04.01.2018 16:11:43
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MÄRKTE EUROPA/Deutliche Gewinne dank guter Konjunkturdaten
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--An den Börsen in Europa geht es am Donnerstagnachmittag kräftig nach oben. Als Grund werden gute Konjunkturdaten genannt, die für ein anhaltendes globales Wachstum sprechen. In der Folge sei davon auszugehen, dass steigende Gewinnschätzungen die Kurse in nächster Zeit weiter nach oben trieben, mutmaßt ein Analyst. Er hält die Stärke des globalen Aufschwungs für unterschätzt und die Inflationsrisiken umgekehrt für überschätzt. Der DAX legt um 1,4 Prozent zu und notiert bei 13.156 Punkten. Damit hat der Index die 13.000er-Marke, an der er am Vortag noch scheiterte, mit Schwung genommen.
Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1,6 Prozent auf 3.566 Punkte nach oben. Unter den Börsen gehört Wien mit einem Plus von 2 Prozent zu den Gewinnern. Hier legen vor allem die Bankenwerte zu. So steigt dort die Aktie der Erste Group Bank um knapp 5,4 Prozent, nachdem die Analysten der Deutschen Bank eine Kaufempfehlung ausgesprochen haben. Auch die Aktie des Wettbewerbers Raiffeisen Bank legt um knapp 3 Prozent zu. Gestützt werden die europäischen Börsen aber auch von neuen Rekordständen an der Wall Street, wo der Dow-Jones-Index am Nachmittag erstmals die Hürde von 25.000 Punkten genommen hat.
Welle exzellenter Konjunkturdaten rund um den Globus
Die Serie der positiven Konjunkturüberraschungen setzt sich derweil fort: In China überzeugte am Morgen zunächst der Service-Bereich. Der entsprechende Caixin-Einkaufsmanagerindex sprang kräftig auf 53,9 von 51,9 Punkten. Das ist der höchste Wert seit August 2014. Schon am Vortag hatte in den USA der ISM-Index auf der Oberseite überrascht. Aber auch der am Vormittag veröffentlichte Eurozonen-Composite-PMI für Dezember wurde mit 58,1 nach oben revidiert. Vor allem Italien ragte mit einem stärkeren Anstieg heraus. Von den guten Konjunkturaussichten profitieren an der Börse vor allem die zyklischen Sektoren, so stellen die Bauwerte mit einem Plus von 1,5 Prozent den größten Sektorgewinner. Am Nachmittag überzeugt dann der ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA, damit sollte auch der offizielle Arbeitsmarktbericht zum Wochenschluss nicht enttäuschen. Zudem steigen die Hoffnungen, dass mit dem engen Arbeitsmarkt nun auch die Löhne in Bewegung kommen könnten.
US-Autoabsatz für deutsche Hersteller "okay"
Keine große Story für die europäischen Automobilwerte sehen Händler in den US-Absatzzahlen für Dezember. Die Daten aller Marken hätten grob im erwarteten Rahmen gelegen. "Auch das Minus einiger Hersteller wie bei Porsche kann damit erklärt werden, dass es einen Verkaufstag weniger als im Vorjahr gab", sagt ein Analyst. Per Saldo rage das sehr deutliche Plus bei Audi von über 16 Prozent hervor und der Umstand, dass sich deutsche Hersteller - abgesehen von VW - überraschend gut gegen die Konkurrenz aus Fernost geschlagen hätten. Die Aktien der Branche steigen mit dem Markt. VW legen um 1,2 Prozent zu, Daimler um 1,7 Prozent und BMW um 1,1 Prozent.
Keiner kauft bei Debenhams
Die britische Kaufhauskette Debenhams hat mit einer Gewinnwarnung für Aufregung gesorgt. Aktien des Unternehmens brechen um 17 Prozent ein. Debenhams ist mit 246 Kaufhäusern in 26 Ländern tätig. Das Unternehmen warnt, sollte der harte Wettbewerb anhalten, dann werde der Vorsteuergewinn vor Sonderposten im Geschäftsjahr wohl nur 55 bis 65 Millionen Pfund Sterling erreichen. Analysten hatten dem Einzelhändler dagegen bislang 83 Millionen Pfund zugetraut.
Gut kommt an der Börse dagegen an, dass der Klinikbetreiber NMC Health (plus 6,1 Prozent) zugekauft hat. Das Unternehmen hat 218 Millionen Dollar für die ausstehenden Anteile an den Kliniken in den Vereinigten Arabischen Emiraten bezahlt. Zudem wurden die Übernahme der Kliniken Al Qadhi und Al Rashid in Saudi Arabien mitgeteilt. Die Analysten von Jefferies streichen heraus, dass sich NMC in den Vereinigten Arabischen Emiraten damit besser aufgestellt habe.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.566,47 1,61 56,59 1,78
Stoxx-50 3.201,89 0,74 23,60 0,76
DAX 13.155,86 1,37 177,65 1,84
MDAX 26.727,72 1,27 334,82 2,01
TecDAX 2.606,87 0,38 9,96 3,08
SDAX 12.155,93 0,73 87,53 2,26
FTSE 7.695,66 0,32 24,55 0,10
CAC 5.409,92 1,48 78,65 1,83
Bund-Future 161,43% -0,10 -0,22
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7.41 Uhr Mi, 17.30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2080 +0,38% 1,2034 1,2022 +0,5%
EUR/JPY 136,30 +0,64% 135,43 135,07 +0,8%
EUR/CHF 1,1769 +0,11% 1,1756 1,1750 +0,5%
EUR/GBP 0,8921 +0,27% 0,8897 1,1243 +0,3%
USD/JPY 112,83 +0,26% 112,54 112,36 +0,2%
GBP/USD 1,3541 +0,09% 1,3529 1,3515 +0,2%
Bitcoin
BTC/USD 14.718,78 -2,65% 15.000,28 13.954,13 2,47
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,70 61,63 +0,1% 0,07 +2,1%
Brent/ICE 67,72 67,84 -0,2% -0,12 +1,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.315,44 1.313,15 +0,2% +2,29 +1,0%
Silber (Spot) 17,20 17,13 +0,4% +0,06 +1,5%
Platin (Spot) 960,50 957,00 +0,4% +3,50 +3,3%
Kupfer-Future 3,26 3,25 +0,4% +0,01 -0,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 04, 2018 10:12 ET (15:12 GMT)
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