09.03.2021 18:17:40

MÄRKTE EUROPA/DAX weiter auf Rekordjagd - Ausblick belastet Conti

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ging es am Dienstag nach oben. Der DAX setzt die am Montag eingeleitete Rekordjagd fort, er gewann weitere 0,4 Prozent auf 14.438 Punkte, das neue Allzeithoch liegt bei 14.476. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,6 Prozent auf 3.786 Punkte und markierte neue Jahreshochs. Positiv ist, dass sich nun auch die Technologiewerte und die Versorger dem Aufschwung wieder anschließen, sie hatten zuletzt unter den steigenden Renditen gelitten. Vom Umfeld kommt aktuell kein Störfeuer mehr. Die Rendite der Langläufer kommen nach dem jüngsten Anstieg wieder etwas zurück, und der Euro stabilisiert sich an der Marke von 1,19 Dollar. Die wieder fallenden Renditen lösen bei den Aktien der Banken noch ein paar Gewinnmitnahmen aus, ihr Stoxx-Branchenindex liegt nach der jüngsten Rally 1,1 Prozent im Minus.

Oxford Risk warnt vor der aktuellen Stimmung am Markt. "Gerade jetzt basieren viele Anleger ihre Investitionsentscheidungen auf Emotionen", sagt Greg Davies, Head of Behavioral Finance des Analysehauses. Unter den Anlegern mache sich Optimismus breit, weil immer mehr Menschen geimpft werden und Regierungen Fiskal- und Konjunkturprogramme einführen. Jedoch steuere die Wirtschaft angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen und öffentlichen Ausgaben auf enorme wirtschaftliche Probleme zu. "Wir müssen daher mit plötzlichen Schwankungen in den kommenden Monaten rechnen", so Davies.

Conti aus der Spur

Der Kurs der Continental-Aktie brach um 8 Prozent ein. Continental verschreckte nach einem erneut hohen Verlust und dem Dividendenausfall die Investoren mit einem vorsichtigen Ausblick für das Gesamtjahr. Der Autozulieferer rechnet 2021 zwar mit höheren Umsätzen und Margen. Die Ausgangsbasis ist wegen der Belastungen der Pandemie allerdings niedrig. Analysten hatten dem Konzern aus Hannover insbesondere im Autozuliefergeschäft mehr zugetraut.

Einer der großen Gewinner im DAX waren erneut Deutsche Post. Der Kurs stieg um 3,0 Prozent. Der Logistiker will nun bis 2023 unter anderem den operativen Gewinn auf mehr als 6 Milliarden Euro steigern. Der Konzern, der 2020 schon operativ deutlich die jüngste Prognose übertroffen hat, hat auch unter dem Strich signifikant mehr verdient. Die Mittelfristziele für den Zeitraum 2021 bis 2023 bewegen sich im Rahmen der Markterwartungen.

Vantage Towers treibt Vodafone in die Höhe

Vodafone zogen in London um 1,3 Prozent an. Vodafone und sein europäisches Mobilfunkmast-Geschäft Vantage Towers legten die Preisspanne für das geplante Börsendebüt auf 22,50 bis 29,00 Euro je Aktie fest. Damit dürfte die Gesamtmarktkapitalisierung von Vantage Towers zwischen 11,4 und 14,7 Milliarden Euro liegen. Vodafone strebt mit dem Basisangebot einen Bruttoerlös von 2 Milliarden Euro aus dem Verkauf von bis zu 88,88 Millionen Aktien an.

Die Aktie von Eni notiert in Mailand knapp behauptet. Hier verwies die DZ Bank auf unbestätigte Meldungen, denen zufolge der italienische Mineralöl- und Energiekonzern das Retail-Geschäft sowie das Erneuerbare-Energien-Portfolio (EE) an die Börse bringen könnte. Mit dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung von 20 bis 30 Prozent könnten die Mittel zur Finanzierung der Energiewende erlöst werden. Der Wert dieser Aktivitäten solle sich demnach auf rund 10 Milliarden Euro belaufen.

