitischen Lockerungen abzuhalten oder das Vertrauen der Offiziellen in eine Rückkehr zum 2-Prozent-Ziel mittelfristig zu beeinträchtigen.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.976,15 -0,1% -6,42 +10,1%
Stoxx-50 4.464,02 +0,2% 9,61 +9,1%
DAX 19.241,09 -0,1% -13,84 +14,9%
MDAX 26.784,39 -0,6% -153,87 -1,3%
TecDAX 3.375,61 -0,0% -0,58 +1,1%
SDAX 14.027,62 -0,4% -56,86 +0,5%
FTSE 8.237,04 -0,1% -6,70 +6,6%
CAC 7.549,67 -0,1% -10,42 +0,1%
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:42 Mi, 17:31 % YTD
EUR/USD 1,0934 -0,1% 1,0940 1,0952 -1,0%
EUR/JPY 162,81 -0,3% 163,20 163,39 +4,6%
EUR/CHF 0,9400 -0,2% 0,9404 0,9411 +1,3%
EUR/GBP 0,8361 -0,1% 0,8366 0,8372 -3,6%
USD/JPY 148,91 -0,2% 149,17 149,19 +5,7%
GBP/USD 1,3077 +0,1% 1,3076 1,3081 +2,8%
USD/CNH (Offshore) 7,0851 -0,1% 7,0797 7,0903 -0,5%
Bitcoin
BTC/USD 60.960,20 +0,1% 61.003,60 62.288,00 +40,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,49 73,24 +1,7% +1,25 +5,4%
Brent/ICE 77,86 76,58 +1,7% +1,28 +3,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 39,35 38,56 +2,1% +0,80 +4,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.617,10 2.607,68 +0,4% +9,42 +26,9%
Silber (Spot) 30,63 30,53 +0,3% +0,11 +28,8%
Platin (Spot) 959,30 950,00 +1,0% +9,30 -3,3%
Kupfer-Future 4,40 4,40 +0,1% +0,00 +11,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/gos
(END) Dow Jones Newswires
October 10, 2024 06:18 ET (10:18 GMT)
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