Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
11.04.2024 18:14:41

MÄRKTE EUROPA/Deutliche Abgaben nach EZB-Zinsentscheid

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag mit deutlichen Abschlägen geschlossen. Nach leichten Abgaben am Nachmittag ging es im späteren Handel noch einmal nach unten. Der DAX notierte 0,8 Prozent niedriger bei 17.955 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verlor 0,7 Prozent auf 4.967 Punkte. Tagesthema war der Zinsentscheid der EZB. Diese hat wie erwartet die Leitzinsen bestätigt und eine Zinssenkung für den Fall weiterer Fortschritte bei der Annäherung der Inflation an den Zielwert von 2 Prozent in Aussicht gestellt.

Zinssenkung im Juni erwartet

Das begleitende Statement zu der Zinsentscheidung hat sich für die Marktstrategen der Helaba aber deutlich verändert. Der Passus, wonach eine Lockerung der aktuell geldpolitischen Straffung möglich wäre, wenn der Inflationsausblick sich weiter bestätigen sollte, sei neu und öffne die Türe für einen Zinsschritt im Juni. Noch immer verfolge die EZB aber einen datenbasierten Ansatz. Nach Einschätzung der Helaba wird die EZB im Juni die erste Zinssenkung beschließen und im weiteren Jahresverlauf weitere Schritte folgen lassen.

Auch für die DWS läuft es auf eine Zinssenkung im Juni hinaus. Für Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der DWS, ist damit der Juni gesetzt, da sie mit einer weiteren Abschwächung der Lohndynamik rechnet. Zusammen mit den neuen Projektionen wäre dann der Weg zu einer ersten Zinssenkung frei. Kastens erwartet nach wie vor eine Senkung um 25 Basispunkte auf 4 Prozent im Einlagensatz. Dennoch seien die Inflationsgefahren - gerade bei den Dienstleistungspreisen - noch nicht vollständig gebannt. Die Datenabhängigkeit werde hoch bleiben und die restriktive Geldpolitik dürfte nur langsam zurückgedreht werden.

Gewinnmitnahmen bei Givaudan - Thyssenkrupp rutschen ab

Unterdessen lieferte die Berichtssaison erste Impulse. Die Analysten von Jefferies werteten die Umsatzzahlen zum ersten Quartal von Givaudan leicht positiv. Die Aktie gab jedoch anfängliche Gewinne wieder ab und schloss 0,7 Prozent niedriger. Allerdings hatte der Kurs seit Jahresbeginn um 16 Prozent zugelegt und ist damit deutlich besser gelaufen als der schweizerische Leitindex SMI. Für die Aktie des Wettbewerbers Symrise ging es um 1,1 Prozent nach unten.

Auch Gerresheimer legte Geschäftszahlen für das erste Quartal vor. "Die Zahlen beinhalten für mich keine Überraschung" so ein Aktienhändler. Sowohl Umsatz wie auch Gewinn je Aktie seien so erwartet worden, auch ein bestätigter Ausblick liefere keinen Impuls. Die Aktie ist seit Jahresbeginn deutlich besser als der MDAX gelaufen, am Donnerstag gab sie um 4,2 Prozent nach.

Thyssenkrupp büßten 7,0 Prozent ein. Auf die Stimmung drückten Berichte, wonach bei der Neuaufstellung der Stahlsparte die Hängepartie weitergeht. Auf dem für Donnerstagabend angesetzten Treffen von Vertretern des Aufsichtsrats und des Vorstands der Stahlsparte werde nach aktuellem Stand kein ausgearbeiteter Plan für den weiteren Betrieb vorgestellt, berichtete das Handelsblatt und berufte sich auf mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen. Ursprünglich habe ein Konzept vorbereitet sein sollen, um Thyssenkrupp Steel dauerhaft aus der Verlustzone zu führen.

