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22.08.2023 18:10:40

MÄRKTE EUROPA/Erholung läuft weiter - Technikaktien gesucht

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den Verlusten in der Vorwoche haben die europäischen Börsen am Dienstag bereits den zweiten Tag in Folge zugelegt. Der DAX gewann 0,7 Prozent auf 15.706, der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,8 Prozent auf 4.260. Am Anleihemarkt kam es nach den deutlicheren Kurseinbußen am Vortag ebenfalls zu einer Erholung, was die Stimmung für Aktien stützte.

Der Terminkalender präsentierte sich erneut sehr überschaubar, in Johannisburg begann der Gipfel der Bric-Staaten. Nach Meinung der Devisenstrategen der DZ Bank könnte von ihm eine dollarnegative Stimmung ausgehen, denn hier werde es unweigerlich auch um die Frage gehen, ob und wie sich Staaten von ihrer starken Abhängigkeit vom übermächtigen Dollar verabschieden könnten.

Ungleich wichtiger aus Marktsicht ist aber das Treffen der Notenbanker ab Donnerstag in Jackson Hole. Am Freitagnachmittag steht dort die Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell auf der Agenda. Für Blerina Uruci, Ökonomin bei T. Rowe Price, steht fest, dass es nicht die Zeit ist, für Unruhe zu sorgen. Die Prognose vom Juni spiegele den Zinspfad in diesem Jahr bereits korrekt wider. Ihr zufolge wäre eine weitere US-Zinserhöhung in diesem Jahr angemessen. Uruci geht davon aus, dass diese höchstwahrscheinlich beim Treffen im Oktober bzw. November kommen werde.

Technikaktien vorne

Für Technikaktien ging es europaweit um 2,1 Prozent nach oben, sie waren damit Tagesgewinner. Das Schwergewicht ASML legte um 3,3 Prozent zu. Die UBS hatte die Kaufempfehlung bestätigt und sah ein Kurspotenzial von 30 Prozent. Im DAX ging es für Infineon um 2,7 Prozent nach oben, auch diese Aktie empfahl die UBS zum Kauf. Bis zum Kursziel von 49 Euro sind es hier sogar rund 50 Prozent.

Eine Nagelprobe für Technikwerte könnte am Mittwoch anstehen. Dann legt der Chipriese Nvidia Zahlen vor. Sollten sie Hinweise darauf geben, dass der Hype um KI sich nicht in deutlich steigenden Gewinnen niederschlägt, könnte der bisherige Kurstreiber für die Branche einen Dämpfer erhalten, hieß es.

Mit Blick auf die Sektorindizes lagen die konjunkturempfindlichen Roh- und Grundstoffaktien mit einem Plus von 1,9 Prozent an zweiter Stelle. Dass BHP (-0,8%) einen Jahresgewinn 58 Prozent unter Vorjahr ausgewiesen hatte, störte kaum, das war weitgehend schon erwartet worden, auch weil der Vorjahresgewinn stark aufgebläht gewesen war. BHP hatte da vom Verkauf ihres Öl- und Gasgeschäfts und von rekordhohen Rohstoffpreisen profitiert. Die Analysten von Jefferies sahen in einer möglichen Immobilienkrise in China das Hauptrisiko für BHP.

Ubisoft sprangen um 8,5 Prozent nach oben. Kurstreiber war ein Zugeständnis von Microsoft an die britische Wettbewerbsaufsicht, um damit deren Zustimmung zum Kauf von Activision Blizzard zu erreichen. Microsoft bietet Ubisoft Streaming-Rechte für 15 Jahre an. Auch wenn viele Fragen offen blieben, für die Analysten von Jefferies war die Nachricht eindeutig positiv zu bewerten. Denn Microsoft habe der Welt effektiv mitgeteilt, dass Ubisoft bevorzugter Partner auf dem aufstrebenden Cloud-Gaming-Markt sei.

