20.01.2014 10:18:35

MÄRKTE EUROPA/Gewinnmitnahmen bei Aktien - Dt. Bank auf Talfahrt

   Von Michael Denzin

   Gewinnmitnahmen prägen das Bild am europäischen Aktienmarkt am Montagvormittag. Der Dax gibt im frühen Geschäft 0,4 Prozent auf 9.701 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,3 Prozent auf 3.145 Zähler. Nach schwachen Geschäftszahlen geht es vor allem für die Aktie der Deutschen Bank auf Talfahrt, Peugeot leiden unter einer bevorstehenden Kapitalerhöhung. Auch die Vorlagen inspirieren nicht zum Kauf: "Asien ist nicht in der Lage, die guten chinesischen Daten in steigende Kurse umzusetzen", sagt ein Händler zu den schwächeren Vorlagen. In Schanghai fiel der wichtigste Aktienindex deutlich unter die 2.000er-Marke und der Nikkei gab mit einem festeren Yen nach. Zudem dürfte der Feiertag in den USA Europas Handel lähmen: Dort sind die Börsen angesichts des Martin-Luther-King-Tages geschlossen.

   In China war die Wirtschaft im vierten Quartal um 7,7 Prozent gewachsen und damit etwas stärker als mit 7,6 Prozent erwartet. Allerdings war dies immer noch einen Tick schwächer als im Vorquartal. Zudem lag der Anstieg von Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz leicht unter Erwartung. Per Saldo werten Händler die Kritik an den Daten aber als "Luxusprobleme", der Wachstumspfad in China sei ungebrochen stark.

   Für Irritationen sorgt die Berichtssaison unter Marktteilnehmern: "Die Unternehmen können die Erwartungen nicht so schlagen wie sonst üblich", sagt Chris Weston von IG Markets mit Blick auf den Verlauf der Berichtssaison in den USA. Allerdings haben erst 10 Prozent der US-Unternehmen ihre Quartalsberichte vorgelegt.

   Passend dazu belastet am deutschen Markt und in Europa das schwache Ergebnis der Deutschen Bank. Der Finanzkonzern hat im vierten Quartal vor Steuern einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro geschrieben. Erwartet worden war dagegen ein Gewinn von gut 628 Millionen Euro. Die Aktien fallen daraufhin um 4,1 Prozent. Als negativ heben Marktteilnehmer hervor, dass die Deutsche Bank nicht nur wegen der Zahlungen für Rechtsstreitigkeiten schwach abgeschnitten hat. Zudem seien auch Marktanteile verloren gegangen.

   Mit ihrem relativen hohen Index-Gewicht drücken die Kursverluste der Deutschen Bank auch den europäischen Branchenindex. Er ist aktuell mit 0,9 Prozent Minus schwächster Sektorindex. Im Fokus in Europa stehen darüber hinaus Peugeot mit der bevorstehenden Kapitalerhöhung. Die Aktien brechen über 7 Prozent ein, nachdem der Aufsichtsrat einer Erhöhung um rund 3 Milliarden Euro zugestimmt hat. Ein Viertel davon dürfte die Familie übernehmen, ein Viertel der chinesische Partner Dongfeng, der darüber in den Konzern einsteigen werde, so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Spekulationen am Markt. Da damit rund 1,5 Milliarden Euro am Markt platziert werden könnten, führe dies zu den kräftigen Kursverlusten der Aktie.

   Deutlich abwärts geht es auch mit den Aktien aus dem Sektor erneuerbare Energien. Grund sind Überlegungen der Bundesregierung, die Subventionen um bis zu 30 Prozent zu senken. Nordex brechen darauf in der Spitze um bis zu 9 Prozent ein und notieren aktuell 6,6 Prozent tiefer.

   Im DAX fallen Allianz um 0,8 Prozent, nachdem sie von der Societe General auf "Verkaufen" gestellt worden sind. LANXESS geben sogar um 2,3 Prozent nach. Hier hat Nomura zum "Reduzieren" aufgerufen. Selbst Lufthansa fallen um 0,7 Prozent, obwohl die UBS das Kursziel kräftig erhöht hat auf 20 nach zuvor 16 Euro. Zudem wurde die Aktie auf die "Most Preferred List" gesetzt.

   Im Gegenzug wurden Air-France-Klm auf "Neutral" nach "Kaufen abgestuft, die Titel fallen um 2,6 Prozent. Bei K+S geht es dagegen mit kräftigen Kurszielerhöhungen weiter: Unter anderem hat sich hier Nomura sehr positiv geäußert, was die Aktie um 0,4 Prozent treibt.

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