26.08.2020 10:04:40

MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - Banken- und Technologieaktien vorne

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Aktienmärkte sind am Mittwoch mit kleinen Kursgewinnen in den Handel gestartet. Ein positiver Impuls kommt vom unveränderten Stand des französischen Verbrauchervertrauens im August. Anders als beim US-Vertrauen am Vortag gab es hier keinen Rückgang. Erwartet wurde ein leichter Rückgang von 94 auf 92 Punkte, vermeldet wurden stattdessen erneut 94 Punkte.

Marktteilnehmer schließen dennoch im Verlauf erneut Gewinnmitnahmen nicht aus. Die Rally sei zu schnell gegangen und auch die jüngsten US-Daten zeigten, dass nicht alle Ampeln auf Grün stünden. So enttäuschte das US-Verbrauchervertrauen stark, was bereits im Handelsverlauf am Dienstag an den europäischen Börsen für einen Richtungswechsel nach unten gesorgt hatte.

Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 13.102 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es ebenfalls um 0,3 Prozent auf 3.339 nach oben. Am Devisenmarkt gibt der Euro einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ab, am Anleihemarkt geben die Kurse leicht nach, die Renditen setzen also die Aufwärtstendenz fort vor dem Hintergrund zuletzt leicht positiver Konjuntursignale aus Europa. Die steigenden Renditen stützen den Bankensektor, für den es um 0,8 Prozent nach oben geht.

US-Notenbank könnte Inflationsziel fallen lassen

Laut den Marktexperten von QC Partners dürften einige Anleger vor der Rede von US-Notenbank-Chef Jerome Powell am Donnerstag auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole vorsichtig agieren. Im Blick steht vor allem ein mögliches Fallenlassen des bisherigen Inflationsziels von 2 Prozent und die mögliche Einführung eines asymmetrischen Ziels. Die Fed würde zeitweise dann auch höhere Inflationsraten dulden, bevor sie gegensteuert. Ein Anziehen der Inflation hätte dann nicht mehr automatisch zur Folge, dass sich die Märkte auf eine baldige Straffung der Geldpolitik einstellen müssten.

"Es ist nicht verwunderlich, dass viele im Vorfeld des virtuellen Jackson Hole Meeting kaum neue Positionen eingehen wollen. Das Risiko, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, ist den meisten einfach zu groß", heißt es. Es wäre nicht das erste Mal, dass Jackson Hole für Bewegung an den Börsen sorgt.

SAP-Konkurrent Salesforce überzeugt auf ganzer Linie

Neben den Bankaktien liegen Technologietitel an der Spitze mit einem Subindex-Plus von 0,8 Prozent. Starke Geschäftszahlen über den Erwartungen und eine erhöhte Prognose des SAP-Konkurrenten Salesforce strahlen positiv aus. Das US-Unternehmen konnte einen Rekordumsatz vermelden. Treiber der Cloud-Nachfrage war das Corona-Asyl im Home Office. Auch von Hewlett-Packard Enterprise kamen gute Quartalszahlen. SAP gewinnen 0,9, Software AG 0,4 und Cancom 0,6 Prozent. Infineon gewinnen 1,6 und STMicro 0,9 Prozent.

Als "angesichts der Krise okay" werden die Zahlen von Aroundtown über das erste Halbjahr im Handel bezeichnet. Vor allem das Hotelportfolio sei davon getroffen worden. Hier sei es zu einer Abwertung der Bestände gekommen. Diese wurde durch Höherbewertungen anderer Vermögensteile aber mehr als aufgefangen. Aroundtown gewinnen 5,2 Prozent, nachdem sie am Vortag aber auch in ähnlicher Größenordnung nachgegeben hatten.

Positiv werden auch die Geschäftszahlen des Wind- und Solarparkbetreibers Encavis kommentiert. "Beim Geschäft in Spanien hatte man mehr Probleme wegen Corona-Lockdowns erwartet", meint ein Händler. Encavis bestätigte den bisherigen Ausblick für das laufende Jahr und meldete einen starken Anstieg von 51 Prozent beim Cashflow. Encavis verlieren dennoch 1,2 Prozent, vermutlich wegen Gewinnmitnahmen nach den zuletzt rasanten Kursgewinnen.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.337,13 0,22 7,42 -10,89

Stoxx-50 3.001,32 0,16 4,81 -11,80

DAX 13.096,60 0,27 34,98 -1,15

MDAX 27.657,04 0,20 55,24 -2,32

TecDAX 3.138,64 0,23 7,09 4,10

SDAX 12.707,28 0,45 56,80 1,56

FTSE 6.020,07 -0,28 -16,94 -19,96

CAC 5.014,15 0,12 5,88 -16,12

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,42 0,01 -0,66

US-Zehnjahresrendite 0,71 0,02 -1,97

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:20 Di, 18:28 % YTD

EUR/USD 1,1814 -0,17% 1,1813 1,1809 +5,3%

EUR/JPY 125,58 -0,25% 125,72 125,67 +3,0%

EUR/CHF 1,0755 +0,15% 1,0748 1,0736 -0,9%

EUR/GBP 0,8984 -0,19% 0,8997 0,8996 +6,2%

USD/JPY 106,29 -0,10% 106,42 106,41 -2,3%

GBP/USD 1,3151 +0,02% 1,3130 1,3128 -0,8%

USD/CNH (Offshore) 6,8907 -0,21% 6,8996 6,9129 -1,1%

Bitcoin

BTC/USD 11.359,76 +0,50% 11.334,26 11.424,76 +57,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 43,32 43,35 -0,1% -0,03 -24,4%

Brent/ICE 46,04 45,86 +0,4% 0,18 -25,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.917,48 1.928,40 -0,6% -10,92 +26,4%

Silber (Spot) 26,36 26,48 -0,4% -0,12 +47,7%

Platin (Spot) 922,45 930,25 -0,8% -7,80 -4,4%

Kupfer-Future 2,95 2,93 +0,5% +0,02 +4,6%

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/gos

(END) Dow Jones Newswires

August 26, 2020 04:05 ET (08:05 GMT)

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