25.03.2014 18:42:38

MÄRKTE EUROPA/Jojo-Börse geht weiter - DAX macht Verluste wett

   Von Benjamin Krieger

   "Der Dax ließ heute die Muskeln spielen." Das war das Fazit von Jens Klatt von Forex Capital Markets zu den Kursgewinnen an der Börse. Der Index , der am Montag noch um 1,6 Prozent gefallen war, holte diese Kursverluste fast komplett wieder auf. Gestützt vor allem von einem überraschend stark gestiegenen Verbrauchervertrauen im März in den USA, legte der DAX um 1,6 Prozent auf 9.338 Punkte zu. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,4 Prozent auf 3.097 Zähler. Alle westeuropäischen Börsen meldeten Kursaufschläge, die von 0,8 in Lissabon bis zu 1,6 Prozent in Paris reichten.

   Auch eine leicht eingetrübte Stimmung in der deutschen Wirtschaft verhinderte die Erholung nicht. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im März auf 110,7 Punkte zurückgegangen von 111,3 im Februar. "Trotz des leicht gesunkenen ifo-Indexes bleibt der Ausblick für die deutsche Konjunktur freundlich, da der Index nach wie vor auf einem hohen Niveau liegt", sagte Johannes Jander von der Helaba. Für den Rückgang des Ifo-Index machte der Volkswirt vor allem die Krimkrise und damit einhergehende Sanktionen verantwortlich.

   Aus den USA bekamen die Börsen am Nachmittag konjunkturelle Unterstützung. Das Verbrauchervertrauen ist im März überraschend stark gestiegen. "Der Anstieg der Benzin- und Lebensmittelpreise und die Kursschwäche an den Aktienmärkten haben die Stimmung wider Erwarten nicht eintrüben können", sagte ein Händler.

   Die robusten Zahlen stützten auch den US-Dollar. Der Euro gab im Verlauf des Tages immer mehr nach und notierte gegen 17.30 Uhr MEZ mit 1,3749 auf dem tiefsten Stand des Tages. Zusätzlich zu den guten US-Konjunkturdaten lastete die Aussage des EZB-Präsidenten Mario Draghi, alles Notwendige zur Bewahrung der Preisstabilität in der Eurozone tun zu wollen, auf dem Euro. Vom genannten Tagestief wertete die Gemeinschaftswährung anschließend wieder leicht auf über 1,38 Dollar auf.

   Die Gemeinschaftswährung verlor auch zum Pfund Sterling an Boden. Gestützt wurde das Pfund von britischen Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise sind im Februar in der Kernrate im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent gestiegen und haben damit die Prognose eines Anstiegs von 1,6 Prozent übertroffen.

   Gesucht waren an den Börsen vor allem konjunktursensible Papiere und Sektoren wie Automobilbau, Rohstoffproduktion, Chemie und Bau. Kupfer als wichtiges Industriemetall verteuerte sich um mehr als 2 Prozent. In London zogen die Aktien der großen Bergwerkskonzerne Anglo American, BHP Billiton und Rio Tinto zwischen 2,3 und 4 Prozent an und zählten somit zu den größten Kursgewinnern unter Europas Blue Chips.

   Trotz einer Razzia bei den Anwälten der Deutschen Bank im Kirch-Fall und Ermittlungen der Münchener Staatsanwaltschaft gegen den Rechtsvorstand des Geldinstituts, Stephan Leithner, stieg der Deutsche-Bank-Kurs um 1,2 Prozent. Bislang rechne man am Markt offensichtlich nicht damit, dass die Ermittlungen auf das operative Geschäft der Bank negativ wirken, hieß es im Handel.

   Mit der Baumarktkette Hornbach zählte ein Wert aus der dritten Börsenreihe mit einem Kursplus von 5,3 Prozent zu den größten Gewinnern. Hornbach und der britische Einzelhandelskonzern Kingfisher gehen künftig getrennte Wege. Die Briten haben sich von 1,4 Millionen Vorzugsaktien der Hornbach Holding getrennt und diese nach Angaben aus dem Handel zu 59 Euro je Aktie am Markt verkauft.

   Hornbach-Vorzugsaktien zogen trotz der Platzierung durch Kingfisher kräftig an auf 64 Euro. "Das Risiko eines Verkaufs dieses Aktienpakets existiert nun nicht mehr", begründete Jürgen Elfers von der Commerzbank die Kursgewinne. Zudem sei angesichts des gestiegenen Streubesitzes die Position von Hornbach im SDAX gesichert.

   Ein um 1,50 auf 10 Euro erhöhtes Kursziel der Commerzbank ließ Infineon-Aktien um 2,2 Prozent steigen. Um den Dialyse-Dienstleister FMC kursierten Spekulationen um höhere Zuschüsse des US-Gesundheitsprogramms Medicare für Dialyse-Behandlungen. Der FMC-Kurs zog um 3 Prozent an.

. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 3.096,64 43,73 +1,4% -0,4 . Stoxx-50 2.867,65 38,24 +1,4% -1,8 . Stoxx-600 328,57 4,18 +1,3% 0,1 Frankfurt XETRA-DAX 9.338,40 149,63 +1,6% -2,2 London FTSE-100 6.604,89 84,50 +1,3% -2,1 Paris CAC-40 4.344,12 67,78 +1,6% 1,1 Amsterdam AEX 393,13 4,90 +1,3% -2,2 Brüssel BEL-20 3.080,97 28,69 +0,9% 5,4 Budapest BUX 16.827,74 2,24 +0,0% -9,4 Helsinki OMXH-25 2.782,28 36,80 +1,3% -1,9 Istanbul ISE NAT. 30 78.887,40 1308,53 +1,7% -4,3 Kopenhagen OMXC-20 677,22 1,88 +0,3% 10,0 Lissabon PSI 20 7.377,72 60,51 +0,8% 13,4 Madrid IBEX-35 9.990,50 77,40 +0,8% 0,7 Mailand FTSE-MIB 20.823,16 196,58 +1,0% 9,8 Moskau RTS 1.170,20 38,60 +3,4% -18,9 Oslo OBX 509,29 4,23 +0,8% 1,1 Prag PX 994,27 3,90 +0,4% 0,5 Stockholm OMXS-30 1.350,67 15,17 +1,1% 1,3 Warschau WIG-20 2.401,61 39,83 +1,7% 0,0 Wien ATX 2.453,11 18,77 +0,8% -3,7 Zürich SMI 8.299,19 101,17 +1,2% 1,2

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.27 Uhr Mo, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3803 -0,25% 1,3838 1,3792 EUR/JPY 141,1315 -0,24% 141,4677 140,9748 EUR/CHF 1,2207 0,17% 1,2186 1,2191 USD/JPY 102,2645 0,01% 102,2550 102,1895 GBP/USD 1,6521 0,14% 1,6498 1,6492 Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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   March 25, 2014 13:10 ET (17:10 GMT)

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