K+S verloren nach der Abstufung auf Sell durch Stifel 4,0 Prozent. Das Minus der Deutschen Telekom von 6,2 Prozent bzw 1,39 Euro ging zum Teil auf das Konto des Dividendenabschlags von 0,77 Euro. Ex Dividende wurden auch die Aktien der britischen Bank Lloyds (-4,6%) gehandelt.

Die Aktie der französischen Societe Generale stieg um 0,3 Prozent, nachdem die Bank den Verkauf eines Teils ihrer Ausrüstungsfinanzierungsaktivitäten an die Groupe BPCE für 1,1 Milliarden Euro angekündigt hatte. Repsol gaben in Madrid nach Vorlage eines Zwischenberichts um 1,9 Prozent nach. Gut kam indessen die Dividendenerhöhung von Astrazeneca (+2,1%) an.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.966,68 -34,15 -0,7% +9,9%

Stoxx-50 4.368,27 -13,57 -0,3% +6,7%

Stoxx-600 504,55 -2,04 -0,4% +5,3%

XETRA-DAX 17.954,48 -142,82 -0,8% +7,2%

FTSE-100 London 7.923,80 -37,41 -0,5% +2,6%

CAC-40 Paris 8.023,74 -21,64 -0,3% +6,4%

AEX Amsterdam 883,79 -2,88 -0,3% +12,3%

ATHEX-20 Athen 3.432,52 -8,17 -0,2% +9,9%

BEL-20 Bruessel 3.836,85 +5,08 +0,1% +3,5%

BUX Budapest 67.205,07 -66,21 -0,1% +10,9%

OMXH-25 Helsinki 4.462,89 -5,00 -0,1% -0,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.597,60 +67,28 +0,6% +32,1%

OMXC-20 Kopenhagen 2.631,02 +8,57 +0,3% +15,2%

PSI 20 Lissabon 6.279,78 +16,66 +0,3% -1,6%

IBEX-35 Madrid 10.649,80 -125,20 -1,2% +5,4%

FTSE-MIB Mailand 33.713,94 -325,69 -1,0% +12,5%

OBX Oslo 1.265,19 +1,09 +0,1% +6,0%

PX Prag 1.546,89 -1,94 -0,1% +9,4%

OMXS-30 Stockholm 2.499,70 -19,35 -0,8% +4,2%

WIG-20 Warschau 2.468,31 -31,95 -1,3% +5,4%

ATX Wien 3.544,84 -20,38 -0,6% +4,3%

SMI Zuerich 11.465,74 -29,47 -0,3% +2,9%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:45 Uhr Mi, 17:25 % YTD

EUR/USD 1,0715 -0,3% 1,0744 1,0743 -3,0%

EUR/JPY 164,18 -0,1% 164,30 164,23 +5,5%

EUR/CHF 0,9758 -0,5% 0,9804 0,9803 +5,2%

EUR/GBP 0,8554 -0,2% 0,8564 0,8563 -1,4%

USD/JPY 153,22 +0,1% 152,92 152,88 +8,8%

GBP/USD 1,2526 -0,1% 1,2545 1,2546 -1,6%

USD/CNH (Offshore) 7,2577 -0,0% 7,2533 7,2599 +1,9%

Bitcoin

BTC/USD 69.873,09 -0,2% 70.520,11 68.395,19 +60,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 85,38 86,21 -1,0% -0,83 +17,6%

Brent/ICE 89,88 90,48 -0,7% -0,60 +17,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 29,475 27,39 +7,6% +2,09 -13,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.343,86 2.334,15 +0,4% +9,71 +13,7%

Silber (Spot) 27,95 27,95 -0,0% -0,00 +17,6%

Platin (Spot) 974,70 964,50 +1,1% +10,20 -1,7%

Kupfer-Future 4,23 4,28 -1,1% -0,05 +8,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

DJG/err//flf

(END) Dow Jones Newswires

April 11, 2024 12:15 ET (16:15 GMT)

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