02.11.2018 10:11:43
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MÄRKTE EUROPA/Hoffen auf US-China-Deal sorgt für Freudensprung
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem kräftigen Kurssprung sind Europas Börsen am Freitag in den Handel gestartet. Der Markt macht damit eindrucksvoll klar, wie wichtig eine mögliche Einigung im Handelsstreit USA-China für ihn ist. Selbst in Technologieaktien zeigt sich daher keine negative Reaktion auf den Ausblick von Apple. Nach dem Trump-Tweet vom Vortag treiben nun Berichte, wonach der US-Präsident seine Administration bereits angewiesen hat, an einem Vertragsentwurf mit China zu arbeiten. Obwohl es keine belastbaren Details gibt, muss der Markt aber dank dieser versöhnlichen Töne nicht mehr mit einer Verschärfung des Konflikts rechnen.
Entsprechend nimmt damit die Risikobereitschaft der Anleger wieder rasant zu: Die Anleihemärkte geben deutlich nach dank Umschichtungen in Aktien. Sämtliche Branchen in Europa liegen im Plus, allen voran der stark china-abhängige Autosektor, der um 3,2 Prozent steigt. Aktien der Technologie- und Rohstoffbranche zeigen sich im Schnitt 2,3 Prozent im Plus. Der DAX springt um 1,3 Prozent auf 11.616 Zähler. Damit lässt er den Widerstandsbereich um 11.500 Zähler weit hinter sich. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 1,1 Prozent auf 3.241 Zähler.
Hoffen auf Trump - Warten auf US-Arbeitsmarkt
Wichtig ist jedoch auch der US-Arbeitsmarktbericht, der bereits um 13.30 Uhr MEZ zur Veröffentlichung ansteht. Angst haben Marktteilnehmer vor allem vor einem stärkeren US-Zinsanstieg durch eine rascher steigende Inflation, getrieben von den Lohnkosten. Nach dem starken ADP-Bericht sind hier die Erwartungen zuletzt gestiegen, die Volkswirte der Societe Generale gehen von 200.000 neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft aus. Zudem erwarten sie, dass die Arbeitslosenquote auf 3,6 Prozent fällt, die durchschnittlichen Stundenlöhne sollten auf Sicht eines Jahres um 3 Prozent gestiegen sein, dies wäre der stärkste Anstieg seit 2009.
Banken stehen am Freitag im Fokus mit dem europäischen Stresstest. Nach Handelsschluss in Europa wird die europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA die Ergebnisse des im Januar begonnenen Tests veröffentlichen. Er soll simulieren, wie sich das Eigenkapital der Institute unter schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln würde. Die beteiligten 33 Institute des Euroraums, darunter acht deutsche, laufen aber nicht Gefahr, durchzufallen. Eine Hürde galt es bei diesem Test nicht zu nehmen. Deutsche Bank legen 2,6 Prozent zu, nachdem sich die Stimmung dank des neuen Großaktionärs deutlich verbessert hat. Für UBS, Societe Generale und Unicredit geht es bis zu 2,6 Prozent höher.
Starke Kursgewinne zeigen alle konjunkturabhängigen Branchen wie Automobilbau, Rohstoffe und Chemie. Sie alle sind mehr oder weniger von China abhängig. VW springen um 4,7 Prozent und Fiat um 4,2 Prozent, Daimler legen 3,8 Prozent und BMW um 2,5 Prozent zu. Zulieferer wie Rheinmetall und Hella steigen bis zu 4,7 Prozent. Im Chemiesektor verbessern sich BASF um 2,7 Prozent und Covestro um 3,7 Prozent. Unter den Fluggesellschaften legen Lufthansa um 4,7 Prozent zu.
