04.04.2023 12:30:02

MÄRKTE EUROPA/DAX und Euro-Stoxx-50 steigen auf neue Jahreshochs

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--DAX und Euro-Stoxx-50 steigen am Dienstagmittag auf neue Jahreshochs. Der DAX gewinnt 0,9 Prozent auf 15.715 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zieht um 0,6 Prozent auf 4.339 Punkte an. "Damit steht die Verschnaufpause der vergangenen Wochen vor dem Ende", so Marktanalyst Achim Matzke von Matzke Research. Nach der Jahresanfangsrally war der DAX da von 15.706 bis auf 14.450 Punkte zurückgekommen, gedrückt zunächst von Gewinnmitnahmen und schließlich noch von Panikverkäufen wegen der Furcht vor einer Bankenkrise. "Nun sieht es so aus, als ob sich die Konsolidierung trendbestätigend nach oben auflöst", so der Marktanalyst. Nächstes Ziel sei dann das Allzeithoch bei 16.290 Punkten.

Am Morgen hat die Zentralbank in Australien den Leitzins überraschend unverändert gelassen. Dies könnte als erstes Signal für Hoffnungen über ein Ende des Zinserhöhungszyklus gewertet werden, heißt es am Markt. Und die EU-Erzeugerpreise sind deutlich langsamer gestiegen als im Februar. Für gute Laune hat aber vor allem die monatliche Umfrage zu den Inflationserwartungen der Verbraucher durch die EZB gesorgt. Die Konsumenten erwarten, dass die Verbraucherpreise in den nächsten zwölf Monaten um 4,6 (im Januar noch 4,9) Prozent steigen werden. Auf Sicht von drei Jahren sahen sie die Inflation bei 2,4 (2,5) Prozent.

Autos kommen voran - guter US-Absatz

In Europa ziehen alle großen Stoxx-Branchenindizes mehr oder weniger stark an. Angeführt wird der Aufschwung von den Indizes der Versicherer, der Banken und auch der Autos: Sie gewinnen alle etwa 1,2 Prozent. Im DAX steigen BMW um 1,6 Prozent, VW um 1,1 Prozent und Mercedes-Benz um 0,9 Prozent.

Der US-Automarkt hat einen guten Start in das neue Jahr verzeichnet und somit das schwierige Vorjahr hinter sich gelassen. Nach Schätzungen des Marktforschungsunternehmens J.D. Power sind in den ersten drei Monaten 3,5 Millionen Autos verkauft worden, was einem Anstieg um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Das beste Verkaufsergebnis unter den deutschen Herstellern erzielte Audi mit einem Plus von 49 Prozent auf 52.763 Fahrzeuge. Volkswagen erzielte in den drei Monaten ein Absatzplus von 4,4 Prozent auf 67.853 Autos. BMW steigerte den Absatz im Quartal um 11,9 Prozent auf 82.466 Fahrzeuge, wovon alleine auf die Marke Mini 7.284 Einheiten entfielen, eine Zunahme um 5,9 Prozent.

Deutlich erholen können sich auch BASF und Heidelbergcement, die beide um gut 2 Prozent zulegen. Vonovia erholen sich um 2,8 Prozent. Wenig gefragt sind dagegen ausgewählte defensive Titel wie Symrise (-1,4%) und Siemens Healthineers (-0,6%).

Europäische Energiefirmen von der Bewertung interessant

Europäische Öl- und Gasaktien entwickelten sich 2023 mit einem Plus von knapp drei Prozent bisher schwächer als der breite Markt. Den Grund sieht Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, in den sinkenden Energiepreisen. Dennoch bleibe der Sektor aufgrund des günstigen Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) von 6,2 auf die erwarteten Gewinne und seiner hohen Profitabilität interessant. Analysten der Deutschen Bank schätzen, dass der Sektor selbst bei einem Rückgang des Ölpreises von aktuell rund 80 auf 60 US-Dollar pro Barrel noch immer auf eine KGV-Bewertung von knapp elf käme - das entspräche dem Schnitt vergangener Konjunkturzyklen. Nach dem deutlichen Plus am Vortag geht es für den europäischen Sektorindex nun aber nur noch um weitere 0,1 Prozent nach oben.

Auch im Umfeld steigender Zinsen sind Luxusmarken gefragt. Der französische Kosmetikhersteller L'Oreal (+0,5%) verstärkt sich mit einer Milliardenübernahme in Australien. Für 2,525 Milliarden US-Dollar übernimmt der Konzern laut Mitteilung die Aesop von der Natura & Co. Aesop bietet Haar- und Körperpflegeprodukte auf pflanzlicher Basis an. Vergangenes Jahr erzielte das Unternehmen 537 Millionen US-Dollar Umsatz.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.338,50 +0,6% 27,45 +14,4%

Stoxx-50 3.964,67 +0,3% 12,20 +8,6%

DAX 15.714,58 +0,9% 133,66 +12,9%

MDAX 27.699,19 +0,9% 253,04 +10,3%

TecDAX 3.302,86 +0,3% 10,87 +13,1%

SDAX 13.247,01 +0,9% 121,02 +11,1%

FTSE 7.680,33 +0,1% 7,33 +3,0%

CAC 7.387,82 +0,6% 41,86 +14,1%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,31 +0,06 -0,27

US-Zehnjahresrendite 3,45 +0,04 -0,43

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:18 Uhr Mo, 17:40 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0932 +0,3% 1,0891 1,0889 +2,1%

EUR/JPY 145,29 +0,6% 144,58 144,09 +3,5%

EUR/CHF 0,9970 +0,2% 0,9948 0,9944 +0,7%

EUR/GBP 0,8743 -0,4% 0,8779 0,8786 -1,2%

USD/JPY 132,87 +0,3% 132,75 132,34 +1,3%

GBP/USD 1,2505 +0,7% 1,2405 1,2393 +3,4%

USD/CNH (Offshore) 6,8872 +0,2% 6,8859 6,8817 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 28.288,74 +2,0% 27.882,05 28.083,61 +70,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 81,20 80,42 +1,0% +0,78 +0,9%

Brent/ICE 85,62 84,93 +0,8% +0,69 +0,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 49,03 51,37 -4,5% -2,34 -34,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.983,31 1.984,60 -0,1% -1,29 +8,7%

Silber (Spot) 24,07 24,03 +0,2% +0,04 +0,4%

Platin (Spot) 1.001,43 990,53 +1,1% +10,90 -6,2%

Kupfer-Future 4,06 4,05 +0,4% +0,02 +6,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

April 04, 2023 06:30 ET (10:30 GMT)

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