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10.11.2020 18:07:40

MÄRKTE EUROPA/Impfstoff treibt Kurse an - Euro-Stoxx-50 stark

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten hat sich am Dienstag wieder eine freundliche Stimmung durchgesetzt. Der DAX gewann 0,5 Prozent auf 13.163 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zog mit einem Plus von 1,0 Prozent auf 3.443 Punkte deutlich stärker an. Kurstreiber war weiterhin der Durchbruch beim Corona-Impfstoff: Mit den relativ hochgewichteten Banken und Versicherungen sowie den Öl- und Gas-Aktien sollte der Euro-Stoxx-50 in diesem Umfeld auch weiterhin relativ gut abschneiden, sagte ein Marktteilnehmer. Banken und Versicherungen profitierten von der Meinung, bei einer schnellen Öffnung werde es weniger Abschreibungen geben als befürchtet. Die Ölwerte profitierten von der Erwartung einer steigenden Nachfrage unter anderem mit einer Belebung des Flugverkehrs.

Auch laut Janus Henderson haben sich die Rahmenbedingungen mit der Wahl von Joe Biden und dem Durchbruch bei den Impfstoffen stark verbessert. Im kommenden Jahr seien ein höheres Wirtschaftswachstum, eine Rückkehr des Anlegervertrauens und positive Nettozuflüsse in Risikoanlagen zu erwarten. Daneben hieß es am Markt, die Sparanstrengungen der Unternehmen während der Pandemie könnten nach deren Ende zu deutlich steigenden Gewinnen führen.

Aus technischer Sicht bleibt der Bereich um das Hoch vom Montag bei knapp 13.300 Punkten im Blick. Darüber könnte der DAX über 13.460 an seinen Rekordstand bei knapp 13.800 vordringen. Allerdings heißt es auch, aufgrund der kurzfristigen Überkauftheit des DAX seien Konsolidierungschleifen möglich, also Seitwärts-Tage mit Atemholen.

Tendenziell setzte sich der Trend raus aus den so genannten Stay-at-Home-Aktien und rein in die Profiteure einer Normalisierung fort. So fiel der Stoxx-Technologie-Index gegen die Tendenz um 1,9 Prozent. Allerdings hatte es im Tagesverlauf auch schon schlechter ausgesehen. Erste Stay-at-Home-Aktien wie Delivery Hero oder Teamviewer haben nach stärkeren Verlusten wieder ins Plus gedreht. "Der Trend hin zu Online mag von einem Impfstoff etwas gebremst werden, umkehrbar ist er aber nicht mehr", so ein Händler. Die Pandemie habe die Strukturumbrüche lediglich beschleunigt.

Öl-Aktien und Banken sehr fest

Gefragt waren erneut ausgewählte Aktien der Tourismusbranche: Hier ging es mit Tui um weitere 3,9 Prozent nach oben. Lufthansa stiegen um 7,1 Prozent. Die Kranichlinie steckte damit sogar eine Wandelanleihe von über einer halben Milliarde Euro locker weg. Der Reise- und Freizeitsektor insgesamt gab allerdings etwas nach.

Der Euro-Stoxx-50 profitierte mit seinem Plus vor allem vom guten Abschneiden der Bankenwerte: Ihr Euro-Stoxx-Branchenindex stieg um 6,1 Prozent. Die Branche profitierte von Umschichtungen aus Covid-19-Gewinnersektoren sowie der Hoffnung auf eine stärkere wirtschaftliche Erholung mit der Aussicht auf die baldige Zulassung eines Covid-19-Impfstoffs. Dies sollte die Bankbilanzen entlasten, da die Zahl der Unternehmenspleiten geringer ausfallen dürfte als noch vor kurzem befürchtet. Auch wären dies gute Nachrichten für die Banken aus der hochverschuldeten südlichen Peripherie der Eurozone.

Kräftig gesucht waren am Dienstag auch die Ölwerte. BP stiegen um 5,1 Prozent, Royal Dutch Shell um 4,0 Prozent. Selbst eine Kurszielsenkung bei BP durch HSBC bremste den Aufwärtsdrang der Aktie nicht. "Die US-Entwicklung sieht angesichts eines neuen Green Deals von Joe Biden erstmal kursbremsend aus", sagte ein Händler. Grund für den Kursanstieg sei aber die Hoffnung auf der Nachfrageseite: "Ein Corona-Impfstoff verhindert einen neuen Konjunktureinbruch und den der industriellen Nachfrage, dazu kommt die Wiederbelebung des Luftverkehrs." Der Index der Ölwerte im Stoxx legte um 3,8 Prozent zu.

Adidas und Post nach Quartalszahlen sehr schwach

Auf der Verliererseite ganz oben im DAX standen die Titel von Adidas und der Deutschen Post. Adidas brachen um 5,8 Prozent ein, ein negatives Echo löste vor allem der Ausblick auf das vierte Quartal aus. Beim operativen Gewinn erwartet das Unternehmen 100 bis 200 Millionen Euro, die Markterwartung lag allerdings mit 284 Millionen Euro deutlich darüber. Deutsche Post verloren 4,8 Prozent, nachdem der Konzern den Ausblick für das Gesamtjahr nur bestätigt hatte.