Technologiewerte im Bann von Apple
Technologiewerte schütteln Quartalszahlen und Ausblick von Apple ab. Die Apple-Aktie fiel im nachbörslichen Handel in der Spitze über 7 Prozent. Die Hoffnung auf ein China-Abkommen werde dies aber kräftig abmildern, heißt es im Handel. Zudem waren die Zahlen gut; bemängelt wurde die künftige Intransparenz. Denn Apple will, wie bereits Samsung, künftig keine Absatzzahlen für iPhones und andere Geräte mehr veröffentlichen. Dialog Semiconductor geben daher nur 0,3 Prozent nach. Hier stützt zudem, dass die Credit Suisse die Aktie auf "Outperform" hochgenommen hat.
Düster sieht es aber für SLM Solutions aus, die fast 13 Prozent einbrechen, obwohl sich die Aktie seit Jahresbeginn bereits gedrittelt hat. Hier wurde nicht nur eine Gewinn- und Umsatzwarnung ausgesprochen, auch der Finanzchef verlässt die Brücke. Auch Senvion, der ehemaligen REPower, bläst eine Umsatz- und Gewinnwarnung den Wind ins Gesicht. Sie verlieren 5,6 Prozent.
Aixtron setzen dagegen die Erholungsrally mit 5 Prozent Plus fort. Auch Siltronic und Wacker legen mit bis zu 5 Prozent weiter zu.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.240,66 1,14 36,45 -7,49
Stoxx-50 2.970,80 0,70 20,57 -6,52
DAX 11.616,27 1,29 147,73 -10,07
MDAX 24.707,20 1,52 369,58 -5,70
TecDAX 2.703,48 1,24 33,14 6,90
SDAX 11.375,86 1,88 209,84 -4,30
FTSE 7.166,90 0,73 52,24 -7,45
CAC 5.151,43 1,29 65,65 -3,03
Bund-Future 159,63 -0,40 -1,33
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 18.23 Uhr
EUR/USD 1,1428 +0,2% 1,1404 1,1419
EUR/JPY 128,98 +0,4% 128,45 128,61
EUR/CHF 1,1434 +0,0% 1,1430 1,1437
EUR/GBR 0,8775 +0,0% 0,8774 0,8781
USD/JPY 112,87 +0,2% 112,65 112,62
GBP/USD 1,3023 +0,2% 1,2998 1,3002
Bitcoin
BTC/USD 6.365,90 -0,2% 6.378,47 6.370,90
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 J. -0,61 -0,63 0,01
Deutschland 10 J. 0,43 0,40 0,00
USA 2 Jahre 2,87 2,84 0,98
USA 10 Jahre 3,17 3,13 0,76
Japan 2 Jahre -0,13 -0,13 0,01
Japan 10 Jahre 0,12 0,12 0,08
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 63,40 63,69 -0,5% -0,29 +9,2%
Brent/ICE 72,74 72,89 -0,2% -0,15 +15,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.233,69 1.234,39 -0,1% -0,70 -5,3%
Silber (Spot) 14,74 14,75 -0,1% -0,02 -13,0%
Platin (Spot) 865,10 862,00 +0,4% +3,10 -6,9%
Kupfer-Future 2,76 2,72 +1,4% +0,04 -17,7%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/cln
(END) Dow Jones Newswires
November 02, 2018 05:12 ET (09:12 GMT)
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BMW Vz. | 66,15 | 0,30% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 12,80 | -2,29% | |
Deutsche Bank AG | 16,70 | 2,76% | |
HELLA GmbH & Co. KGaA | 86,90 | 0,81% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 52,05 | -1,18% | |
Rheinmetall AG | 635,20 | 1,31% | |
Senvion S.A. | 0,12 | -12,14% | |
Siltronic AG | 46,92 | 0,69% | |
SLM Solutions AG | 19,16 | 1,38% | |
Societe Generale (spons. ADRs) | 4,70 | -0,84% | |
Société Générale (Societe Generale) | 24,52 | -0,51% | |
UBS | 10,46 | -0,48% | |
UniCredit S.p.A. | 37,57 | 1,95% | |
Volkswagen (VW) St. | 82,65 | -0,12% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 80,06 | -0,57% | |
WACKER CHEMIE AG | 70,38 | -1,01% |
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