Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
04.07.2018 15:57:45

MÄRKTE EUROPA/Impulsloses Geschäft setzt sich fort

Von Manuel Priego-Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen fehlen auch am Mittwochnachmittag die Ideen. Die Wall Street bleibt wegen des Unabhängigkeitstages in den USA geschlossen, womit ein wichtiger Impulsgeber ausfällt. Daneben drückt der andauernde Handelsstreit zwischen den USA und dem Rest der Welt weiterhin auf die Stimmung. Insbesondere aus China ist zu hören, dass Marktteilnehmer bereits verstärkt Angst vor einer schwachen Wirtschaft haben. Sichtbar wird dies für die Aktienstrategen der Helaba einerseits über den weiter zur Schwäche neigenden Yuan, andererseits baut der Schanghai-Composite seine Verluststrecke aus.

Der DAX verliert 0,4 Prozent auf 12.297 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 3.409 nach oben. Der Technologiesektor gibt stärker um 1,6 Prozent nach. Die Branche droht zusammen mit Autos zu einem der prominentesten Opfer des Handelsstreits zu werden. Ein chinesisches Gericht hat dem US-Unternehmen Micron Technology bis auf weiteres den Verkauf von Halbleitern und -produkten in China untersagt und damit zugunsten eines Unternehmens aus Taiwan entschieden. An der Börse wird dies als ein politisches Signal gewertet. STMicro geben um 3 Prozent nach, Infineon handeln 2,4 Prozent im Minus.

PSA will Teile des Opel-Forschungszentrums verkaufen

Eine geringe Arbeitslosigkeit, Steuersenkungen und die gute Konjunktur treiben US-Verbraucher weiter in die Autohäuser. Unkenrufe, dass die steigenden Zinsen den Autoabsatz dämpfen könnten, haben sich auch im Juni nicht bewahrheitet. Die meisten Hersteller berichteten über steigende Absatzzahlen, wobei sich bei den deutschen Autobauern ein gemischtes Bild zeigte. Während VW trotz des Diesel-Skandals einen Anstieg der Verkaufszahlen um 5,7 Prozent verbuchen konnte, stagnierte der BMW-Absatz nahezu. Der US-Absatz der Marke Mercedes sank im vergangenen Monat um deutliche 9,7 Prozent. Daimler steigen 0,8 Prozent, VW 0,9 Prozent und BMW 0,2 Prozent.

Unter Druck stehen Zulieferer. Nach Berichten der "Le Monde" aus Paris erwägt der neue Opel-Eigentümer PSA, Teile des Forschungszentrums in Rüsselsheim zu verkaufen. "Das dürfte der Beginn der Zerschlagung sein", so ein Händler. Dies gelte auch für Hoffnungen, dass Opel zu einem Technologie-Träger für den Wandel zur E-Mobilität werde. Angesichts der übergeordneten Konjunktursorgen und möglicher Strafzöllen gehen Händler davon aus, dass sich in Zukunft die Verteilungskämpfe zwischen Autoherstellern und -zulieferern wieder verschärfen werden. Continental verlieren 0,6 Prozent, Leoni 2,8 Prozent, Hella 0,5 Prozent oder Bertrandt 0,2 Prozent.

Sainsbury-Umsätze nicht so schlecht wie befürchtet

Nicht so schlecht wie befürchtet sind die Umsätze der britischen Supermarktkette Sainsbury ausgefallen. Im ersten Quartal ging es auf vergleichbarer Basis um 0,2 Prozent nach oben. Damit scheine das negative Momentum bei den Marktanteilsverlusten an Konkurrenten weiter aufgehalten zu werden. Die Sainsbury-Aktien steigen um 3,3 Prozent. Die Titel des Rivalen Tesco geben dagegen um 0,5 Prozent nach.

Deutz fallen um 1,4 Prozent. Noch am Morgen hatten die Aktien kurzzeitig um über 2 Prozent im Plus gelegen. Händler hatten jedoch schon vorbörslich gewarnt, dass der Ausstieg aus dem Joint Venture in China zwar eine Verlustquelle beseitige, jedoch auch als Scheitern interpretiert werden könne.

