27.07.2018 12:30:05
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MÄRKTE EUROPA/DAX auf dem Weg Richtung 13.000 Punkte
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte legen am Freitagmittag weiter zu. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,5 Prozent auf 3.523 Punkte und steht auf dem höchsten Stand seit gut fünf Wochen. Der DAX zieht in gleichem Maß an auf 12.855 Punkte. Die Stimmung wird zum einen weiter von der Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits gestützt und zum anderen vom festen Dollar. Der Euro fällt auf 1,1620 Dollar.
Aus technischer Sicht hat sich das Bild für den DAX mit dem Überschreiten der 200-Tages-Linie bei 12.769 Punkten deutlich aufgehellt. Nun gilt die eher psychologische 13.000er-Marke als nächste Zielmarke.
Im Fokus des Marktes stehen neben den weiter in Hülle und Fülle eintrudelnden Geschäftsberichten neue Wirtschaftsdaten, diesmal in Gestalt der US-BIP-Daten. Im Konsens wird auf annualisierter Basis mit einem Plus von 4,4 Prozent gerechnet. "Starke Daten würden den Weg für zwei weitere Zinsschritte in diesem Jahr wohl endgültig frei machen", sagt Thomas Altmann von QC Partners.
BASF schwächelt beim Gewinn - Carrefour schießen nach oben
Im DAX enttäuschen BASF mit dem zweiten Quartal und fallen um 2,6 Prozent. Die DZ Bank sieht eine Gemengelage aus positiven und negativen Faktoren bei der BASF. Positiv sei im zweiten Quartal wie schon zu Jahresbeginn die Preis- und Mengenentwicklung gewesen. Negativ hätten hingegen Anlagenabschaltungen und Währungseffekte gewirkt. Weil der Vorstand trotz erhöhter weltwirtschaftlicher Risiken unverändert an seiner Prognose festhalte, sehen die Analysten der NordLB weiter überdurchschnittliches Kurspotenzial für die Aktie und stufen sie weiter mit "Kaufen" ein.
Bei der Puma-Mutter Kering ist gut nicht gut genug. Denn trotz eines erneut starken Geschäfts der Marke Gucci wurden die nach guten Zahlen des Konkurrenten LVMH nochmals erhöhten Erwartungen nicht ganz erreicht. Kering brechen um 7 Prozent ein.
Beim französischen Supermarktbetreiber Carrefour hat der deutlich höhere Gewinn überrascht, der dank höherer Kostendisziplin erzielt werden konnte. Der Kurs schießt um mehr als 11 Prozent nach oben. Reckitt Benckiser ziehen um 8,5 Prozent nach oben dank eines erhöhten Umsatzausblicks. Noch im ersten Quartal hatten die Briten hier eher enttäuscht.
Stärkste Branche sind die Telekomaktien, deren Index um gut 2 Prozent steigt. Bereits am Vortag hatte die Branche nach positiv aufgenommenen Zahlen von Telefonica und Orange zu den Gewinnern gehört. Telecom Italia ziehen um 4,7 Prozent an, BT nach starken Zahlen um 3,7 Prozent und Deutsche Telekom um 2,6 Prozent. Die Citi hat Deutsche Telekom auf die Kaufliste genommen.
Nemetschek zweistellig im Plus
Nemetschek steigen um gut 10 Prozent, nachdem der Handel nun mit Verzögerung auf die starken Zahlen vom Donnerstagnachmittag reagiert. Sie hatten über den Erwartungen gelegen, den Kurs aber zunächst kaum beeinflusst. "Wir haben heute Morgen bereits einen bullischen Call von der Commerzbank gesehen", meint ein Aktienhändler. In der Folge scheinen einige Anleger zuzugreifen. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser stellen heraus, dass nach einem enttäuschenden ersten Quartal und nach dem starken zweiten Quartal nun das Jahresziel in Reichweite sei.
Im MDAX geht es für Axel Springer nach den Zahlen um 6,2 Prozent nach oben. Ein Blick auf die Bereiche belegt nach einer ersten Einschätzung eines Marktteilnehmers, dass das Geld mehr und mehr in den digitalen Medien verdient wird, das traditionelle Geschäft dagegen verliert. Im SDAX legen Washtec nach Zahlen 3,5 Prozent zu.
Bau, Banken und Telekoms an der Spitze
Starke Zahlen kommen auch aus dem Bausektor in Europa. Saint Gobain steigen nach guten Zahlen um 1,6 Prozent. Beim Schweizer Baustoffkonzern Lafargeholcim ging es sowohl mit dem Umsatz als auch dem Gewinn nach oben, beim französischen Bau- und Infrastrukturbetreiber Vinci wird von Händlern das Gewinnplus hervorgehoben. Vinci legen um 1,2 Prozent und Lafarge um 2,9 Prozent zu. Der Index der europäischen Bauwerte steigt um 0,8 Prozent.
