27.12.2012 08:19:31
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MÄRKTE EUROPA/Countdown zur Fiskalklippe läuft
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT--Nur noch sechs Tage Zeit. Dann drohen die USA die Fiskalklippe und vermutlich in die Rezession herunterzufallen. Präsident Obama jedenfalls nimmt die Drohung sehr ernst und ist frühzeitig aus dem Weihnachtsurlaub nach Washington zurückgekehrt, um die Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern im Kongress wieder in Gang zu bringen. "Die Märkte dürften sich seitwärts bewegen, bis wir mehr Klarheit haben über die Verhandlungen zur Fiskalklippe", sagt Stan Shamu, Stratege bei IG Markets.
Der Dax wird zur Eröffnung am Donnerstag bei 7.625 Punkten gesehen nach einem Schluss von 7.636. Der französische CAC wird mit Abgaben von 24 Punkten auf 3.629 erwartet und der spanische IBEX 62 Punkte leichter bei 8.238. Nach dem Scheitern einer Initiative des Sprechers der Republikaner, John Boehner, im Repräsentantenhaus richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf den Senat. Dieser trifft sich am Donnerstag zu Verhandlungen.
Allerdings werden die Chancen zur Vermeidung der Fiskalklippe in den wenigen noch verbleibenden Tagen bis zum Jahreswechsel von Beobachtern nur noch gering eingeschätzt. Bislang gibt es nicht einmal eine Basis, auf der die ins Stocken geratenen Verhandlungen fortgesetzt werden könnten. Und selbst falls es doch noch zu einer Einigung im Senat kommen sollte, müsste im Anschluss das Repräsentantenhaus zustimmen. Derweil will das Finanzministerium Schritte einleiten, um das Erreichen der Schuldenobergrenze zu verschieben.
Finanzminister Geithner informierte die Kongressabgeordneten in einem Brief, dass die Obergrenze von 16,4 Billionen Dollar am Montag erreicht würde, sofern er nicht außergewöhnliche Maßnahmen einleite. Dabei geht es um 200 Milliarden Dollar. Die Maßnahmen dürften in "normalen Zeiten" zwei Monate Spielraum für weitere Verhandlungen zur Beilegung des Haushaltsstreits geben, schrieb Geithner an die Kongressabgeordneten. Allerdings ist diese Zeitangabe wegen der drohenden Fiskalklippe mit Unsicherheiten behaftet.
Am Devisenmarkt notiert der Euro am Morgen wenig verändert zum Dollar um das Niveau von 1,3230. Derweil setzt sich die Abwärtsbewegung im Yen fort. Der Dollar ist bis auf 85,88 Yen gestiegen. Der neue Finanzminister Taro Aso hat zur Ankurbelung der japanischen Wirtschaft die Aufnahme neuer Schulden angekündigt. Zugleich setzt der neue Premier Shinzo Abe die japanische Notenbank unter Druck die Geldpolitik nach dem Vorbild der Federal Reserve zu lockern. Dies würde den Yen schwächen.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 18.25 Uhr EUR/USD 1,3241 +0,1% 1,3222 1,3225 EUR/JPY 113,5872 +0,5% 113,0325 113,2908 EUR/CHF 1,2088 +0,1% 1,2073 1,2074 USD/JPY 85,7855 +0,3% 85,5050 85,6350 GBP/USD 1,6141 +0,0% 1,6137 1,6118 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.comDJG/mpt/raz
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December 27, 2012 01:48 ET (06:48 GMT)
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