Anglo American steigen nach Übernahmegerüchten

Anglo American steigen um 2 Prozent. Hier treiben Presseberichte über ein mögliches Übernahmeinteresse an ihrer südafrikanischen Tochter. Kaufinteressent solle Volcan Investments Ltd sein, der Familien-Trust des Begründers von Vedanta Resources, Anil Agarwal. Volcan wolle Vedanta Resources mit dem südafrikanischen Geschäft über einen Aktientausch verschmelzen. Dies könne ein 7 Milliarden Dollar schweres Unternehmen schaffen, berichtet die indische Website Livemint.

Die Analysten der UBS kommen zu dem Schluss, dass die Thyssenkrupp-Aktie derzeit - auch auf grundsätzlicher Basis - unterbewertet ist. Mit der Kaufempfehlung der Analysten und einem Kursziel von 30 Euro geht es für die Aktie um 0,8 Prozent auf 21,01 Euro nach oben. Die Analysten der Credit Suisse haben Fresenius Medical Care (FMC) auf "Neutral" gesenkt. Für die Aktie geht es um 4,3 Prozent nach unten. Für die Aktie von CTS Eventim geht es nach gleich zwei Herunterstufungen um 6,8 Prozent abwärts.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.408,75 0,07 2,41 -2,72

Stoxx-50 3.056,64 0,20 5,97 -3,81

DAX 12.296,63 -0,43 -52,51 -4,81

MDAX 25.636,95 -0,93 -240,25 -2,15

TecDAX 2.694,97 -0,38 -10,24 6,56

SDAX 11.909,64 -0,78 -93,89 0,19

FTSE 7.570,79 -0,30 -22,50 -1,82

CAC 5.317,07 0,01 0,31 0,08

Bund-Future 162,64 -0,08 2,52

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.04 Uhr Di, 15.15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1648 -0,09% 1,1667 1,1655 -3,1%

EUR/JPY 128,69 -0,20% 128,81 128,93 -4,9%

EUR/CHF 1,1563 -0,06% 1,1571 1,1569 -1,3%

EUR/GBP 0,8813 -0,28% 0,8839 1,1309 -0,9%

USD/JPY 110,49 -0,11% 110,39 110,62 -1,9%

GBP/USD 1,3218 +0,20% 1,3200 1,3181 -2,2%

Bitcoin

BTC/USD 6.765,33 +1,8% 6.508,70 6.594,15 -50,5%

ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut

Deutschland 2 Jahre -0,66 -0,68 -0,05

Deutschland 10 Jahre 0,30 0,29 -0,13

USA 2 Jahre 2,53 2,53 0,64

USA 10 Jahre 2,83 2,83 0,42

Japan 2 Jahre -0,14 -0,14 0,00

Japan 10 Jahre 0,03 0,03 -0,02

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,81 74,14 -0,4% -0,33 +24,2%

Brent/ICE 77,80 77,76 +0,1% 0,04 +20,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.256,86 1.252,75 +0,3% +4,11 -3,5%

Silber (Spot) 16,08 16,03 +0,3% +0,05 -5,1%

Platin (Spot) 836,00 843,00 -0,8% -7,00 -10,1%

Kupfer-Future 2,86 2,91 -1,7% -0,05 -14,2%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

July 04, 2018 09:58 ET (13:58 GMT)

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Anglo American PLC 29,01 2,58% Anglo American PLC
Anglo American PLC (spons. ADRs) 14,30 2,88% Anglo American PLC (spons. ADRs)
Bertrandt AG 16,90 1,20% Bertrandt AG
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BMW Vz. 62,95 -0,87% BMW Vz.
Continental AG (spons. ADRs) 5,70 -5,79% Continental AG  (spons. ADRs)
Continental AG 61,42 -0,58% Continental AG
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Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh 12,80 0,00% Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh
DEUTZ AG 3,95 -1,40% DEUTZ AG
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