Der Stoxx-Bankenindex zieht um 1,1 Prozent an. Gut kommt der Gewinn der spanischen Großbank BBVA an. Sie hat im zweiten Quartal von einer niedrigeren Risikovorsorge und geringeren Kosten profitiert. BBVA steigen um 2,6 Prozent. Ganz anders Banco de Sabadell, die 3,7 Prozent verlieren nach entäuschenden Zahlen.
BHP Billition verdient an Schieferöl-Verkauf
Beim Minenwert BHP Billiton geht es 3,4 Prozent höher, nachdem man sich erfolgreich vom unprofitablen Schieferöl-Geschäft getrennt haben. Der Verkaufserlös liegt mit 10,5 Milliarden deutlich über den geschätzten 8 Milliarden Dollar, unterstreichen die Analysten der RBC. Das Geld soll an die Aktionäre ausgeschüttet werden, daher der Kurssprung.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.522,71 0,38 13,45 0,54
Stoxx-50 3.158,04 0,26 8,33 -0,62
DAX 12.861,18 0,41 51,95 -0,44
MDAX 26.966,52 0,09 23,59 2,92
TecDAX 2.962,56 1,03 30,15 17,14
SDAX 12.356,75 0,29 36,13 3,95
FTSE 7.700,37 0,49 37,20 -0,38
CAC 5.490,38 0,18 9,84 3,35
Bund-Future 162,10 0,11 2,18
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:35 Do, 17:17 % YTD
EUR/USD 1,1628 -0,10% 1,1640 1,1663 -3,2%
EUR/JPY 129,25 -0,19% 129,30 129,58 -4,5%
EUR/CHF 1,1597 +0,21% 1,1581 1,1583 -1,0%
EUR/GBP 0,8880 -0,01% 0,8890 0,8873 -0,1%
USD/JPY 111,15 -0,08% 111,09 111,10 -1,3%
GBP/USD 1,3094 -0,10% 1,3093 1,3144 -3,1%
Bitcoin
BTC/USD 7.947,45 -1,0% 7.913,71 8.214,01 -41,8%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,60 -0,61 0,01
Deutschland 10 Jahre 0,41 0,40 -0,02
USA 2 Jahre 2,68 2,68 0,79
USA 10 Jahre 2,97 2,98 0,56
Japan 2 Jahre -0,12 -0,12 0,02
Japan 10 Jahre 0,10 0,09 0,05
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,36 70,46 -0,4% -0,25 +18,6%
Brent/ICE 74,28 74,54 -0,3% -0,26 +15,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.218,88 1.222,63 -0,3% -3,76 -6,5%
Silber (Spot) 15,34 15,38 -0,3% -0,04 -9,4%
Platin (Spot) 824,30 828,00 -0,4% -3,70 -11,3%
Kupfer-Future 2,80 2,81 -0,3% -0,01 -16,1%
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/gos
(END) Dow Jones Newswires
July 27, 2018 06:30 ET (10:30 GMT)
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Banco de Sabadell SA | 1,87 | -2,55% | |
BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 10,50 | -1,87% | |
BASF | 43,34 | -0,41% | |
BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) | 9,48 | -0,82% | |
BHP Billiton Ltd. (Spons. ADRS) | 48,40 | 0,00% | |
BHP Billiton Ltd. | 24,33 | 0,12% | |
BT Group plc | 1,77 | 0,00% | |
Carrefour S.A. (spons. ADRs) | 2,70 | 0,75% | |
Carrefour S.A. | 13,73 | 0,40% | |
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) | 29,20 | -1,35% | |
Deutsche Telekom AG | 29,66 | 0,00% | |
Holcim AG | 42,85 | -1,49% | |
Kering | 237,75 | -0,34% | |
Nemetschek SE | 92,05 | 0,27% | |
Reckitt Benckiser Plc | 58,46 | -0,44% | |
Reckitt Benckiser Group Plc (spons. ADRs) | 11,40 | -1,72% | |
Telecom Italia SPAShs American Deposit Receipt Repr 10 Shs | 2,64 | 0,00% | |
Telecom Italia SPAShs American Deposit Receipt Repr 10 Shs | 3,10 | 0,98% | |
TIM (ex Telecom Italia) | 0,27 | -0,81% | |
Vinci SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4th Sh | 24,40 | 0,00% | |
VINCI | 99,48 | -0,38% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 300,48 | 0,27% |