Europäischer Gaspreis könnte auf 100 EUR steigen

Der europäische Erdgaspreis stieg erneut deutlich. Am niederländischen Handelsplatz TTF verteuert sich die Megawattstunde um 6,1 Prozent auf 43,28 Euro. Marktteilnehmer verwiesen auf die Sorgen vor drohenden Streiks bei australischen Erdgaseinrichtungen wie dem Lieferanten Woodside Energy. Zwar sprach der CEO von Woodside von Fortschritten bei den Verhandlungen, die Steikgefahr war aber weiter nicht gebannt. Die Analysten von Goldman Sachs (GS) sahen den europäischen Gaspreis auf über 100 Euro in die Höhe schnellen, sollte ein Streik zu einem maximalen Ausfall der Gaslieferungen führen. Arbeiter in drei Gaseinrichtungen mit einer Erdgasexportkapazität von insgesamt 150 Millionen Kubikmeter täglich dächten über eine Arbeitsniederlegung nach, hieß es.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.260,37 +35,50 +0,8% +12,3%

Stoxx-50 3.922,50 +28,58 +0,7% +7,4%

Stoxx-600 451,70 +3,04 +0,7% +6,3%

XETRA-DAX 15.705,62 +102,34 +0,7% +12,8%

FTSE-100 London 7.270,76 +12,94 +0,2% -2,6%

CAC-40 Paris 7.240,88 +42,82 +0,6% +11,9%

AEX Amsterdam 738,21 +4,62 +0,6% +7,1%

ATHEX-20 Athen 3.165,32 +41,77 +1,3% +40,6%

BEL-20 Brüssel 3.624,70 +28,36 +0,8% -2,1%

BUX Budapest 57.081,18 +424,58 +0,7% +30,3%

OMXH-25 Helsinki 4.240,55 +38,94 +0,9% -12,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 8.314,32 -89,08 -1,1% +39,9%

OMXC-20 Kopenhagen 2.148,78 +13,49 +0,6% +17,1%

PSI 20 Lissabon 6.001,22 +14,10 +0,2% +5,1%

IBEX-35 Madrid 9.314,00 +51,20 +0,6% +13,2%

FTSE-MIB Mailand 28.164,99 +178,07 +0,6% +17,1%

OBX Oslo 1.142,51 -2,27 -0,2% +4,8%

PX Prag 1.357,55 +4,60 +0,3% +13,0%

OMXS-30 Stockholm 2.153,65 +14,62 +0,7% +5,4%

WIG-20 Warschau 2.009,59 -5,62 -0,3% +12,1%

ATX Wien 3.138,51 +23,19 +0,7% +0,8%

SMI Zürich 10.875,68 +27,34 +0,3% +1,4%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,65 -0,05 +0,08

US-Zehnjahresrendite 4,32 -0,01 +0,44

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:28 Mo, 17:32 % YTD

EUR/USD 1,0846 -0,5% 1,0919 1,0887 +1,3%

EUR/JPY 158,12 -0,8% 159,32 159,32 +12,7%

EUR/CHF 0,9545 -0,3% 0,9579 0,9582 -3,6%

EUR/GBP 0,8520 -0,3% 0,8537 0,8551 -3,7%

USD/JPY 145,79 -0,3% 145,91 146,34 +11,2%

GBP/USD 1,2731 -0,2% 1,2791 1,2733 +5,3%

USD/CNH (Offshore) 7,3057 +0,3% 7,2827 7,2945 +5,5%

Bitcoin

BTC/USD 25.930,76 -1,0% 26.055,86 25.923,60 +56,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 80,73 80,72 +0,0% +0,01 +2,4%

Brent/ICE 84,21 84,46 -0,3% -0,25 +1,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 43,28 40,78 +6,1% +2,49 -50,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.898,01 1.894,79 +0,2% +3,22 +4,1%

Silber (Spot) 23,40 23,38 +0,1% +0,03 -2,4%

Platin (Spot) 924,08 914,00 +1,1% +10,08 -13,5%

Kupfer-Future 3,76 3,72 +1,2% +0,04 -1,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 22, 2023 12:11 ET (16:11 GMT)

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