08.01.2018 16:08:44
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MÄRKTE EUROPA/Gewinnserie dauert an
FRANKFURT (Dow Jones)--An den Börsen in Europa geht es weiter nach oben. Es ist nun bereits der vierte Tag in diesem Jahr, an dem die Indizes zulegen. Gesucht sind vor allem die zyklischen Sektoren wie Automobilwerte oder Rohstoffe. Dies zeigt, dass die Investoren nach den jüngst guten Konjunkturdaten optimistisch für das Wirtschaftswachstum in den kommenden Monaten sind. Zudem dürften einige Anleger nun aus dem Urlaub zurückkommen und auf den fahrenden Zug aufspringen: "Das dürfte die Kurse weiter nach oben treiben", sagte ein Händler bereits vor Handelsbeginn.
Der DAX legt am Nachmittag um 0,4 Prozent auf 13.380 Punkte zu, im Tageshoch trennten ihn nur 118 Punkte von seinem Rekordhoch vom 7.11.2017 bei 13.526 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,3 Prozent auf 3.619 Punkte. Daneben kommt ein stützender Impuls vom Euro, der leichter in die Woche startet. Die Gemeinschaftswährung notiert bei gut 1,1960 Dollar, verglichen mit knapp 1,2040 am Freitag in den USA.
Anleger setzen auf Daimler & Co
Bei den Sektoren gehören die zyklischen und eurosensiblen Autoaktien mit einem Anstieg des Subindex von 0,9 Prozent zu den Gewinnern. Daimler legen um 1,1 Prozent zu, nachdem die Deutsche Bank die Kaufempfehlung bestätigt hat. Obwohl der Pkw-Zyklus allmählich sein Ende erreiche, gebe es dennoch drei Gründe, warum die Aktie 2018 attraktiv bleibe. Zum einen sei in der Sparte Trucks mit Ergebniswachstum zu rechnen, möglicherweise mit Rekordmargen.
Zum zweiten dürfte Daimler stärker den Schwerpunkt auf den Bereich Mobility Services legen und so dem Markt verdeutlichen, dass der Konzern auf diesem Feld gegenüber den Wettbewerbern klar die Nase vorn hat. Drittens dürfte die neue Konzernstruktur - Daimler bereitet gerade die Holding vor - den Summe-der-Teile-Wert deutlich steigern.
Leicht positiv bewerten Händler einen Bericht der "Bild am Sonntag" zu neuen Rekordzahlen bei VW. Die Zeitung schreibt, der Konzern rechne für das vergangene Jahr mit etwa 10,7 Millionen verkauften Fahrzeugen und mit gut 220 Milliarden Euro Umsatz. "Damit würde VW den Marktanteil im Vergleich zu Toyota gesteigert haben", sagt ein Händler. Während Toyota auf ein Plus von 2 Prozent gekommen sei, seien es bei VW knapp 4 Prozent. VW steigen um 0,1 Prozent.
Anschlussverkäufe gibt es bei der Aktie der Deutschen Bank nach der Gewinnwarnung am späten Freitagnachmittag. Die HSBC hat die Aktie des Konkurrenten auf "Halten" heruntergestuft. Deutsche Bank geben um 0,9 Prozent nach, Commerzbank um 0,8 Prozent.
Übernahmefantasie im Biotechnologiesektor
Biotechnologiewerte ziehen mit Übernahmefantasie in der Branche Interesse auf sich. In den USA kauft Celgene Impact Biomedicines. Der Wert des Deals hängt am Erfolg eines Medikaments gegen Blutkrebs. Außerdem wurde bekannt, dass Novo Nordisk im Dezember bereits zwei Gebote für die belgische Ablynx mit abgegeben hat und damit abgeblitzt ist. Das Volumen beläuft sich auf 2,6 Milliarden Euro, was 28 Euro je Ablynx-Aktie entspricht und einem Aufschlag von 66 Prozent auf den dreimonatigen Durchschnittskurs per 5. Januar. Die Ablynx-Aktie springt in Brüssel 45 Prozent nach oben. Novo Nordisk tendieren wenig verändert.
Die Aktie des dänische Windturbinenherstellers Vestas legt zum Wochenstart um 5 Prozent zu. Das Windkraftanlagenunternehmen konnte 2017 Aufträge mit einer Leistung von 10.691 Megawatt akquirieren und übertraf damit den bisherigen Rekord von 10.494 Megawatt aus dem Jahr 2016. Vestas hat daher die Prognose für den freien Cashflow 2017 erhöht.
Nach einer Gewinnwarnung verlieren Mothercare in London ein Viertel an Wert. Vor allem das Geschäft auf dem Heimatmarkt verlief enttäuschend. In den zwölf letzten Wochen des Jahres 2017 brachen dort die Umsätze um 7,2 Prozent ein, im Online-Handel lag das Minus mit 6,9 Prozent nur knapp darunter. Auch der Ausblick hört sich desaströs an, denn das Unternehmen rechnet kurzfristig nicht mit einer Besserung. Marktstratege Neil Wilson von ETX Capital befürchtet, dass noch andere britische Einzelhändler mit Warnungen folgen könnten.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.619,54 0,33 11,91 3,30
Stoxx-50 3.243,31 0,35 11,22 2,06
DAX 13.380,01 0,45 60,37 3,58
MDAX 27.025,37 0,03 6,99 3,15
TecDAX 2.668,65 0,99 26,10 5,52
SDAX 12.308,59 0,40 48,84 3,55
FTSE 7.700,16 -0,31 -24,06 0,16
CAC 5.492,39 0,40 21,64 3,38
Bund-Future 161,90 0,28 0,07
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:24 Fr, 17:51 % YTD
EUR/USD 1,1964 -0,40% 1,2012 1,2043 -0,4%
EUR/JPY 135,17 -0,64% 136,04 136,24 -0,1%
EUR/CHF 1,1691 -0,27% 1,1723 1,1738 -0,2%
EUR/GBP 0,8827 -0,43% 0,8865 1,1268 -0,7%
USD/JPY 112,99 -0,24% 113,26 113,14 +0,3%
GBP/USD 1,3552 +0,03% 1,3549 1,3568 +0,3%
Bitcoin
BTC/USD 14.300,61 -12,84% 15.616,04 16.339,89 -0,44
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,57 61,44 +0,2% 0,13 +1,9%
Brent/ICE 67,56 67,62 -0,1% -0,06 +1,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.320,23 1.319,42 +0,1% +0,81 +1,3%
Silber (Spot) 17,15 17,22 -0,4% -0,07 +1,3%
Platin (Spot) 973,00 969,85 +0,3% +3,15 +4,7%
Kupfer-Future 3,23 3,22 +0,4% +0,01 -1,8%
===
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 08, 2018 10:09 ET (15:09 GMT)
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Commerzbank | 15,83 | 3,40% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,30 | 0,00% | |
Deutsche Bank AG | 16,95 | 1,04% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 54,13 | 0,54% | |
Mothercare PLCShs | 0,03 | 0,19% | |
Novo Nordisk (spons. ADRs) | 103,00 | -0,96% | |
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