Henkel hat den schwächeren Ausblick bekräftigt und rechnet weiter mit rund 20 Prozent Gewinnrückgang gegen Vorjahr. Die Aktie stieg dennoch um 0,9 Prozent.

Siemens Energy fielen um 3,2 Prozent, die Gesellschaft hat zum ersten Mal Geschäftszahlen als selbstständiges Unternehmen vorgelegt. Jedoch sähen die Zahlen etwas besser aus, als es die schwachen Daten der Siemens-Tochter Siemens Gamesa hätten erwarten lassen, hieß es im Handel.

Biden-Rally bei Nordex geht weiter - 15,6 Prozent höher

Geschäftszahlen und Ausblick von Nordex überzeugten dagegen, die Aktien sprangen um 15,6 Prozent nach oben. Der 2020er-Ausblick enthalte keine Überraschung, der für 2022 liege jedoch rund 70 Prozent über den Marktschätzungen, meinte Jefferies. Nordex hatten bereits am Montag von der Erwartung profitiert, der neue US-Präsident werde stärker auf erneuerbare Energien setzen.

Jenoptik lieferte die erwartet schwachen Geschäftszahlen, der Kurs fiel um 7,2 Prozent. Bei Teamviewer ging es nach einer Delle um 4,8 Prozent rauf. Der Spezialist für Fernwartung von Computern hat ein gutes drittes Quartal verbucht, präzisierte die Jahresprognose aber nur marginal nach oben. Deutz gaben um 0,1 Prozent nach, die Daten sind nicht ganz so schwach wie befürchtet ausgefallen. Positiv gesehen wurde der Auftragseingang, der rund 5 Prozent über der Markterwartung ausgefallen ist.

Baumärkte haben vom Heimwerken wegen der Lockdowns profitiert, wie die Geschäftszahlen von Hornbach Baumarkt und Holding zeigen. Beide Gesellschaften hoben die Prognose an, notierten aber trotzdem im Minus, Hornbach Baumarkt mit 2,9 und die Holding mit 4,4 Prozent. Jenoptik lieferte die erwartet schwachen Geschäftszahlen, der Kurs fiel um 7,2 Prozent.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.442,62 +34,71 +1,0% -8,1%

Stoxx-50 3.054,02 +32,60 +1,1% -10,3%

Stoxx-600 384,42 +3,43 +0,9% -7,6%

XETRA-DAX 13.163,11 +67,14 +0,5% -0,7%

FTSE-100 London 6.296,85 +110,56 +1,8% -18,0%

CAC-40 Paris 5.418,97 +82,65 +1,5% -9,4%

AEX Amsterdam 591,87 -2,06 -0,3% -2,1%

ATHEX-20 Athen 1.549,78 -2,45 -0,2% -32,6%

BEL-20 Bruessel 3.525,86 +131,20 +3,9% -10,9%

BUX Budapest 37.366,63 +842,62 +2,3% -18,9%

OMXH-25 Helsinki 4.503,27 +57,27 +1,3% +6,7%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.372,77 +16,87 +1,2% -1,1%

OMXC-20 Kopenhagen 1.377,04 -13,61 -1,0% +21,2%

PSI 20 Lissabon 4.222,68 +42,14 +1,0% -18,2%

IBEX-35 Madrid 7.711,40 +252,00 +3,4% -19,3%

FTSE-MIB Mailand 20.851,58 +101,40 +0,5% -11,7%

RTS Moskau 1.238,89 +2,59 +0,2% -20,0%

OBX Oslo 775,03 -0,58 -0,1% -8,1%

PX Prag 904,38 +10,99 +1,2% -18,9%

OMXS-30 Stockholm 1.885,54 -3,20 -0,2% +6,4%

WIG-20 Warschau 1.779,34 +13,63 +0,8% -17,2%

ATX Wien 2.396,42 +79,45 +3,4% -26,4%

SMI Zuerich 10.360,69 -57,30 -0,6% -2,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,49 0,03 -0,73

US-Zehnjahresrendite 0,95 0,01 -1,73

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:32h Mo, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1816 -0,01% 1,1832 1,1804 +5,4%

EUR/JPY 124,44 +0,05% 124,31 124,63 +2,1%

EUR/CHF 1,0796 -0,03% 1,0801 1,0780 -0,6%

EUR/GBP 0,8926 -0,59% 0,8974 0,8992 +5,5%

USD/JPY 105,32 +0,06% 105,06 105,58 -3,2%

GBP/USD 1,3239 +0,60% 1,3183 1,3127 -0,1%

USD/CNH (Offshore) 6,6001 -0,23% 6,6014 6,6397 -5,3%

Bitcoin

BTC/USD 15.281,51 +0,16% 15.287,51 14.862,76 +111,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 41,17 40,29 +2,2% 0,88 -27,1%

Brent/ICE 43,25 42,40 +2,0% 0,85 -38,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.883,79 1.861,60 +1,2% +22,19 +24,2%

Silber (Spot) 24,41 24,13 +1,2% +0,29 +36,8%

Platin (Spot) 892,10 872,50 +2,2% +19,60 -7,6%

Kupfer-Future 3,15 3,16 -0,3% -0,01 +11,3%

.===

DJG/hru/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 10, 2020 12:07 ET (17:07 GMT)

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