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01.08.2019 16:19:47

MÄRKTE EUROPA/Euro auf Zweijahrestief stützt Aktien - Siemens schwach

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte treten am Donnerstagnachmittag auf der Stelle. Wie an der Börse mehrheitlich erwartet, hatte die US-Notenbank am Vorabend die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Diejenigen, die auf einen größeren Schritt gesetzt hatten, wurden enttäuscht. Der Dollar profitierte und wertete kräftig auf. Der Euro ist zum Greenback mit 1,1027 Dollar auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen - dies stützt den Aktienmarkt. Die Berichtssaison liefert einmal mehr einige Überraschungen - Siemens auf der Ertragsseite eine negative. Der DAX handelt mit 12.186 Punkten kaum verändert, der Euro-Stoxx-50 tritt mit 3,470 Punkten ebenfalls auf der Stelle.

Interessanterweise stimmten zwei der Fed-Gouverneure gegen eine Änderung und keiner der Beteiligten für mehr als die besagten 25 Basispunkte, merkt die DWS an. "Letzteres war mit Sicherheit eine Enttäuschung für so manchen Marktteilnehmer", heißt es weiter. "Man sagt, der Markt ist ein gieriges Biest, und egal was er bekommt, er will mehr", sagt J.J. Kinahan, Chef-Stratege bei TD Ameritrade. Stützende Konjunktur-Signale kommen derweil aus China, wo der private Caixin-Einkaufsmanager-Index auf 49,9 im Juni stieg von 49,4 im Vormonat. Damit befindet er sich aber weiter unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten.

Flut von Unternehmenszahlen

Wie häufig an einem Donnerstag in der Berichtssaison, gab es am Morgen eine wahre Zahlenflut. Als enttäuschend werden die Ergebnisse von Siemens bezeichnet, die Aktie ist mit einem Minus von 5 Prozent schwächster DAX-Wert. Der Industriekonzern bekommt die eingetrübte Konjunktur zu spüren. Vor allem dank der Windanlagen und der Medizintechnik der beiden börsennotierten Töchter legten Umsatz und Auftragseingang im Konzern zwar noch deutlich zu. Mit dem Ergebnis haben die Münchener in ihrem dritten Geschäftsquartal aber die Erwartungen verfehlt. Die Jahresprognose hat Bestand, die Ziele wackeln aber.

BMW gewinnen 0,6 Prozent. Die Ergebnisse im zweiten Quartal sind laut Jefferies nicht überraschend. Die Analysten unterstreichen die Resilienz der genau beobachteten operativen BMW-Gewinnmarge im Autogeschäft und den schwächlichen Cashflow. Positiv kommt an, dass die Münchener nicht wie Daimler die Prognose senken mussten.

Societe Generale mit guten Zahlen

Zufrieden zeigen sich die Analysten der Citigroup mit der Entwicklung bei der Societe Generale (plus 4,6 Prozent). Der Nettogewinn sei sowohl über den Citi- wie auch den Konsensschätzungen ausgefallen. Damit schließt sich die SocGen an die Serie zuletzt ordentlicher Zahlen aus dem Sektor an. Stark gefragt sind auch italienische Bankentitel. Monte dei Paschi hat ein Portfolio fauler Kredite an Zerberus verkauft. Der Titel gewinnt 0,8 Prozent. Im Versicherungssektor hat AXA gute Zahlen vorgelegt - die Aktie steigt um 0,9 Prozent.

Geschäftszahlen von London Stock Exchange (LSE) und Euronext ziehen die Aktien von Börsenbetreibern nach oben. Zudem hat die LSE den geplanten Kauf des Finanzdienstleisters Refinitiv bestätigt, was bei den Anlegern auf ein positives Echo stößt. LSE gewinnen 8,5 Prozent, Euronext 3,5 Prozent und Deutsche Börse 5,1 Prozent.

