10.10.2016 16:50:51
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MÄRKTE EUROPA/Clinton-TV-Sieg und Rohstoffsektor treiben
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen am Montagnachmittag die Gewinne weiter aus. Im Handel wird darauf verwiesen, dass Hillary Clinton auch das zweite Fernseh-Duell gegen Donald Trump für sich habe entscheiden können. Clinton liege zudem in den Meinungsumfragen wieder deutlicher vor Trump, nachdem diese zeitweise gleichauf lagen. Damit lasse der Risikofaktor Trump für die Märkte tendenziell nach. Der Dax gewinnt 1,2 Prozent auf 10.613 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 1 Prozent auf 3.031 Punkte nach oben.
Rohstoffsektor erholt sich Stützend für die Gesamtmärkte wirken auch Aufschläge im Rohstoffsektor von 1,1 Prozent, getragen von steigenden Rohstoffpreisen. Es mehren sich die Hinweise, dass die globale Ölproduktion bald gedrosselt werden könnte. Russland sei bereit, sich "gemeinsamen Initiativen zur Drosselung der Produktion" anzuschließen, sagte Präsident Putin in Istanbul. Er hoffe, dass dies beim Opec-Treffen im November in Wien auch offiziell vereinbart werde. Die Ölpreise ziehen daraufhin an, für den Sektor geht es 1,6 Prozent nach oben.
Hilfreich insbesondere für den DAX wird auch der Kurswechsel in der Deutsche-Bank-Aktie gewertet. Nachdem am Morgen noch das negative Sentiment überwogen habe, sei es in der Zwischenzeit gedreht, allerdings ohne neue fundamentale Nachrichten. Die Aktie sei wegen der hohen Zahl an Shortpositionen derzeit fundamental schwer zu greifen, heißt es weiter. Jedenfalls gebe es derzeit eine recht hohe Korrelation zwischen Deutsche Bank und Gesamtmarkt. Deutsche Bank gewinnen 2,2 Prozent, während der Bankensektor 0,3 Prozent anzieht.
Pfund bleibt angeschlagen Auf Devisenseite steht weiter das Pfund im Blick. Nach kurzer Stabilisierungsphase gibt es gegen den Dollar wieder etwas nach und wertet auf 1,2370 ab. Am Freitag hatte das Pfund in einem sogenannten "Flash-Crash" in kürzester Zeit mehr als 6 Prozent an Wert verloren. In der Folge konnte es die Verluste zwar zum Großteil wieder aufholen, das Pfund bleibt aber angeschlagen - erfreulich für den exportstarken FTSE-100, der 0,7 Prozent zulegt.
Osram reagieren mit Abgaben auf die offizielle Stellungnahme von Sanan Optoelectronics zu dem angeblichen Kaufinteresse an Osram. Die Chinesen haben erklärt, bislang habe nur ein Treffen zwischen Sanan und Osram stattgefunden. Auch habe es bislang keine Verhandlungen mit Blick auf einen möglichen Deal gegeben. "Das Ganze scheint sich noch in einem sehr frühen Stadium zu befinden", kommentiert ein Händler. Dies erkläre auch die negative Aktien-Reaktion. Osram geben 1,2 Prozent nach.
Gegen den Trend fallen auch RWE, die um 1,4 Prozent nachgeben, und das obwohl HSBC die Aktie vom "Reduce"-Votum befreit und sie auf "Hold" hochgestuft hat. Die Aktie der soeben an die Börse gekommenen RWE-Tochter Innogy gibt 1 Prozent ab und fällt mit 35,82 Euro weiter unter ihren Ausgabekurs von 36 Euro vom Freitag. Die nachgebenden Innogy-Kurse setzen auch der RWE-Aktie zu.
Berichtssaison im Fokus In den Fokus rückt auch die Berichtssaison, die mit Alcoa am Dienstag eröffnet wird. Die Geschäftszahlen des Aluminiumverhütters unter Führung des früheren Siemens-Managers Klaus Kleinfeld gelten als guter Indikator dafür, wie sich die globale Konjunktur entwickelt. Als elementar wichtig für die weitere Richtung an den Märkten sehen Händler indes den Freitag: Dann legen mit JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo gleich drei US-Großbanken ihre Geschäftszahlen zum dritten Quartal vor.