Für die Aktie von JDE Peet's ging es an der Börse in Amsterdam um 8 Prozent nach unten. Der niederländische Kaffee- und Teehersteller erwirtschaftete 2020 einen Nettogewinn von 308 Millionen Euro, was im Rahmen der Erwartung lag. Die Jefferies-Analysten verweisen auf den Ausblick. Das Unternehmen erwartet ein organisches Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent, "unter der Annahme einer moderaten Erholung im Außer-Haus-Geschäft". Hier liegt der Konsens mit 4,6 Prozent im oberen Bereich. Das organische EBIT-Wachstum wird im niedrigen einstelligen Bereich erwartet, hier prognostizieren die Analysten im Mittel ein Plus von 7,7 Prozent und liegen damit deutlich darüber.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.786,05 +22,81 +0,6% +6,6%

Stoxx-50 3.250,46 +18,77 +0,6% +4,6%

Stoxx-600 420,41 +3,16 +0,8% +5,4%

XETRA-DAX 14.437,94 +57,03 +0,4% +5,2%

FTSE-100 London 6.740,37 +21,24 +0,3% +4,0%

CAC-40 Paris 5.924,97 +21,98 +0,4% +6,7%

AEX Amsterdam 675,10 +9,45 +1,4% +8,1%

ATHEX-20 Athen 2.011,33 +26,19 +1,3% +4,0%

BEL-20 Bruessel 3.868,20 +8,56 +0,2% +6,8%

BUX Budapest 43.312,66 -227,70 -0,5% +2,9%

OMXH-25 Helsinki 4.901,01 +27,21 +0,6% +6,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.635,86 +19,99 +1,2% -0,0%

OMXC-20 Kopenhagen 1.423,32 +39,32 +2,8% -2,9%

PSI 20 Lissabon 4.688,10 +48,92 +1,0% -3,3%

IBEX-35 Madrid 8.496,40 +52,20 +0,6% +5,2%

FTSE-MIB Mailand 23.816,50 +134,93 +0,6% +3,3%

RTS Moskau 1.481,85 +34,39 +2,4% +6,8%

OBX Oslo 936,40 +3,06 +0,3% +9,0%

PX Prag 1.065,40 +0,35 +0,0% +3,7%

OMXS-30 Stockholm 2.124,85 +21,75 +1,0% +13,3%

WIG-20 Warschau 1.994,18 +28,93 +1,5% +0,5%

ATX Wien 3.133,26 +0,68 +0,0% +12,2%

SMI Zuerich 10.857,97 +27,59 +0,3% +1,4%

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:40 Uhr Mo,17:24 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1889 +0,34% 1,1876 1,1862 -2,7%

EUR/JPY 129,10 +0,03% 129,28 129,09 +2,4%

EUR/CHF 1,1047 -0,47% 1,1096 1,1095 +2,2%

EUR/GBP 0,8561 -0,17% 0,8561 0,8583 -4,2%

USD/JPY 108,59 -0,31% 108,87 108,83 +5,1%

GBP/USD 1,3887 +0,51% 1,3871 1,3820 +1,6%

USD/CNH (Offshore) 6,5247 -0,40% 6,5340 6,5453 +0,3%

Bitcoin

BTC/USD 54.251,25 +5,14% 53.703,50 51.072,94 +86,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 64,11 65,05 -1,4% -0,94 +31,7%

Brent/ICE 67,70 68,24 -0,8% -0,54 +31,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.716,78 1.684,50 +1,9% +32,28 -9,5%

Silber (Spot) 25,96 25,13 +3,3% +0,83 -1,6%

Platin (Spot) 1.170,93 1.140,00 +2,7% +30,93 +9,4%

Kupfer-Future 4,00 4,10 -2,5% -0,10 +13,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

(END) Dow Jones Newswires

March 09, 2021 12:18 ET (17:18 GMT)

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