Royal Dutch Shell brechen nach verfehlter Gewinnerwartung um 5 Prozent ein. Das Zweitquartalsergebnis zeigt zwar laut Berenberg Belastungen von Einmaleffekten, sei aber dessen ungeachtet querbeet schwach ausgefallen. Nach zuletzt guten Zahlen aus dem Ölsektor wurden die Anleger hier auf dem falschen Fuß erwischt. Zudem stehen die Öl-Futures unter Abgabdruck, in der Folge geht es für den Sektor der Ölwerte in Europa um 1,7 Prozent nach unten.

Zalando haussieren nach Zahlen

Zalando machen gleich einen Sprung von 12 Prozent, nachdem das Unternehmen bei der Vorlage seiner Zahlen den Ausblick auf 2019 erhöht hat. Das Geschäft des Modehändlers verbessere sich weiter, und das gute Image auf Kundenseite erhöhe die Zahl der Neukunden, heißt es im Handel.

Bei Evonik geht es nach Zahlen um 5,6 Prozent nach unten, Deutz brechen um 6,5 Prozent ein. Rheinmetall gewinnen dagegen 5,2 Prozent - das EBIT hat sich deutlich besser als erwartet entwickelt. Nach einer Gewinnwarnung fallen Dr. Hönle um 12 Prozent. Hugo Boss geben um 5,5 Prozent nach - das Unternehmen hat den Ausblick nach unten konkretisiert.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.470,17 0,10 3,32 15,62

Stoxx-50 3.175,94 -0,17 -5,35 15,07

DAX 12.186,09 -0,02 -2,95 15,41

MDAX 26.087,27 0,59 151,99 20,84

TecDAX 2.930,31 0,50 14,70 19,60

SDAX 11.156,09 0,17 19,29 17,32

FTSE 7.564,47 -0,29 -22,31 12,76

CAC 5.528,75 0,18 9,86 16,87

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,46 -0,01 -0,70

US-Zehnjahresrendite 1,99 -0,03 -0,69

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 08:05 Uhr MI, 17.07 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1053 -0,20% 1,1051 1,1132 -3,6%

EUR/JPY 119,74 -0,56% 120,65 120,93 -4,8%

EUR/CHF 1,0989 -0,15% 1,1009 1,1024 -2,4%

EUR/GBP 0,9136 +0,29% 0,9111 0,9103 +1,5%

USD/JPY 108,33 -0,40% 109,17 108,62 -1,2%

GBP/USD 1,2098 -0,45% 1,2131 1,2230 -5,2%

Bitcoin

BTC/USD 10.032,25 -0,07% 9.906,75 9.982,00 +169,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,06 58,58 -2,6% -1,52 +19,3%

Brent/ICE 63,59 65,05 -2,2% -1,46 +15,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.407,70 1.413,80 -0,4% -6,10 +9,8%

Silber (Spot) 16,05 16,27 -1,4% -0,22 +3,6%

Platin (Spot) 850,56 864,00 -1,6% -13,44 +6,8%

Kupfer-Future 2,65 2,67 -0,7% -0,02 +0,1%

===

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

August 01, 2019 10:20 ET (14:20 GMT)

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AXA S.A. 32,58 1,24% AXA S.A.
BMW AG 73,34 2,12% BMW AG
BMW Vz. 67,50 2,04% BMW Vz.
Deutsche Börse AG 221,40 0,54% Deutsche Börse AG
DEUTZ AG 4,04 1,41% DEUTZ AG
Dr. Hönle AG - UV Technology 8,50 0,95% Dr. Hönle AG - UV Technology
Euronext NV 104,80 0,10% Euronext NV
Evonik AG 17,61 0,17% Evonik AG
HUGO BOSS AG 35,64 2,68% HUGO BOSS AG
London Stock Exchange (LSE) 135,00 0,00% London Stock Exchange (LSE)
Rheinmetall AG 652,40 2,71% Rheinmetall AG
Siemens AG 191,72 1,06% Siemens AG
Siemens AG (spons. ADRs) 95,00 1,06% Siemens AG (spons. ADRs)
Societe Generale (spons. ADRs) 4,70 0,00% Societe Generale  (spons. ADRs)
Société Générale (Societe Generale) 24,41 -0,43% Société Générale (Societe Generale)
Zalando 32,41 6,47% Zalando

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