Auch aus Europa kamen am Morgen erste Umsatzzahlen, so wie jene des Duftstoffherstellers Givaudan. Für die Analysten von Davy sind diese im Rahmen der Markterwartungen ausgefallen. So liege der Umsatz im dritten Quartal bei 1,184 Milliarden Franken, der Konsens der Analysten habe mit 1,188 Milliarden gerechnet. Auf die Bereich heruntergebrochen hätten die Duftstoffe die Prognosen knapp verfehlt, die Aromen allerdings mehr als geliefert. Givaudan verlieren 0,3 Prozent, die Aktie des Konkurrenten Symrise steigt 0,3 Prozent.
Bollore baut Beteiligung an Vivendi aus Vivendi steigen an der Pariser Börse 2,2 Prozent, nachdem die vom französischen Milliardär Vincent Bollore kontrollierte Bollore Group ihre Beteiligung an Vivendi auf über 20 Prozent ausgebaut hat. Für Kepler Cheuvreux ist die Erhöhung Teil der Bollore-Strategie, die Kontrolle über Vivendi zu erwerben, und nicht etwa Ausdruck von kurzfristigen Kurstreibern. Bislang habe Bollore 5 Milliarden Euro in Vivendi investiert, was immerhin 50 Prozent der Marktkapitalisierung der Bollore-Group entspreche.
Gut kommt an der Börse die Anhebung des Ausblicks durch Nemetschek an. "Eine Anhebung des Ausblicks wurde erwartet", so ein Händler. Allerdings sei die Erhöhung des EBITDA-Ausblicks auf nun 89 bis 91 Millionen Euro für das Gesamtjahr deutlich ausgefallen. Hier dürften einige Analysten ihre Schätzungen anpassen müssen. Nemetschek sei gut positioniert und habe sich strategisch gut aufgestellt. Die Zukäufe hätten das Portfolio abgerundet, weitere kleinere Zukäufe könnten nicht ausgeschlossen werden. Die Aktie steigt 7,3 Prozent.
Dank einer Hochstufung legen Prosiebensat.1 im DAX um 2,9 Prozent zu. Kepler Cheuvreux hat das Papier auf "Buy" nach "Hold" genommen. Bei Dialog Semiconductor hilft eine Kurszielerhöhung durch RBC Capital der Aktie um 2 Prozent nach oben. Hier wurde das Ziel auf 41 nach 37 Euro erhöht.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.034,93 1,15 34,36 -7,12 Stoxx-50 2.848,61 0,56 15,84 -8,12 DAX 10.617,96 1,21 127,10 -1,16 MDAX 21.478,37 0,95 203,00 3,39 TecDAX 1.810,14 0,91 16,33 -1,13 SDAX 9.274,46 0,01 1,15 1,93 FTSE 7.099,55 0,78 55,16 13,73 CAC 4.497,48 1,07 47,57 -3,01Bund-Future 163,45 -0,56 7,42
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:31 Uhr Fr, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,1153 -0,24% 1,1180 1,1174 +2,7% EUR/JPY 115,5936 +0,31% 115,2350 115,37 -26,0% EUR/CHF 1,0966 +0,20% 1,0944 1,0944 +0,8% EUR/GBP 0,9019 +0,24% 0,9027 1,1125 +22,5% USD/JPY 103,63 +0,54% 103,08 103,29 -11,7% GBP/USD 1,2365 -0,16% 1,2386 1,2430 -16,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,51 49,81 +3,4% 1,70 +18,9% Brent/ICE 53,48 51,93 +3,0% 1,55 +19,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.258,82 1.257,01 +0,1% +1,82 +18,7% Silber (Spot) 17,69 17,55 +0,8% +0,14 +28,0% Platin (Spot) 966,60 968,60 -0,2% -2,00 +8,4% Kupfer-Future 2,19 2,16 +1,3% +0,03 +1,7% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/raz
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