25.01.2019 10:30:42
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MÄRKTE-EUROPA/Fester DAX auf Jahreshoch - Schwacher Ifo stützt eher
FRANKFURT (Dow Jones)--Trotz schwacher Geschäftszahlen von Intel und einem klar unter den Erwartungen ausgefallenen ifo-Geschäftsklimaindex geht es an den europäischen Börsen am Freitag weiter nach oben. Für Zuversicht sorgen neue Liquidität und Stimuli für den Bankensektor in China, worauf die Börsen in Ostasien zulegten. Daneben stützt die Aussicht auf eine weiter auf sich warten lassende Zinserhöhung in Europa.
Der DAX gewinnt 1,3 Prozent auf 11.278 Punkte und markiert damit ein Jahreshoch. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1 Prozent auf 3.156 nach oben.
Der deutsche Ifo-Geschäfsklimaindex ist im Januar auf 99,1 gefallen und damit unter der Erwartung von 100,6 geblieben. Die Geschäftserwartungen liegen mit 94,2 (Prognose: 97,2) nach 97,3 in der Zwischenzeit auf dem niedrigsten Stand seit November 2012. "Gerade mit der drastischen Verschlechterung der Erwartungskomponente geht auch jede Sorge vor Zinserhöhungen zurück", sagt ein Händler. Dies sei bereits am Vortag in die Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi hineininterpretiert worden.
Eine Zinserhöhung in Europa rücke nun in weite Ferne und werde nicht vor Mitte 2020 erwartet, hieß es bereits am Morgen. Der schwache Ifo bestätigt diese Ansicht. Mit der zunehmenden Sicherheit, dass es keinen Zinsanstieg gebe, entstehe auch wieder mehr Raum für die Aktienbewertungen.
Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro von diesen Zinsaussichten zum Dollar wenig bewegt. Er hatte am Vortag nach den Draghi-Aussagen aber schon nachgegeben. Am Rentenmarkt werden die Kursaufschläge vom Vortag weitgehend gehalten. Die deutsche Zehnjahresrendite liegt bei 0,19 Prozent, verglichen mit 0,26 Prozent vor Wochenfrist.
Mit Blick auf die kommende Woche hoffen die Anleger unterdessen weiter auf eine Annäherung im Handelsstreit USA-China. Dann trifft sich Chinas Vize-Premier Liu He mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lightizer. Handelsminister Wilbur Ross sagte, beide Länder seien heiß darauf, den Streit beizulegen, nachdem er am Vortag noch gesagt hatte, man sei meilenweit von einer Lösung auseinander. Daneben ist von US-Finanzminister Mnuchin von Fortschritten im Handelsstreit zu hören.
Trendwende zum Besseren bei Ericsson
Unter den Branchen liegen die zyklischen an der Spitze. Der Stoxx-Rohstoffindex gewinnt 2,0, der Autoindex 1,7 und der Index der Bauwerte 1,3 Prozent.
Die schwächeren Zahlen von Intel sind kein Belastungsfaktor für den Technologiesektor, der weiter anzieht, aktuell um 1,0 Prozent. In den neuen Geschäftszahlen von Ericsson sehen Händler eine Wende zum Besseren. "Die Verluststrecke scheint zu Ende zu gehen und die Restrukturierung trägt Früchte", so ein Teilnehmer. Der Umsatz zog im vierten Quartal an, ebenso die Bruttomarge vor Restrukturierungsaufwendungen. Ericsson steigen 2,1 Prozent.
Für Vodafone geht es dagegen um 1,3 Prozent nach unten. Der Telekomkonzern hat im dritten Quartal deutlich an Umsatz verloren. Der organische Serviceumsatz - eine von Analysten aufmerksam beobachtete Zahl - stieg im dritten Quartal um 0,1 Prozent. Gegenüber dem Vormonat mit einem Anstieg von 0,5 Prozent stellt dies jedoch ein Abschwächung dar.
Givaudan enttäuscht
Givaudan verlieren nach schwächeren Zahlen 3 Prozent. Der Aromastoffhersteller litt nach der Übernahme des Unternehmens Naturex unter höheren Finanzierungskosten. Zudem belasteten ungünstige Wechselkurseffekte, vor allem im Argentinien-Geschäft. Für die Aktie des Mitbewerbers Symrise geht es 1,7 Prozent nach unten.
Impulse für Versorgeraktien könnten im Tagesverlauf von den Beratungen zum Abschlussbericht der Kohlekommission kommen. Im Wochenverlauf hatten RWE stärker von Spekulationen über höhere Entschädigungen für den Kohleausstieg profitiert. RWE kommen im frühen Geschäft etwas zurück.
In London ziehen Bonmarche um knapp 7 Prozent an. Die Zahlen der Frauenbekleidungskette seien nicht so schlecht ausgefallen, wie man das zuvor befürchtet habe, heißt es. Das Unternehmen hatte wegen des schwachen Weihnachtsgeschäft eine heftige Gewinnwarnung ausgesprochen, der Kurs war darauf entsprechend abgestürzt.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.150,90 0,79 24,59 4,98
Stoxx-50 2.877,17 0,65 18,53 4,24
DAX 11.263,21 1,20 133,03 6,67
MDAX 23.785,81 0,90 212,45 10,18
TecDAX 2.659,46 1,34 35,05 8,54
SDAX 10.606,23 1,25 130,81 11,54
FTSE 6.843,24 0,36 24,29 3,60
CAC 4.904,90 0,68 32,94 3,68
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,19 0,00 -0,06
US-Zehnjahresrendite 2,73 0,02 0,05
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:32 Do, 17:19 % YTD
EUR/USD 1,1328 +0,22% 1,1321 1,1348 -1,2%
EUR/JPY 124,42 +0,46% 124,34 124,33 -1,1%
EUR/CHF 1,1286 +0,20% 1,1274 1,1293 +0,3%
EUR/GBP 0,8663 +0,17% 0,8637 0,8704 -3,8%
USD/JPY 109,83 +0,23% 109,81 109,55 +0,2%
GBP/USD 1,3077 +0,04% 1,3116 1,3038 +2,5%
Bitcoin
BTC/USD 3.550,56 -0,48% 3.564,89 3.554,50 -4,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 53,51 53,13 +0,7% 0,38 +17,0%
Brent/ICE 61,49 61,09 +0,7% 0,40 +13,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.283,75 1.281,20 +0,2% +2,55 +0,1%
Silber (Spot) 15,38 15,32 +0,3% +0,05 -0,8%
Platin (Spot) 803,17 803,50 -0,0% -0,33 +0,8%
Kupfer-Future 2,66 2,64 +0,4% +0,01 +1,0%
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/gos
(END) Dow Jones Newswires
January 25, 2019 04:30 ET (09:30 GMT)
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