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11.11.2019 16:08:48

MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter in die Woche - Pfund gesucht

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte tendieren am Montagnachmittag etwas leichter. Teilnehmer sprechen von einer Konsolidierung nach dem Plus der Vorwoche. Gedrückt wird die Stimmung der Investoren zum einen durch die eskalierenden Auseinandersetzungen zwischen der Demokratie-Bewegung und der Staatsmacht in Hongkong. Hinzu kommt, dass US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China zuletzt wieder schärfere Töne angeschlagen hat. "Es ist und bleibt offen, ob es überhaupt zu einem Deal kommen wird", sagt Marktstratege Thomas Altmann von QC Partners. "Wieder einmal haben die Anleger die Sektoren zu früh knallen lassen", so der Vermögensverwalter.

Der DAX fällt um 0,2 Prozent auf 13.202 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,1 Prozent auf 3.697 Punkte nach unten. Die Wall Street, die knapp im Minus notiert, liefert kaum einen Impuls. Das britische Pfund schoss am Mittag nach oben. Der Euro fällt auf 0,8569 von gut 0,86 Pfund. Grund sind Aussagen von Nigel Farage, dem Vorsitzenden der Brexit-Partei. Er sagte, die Brexit-Partei werde in konservativ beherrschten Wahlkreisen nicht antreten. Damit erhöhen sich laut Marktteilnehmern die Chancen auf einen Wahlsieg der Tories und auf eine Umsetzung des Brexitplans des britischen Premierministers Boris Johnson.

Wahlergebnis in Spanien belastet

Spaniens Wahlausgang sorgt für eine erneute Verunsicherung, weil die Bildung einer klaren Regierungsmehrheit nicht möglich erscheint. Die Lage sei gegenüber vor der Wahl noch vertrackter geworden, heißt es. Die Sozialisten bleiben nach der Parlamentswahl zwar die stärkste Kraft, die "Ultrarechte" gewinnt dagegen am stärksten hinzu und verdoppelt die Anzahl ihrer Sitze. "Die politische Unsicherheit ist nach wie vor die größte Gefahr für spanische Staatsanleihen", heißt es von der DZ Bank. Die Anleger werden etwas vorsichtiger, die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen legt um 2 Basispunkte auf nun 0,41 Prozent zu, der IBEX fällt um 0,2 Prozent.

Ein Blick auf die Sektoren zeigt, dass sich die Anleger defensiver positionieren. So notieren der europäische Gesundheitssektor sowie die Branchenindizes der Lebensmittelhersteller und Versorger im Plus. Der Sektor der Rohstoffwerte stellt mit einem Abschlag von 1,5 Prozent dagegen den größten Verlierer, die Automobilwerte geben im Schnitt um 0,3 Prozent nach.

Der Kauf von Ungerer in den USA passt nach Einschätzung von Vontobel in die M&A-Strategie von Givaudan. Nach Einschätzung der Analysten dürfte Givaudan die Sektorkonsolidierung damit weiter vorantreiben. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, die Analysten schätzen diesen aber auf 600 bis 800 Millionen Franken. Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für das Papier. Givaudan notieren 0,2 Prozent im Minus.

Nach überzeugenden Geschäftszahlen geht es für die Aktie der britischen Bäckereikette Greggs um 15 Prozent nach oben. Für die Analysten von AJ Bell ist Gregg mehr als ein "One-Trick Pony". Die Analysten stellen fest, dass das Umsatzwachstum erfreulicherweise von dem Plus der Kundenbesuche getragen werde. Dies belege auch das anhaltende Interesse der Kunden an den veganen Wurstbrötchen, die ihre Fans gefunden haben. Greggs, die mehr als 2.000 Filialen in ganz Großbritannien betreibt, verzeichnete in den sechs Wochen per 9. November einen Anstieg der Gesamtumsätze um 12 Prozent, womit diese seit Geschäftsjahresbeginn um 13,4 Prozent bzw 9,2 Prozent auf vergleichbarer Basis gewachsen sind.

Teamviewer auf Wachstumskurs

Eine Atempause beschert der Montag der Berichtssaison, die erst am Dienstag wieder richtig Fahrt aufnimmt. Lediglich einige kleinere Unternehmen haben Geschäftszahlen vorgelegt, so Börsenneuling Teamviewer. Die Commerzbank-Analysten verweisen darauf, dass sich das Wachstum zuletzt sogar noch beschleunigt habe. Die so genannten Billings sind im dritten Quartal 2019 um 63 Prozent gestiegen, das Konzernergebnis lag mit 14 Millionen Euro 40 Prozent über dem des gleichen Vorjahreszeitraums. Die Aktie gewinnt 4,2 Prozent.

Bei Talanx hat sich die Schaden-Kosten-Quote im dritten Quartal verbessert, den Ausblick hat das Versicherungsunternehmen allerdings nur bestätigt. Der Kurs notiert knapp 1 Prozent im Plus. Rheinmetall wurden von Berenberg auf "Halten" von "Kaufen" abgestuft, der Kurs gibt um 0,6 Prozent nach.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.697,38 -0,06 -2,27 23,19

Stoxx-50 3.334,39 -0,09 -2,90 20,81

DAX 13.202,00 -0,20 -26,56 25,03

MDAX 26.982,99 0,01 2,69 24,99

TecDAX 2.928,12 0,23 6,68 19,51

SDAX 12.046,40 0,54 64,94 26,68

FTSE 7.311,99 -0,64 -47,39 9,38

CAC 5.898,00 0,14 8,30 24,68

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,27 0,00 -0,51

US-Zehnjahresrendite 1,94 0,00 -0,74

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:13 Fr, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1034 +0,12% 1,1028 1,1019 -3,8%

EUR/JPY 120,28 -0,07% 120,18 120,23 -4,3%

EUR/CHF 1,0966 -0,23% 1,0985 1,0984 -2,6%

EUR/GBP 0,8567 -0,56% 0,8615 0,8618 -4,8%

USD/JPY 109,01 -0,19% 108,98 109,12 -0,6%

GBP/USD 1,2880 +0,69% 1,2800 1,2783 +0,9%

USD/CNH (Offshore) 7,0110 +0,29% 7,0092 6,9965 +2,1%

Bitcoin

BTC/USD 8.712,26 -4,00% 8.791,76 8.780,26 +134,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,13 57,24 -0,2% -0,11 +18,1%

Brent/ICE 62,36 62,51 -0,2% -0,15 +12,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.458,45 1.458,70 -0,0% -0,25 +13,7%

Silber (Spot) 16,87 16,79 +0,4% +0,07 +8,9%

Platin (Spot) 880,93 891,34 -1,2% -10,41 +10,6%

Kupfer-Future 2,67 2,68 -0,4% -0,01 +1,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 11, 2019 10:09 ET (15:09 GMT)

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Givaudan AG 2 459,00 -0,08% Givaudan AG
Greggs PLC 31,80 1,27% Greggs PLC
Rheinmetall AG 611,40 0,86% Rheinmetall AG
Talanx AG 78,60 -0,06% Talanx AG
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