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27.02.2020 16:00:03

MÄRKTE EUROPA/Börsen im freien Fall - Keine Unterstützung von Wall Street

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen gehen am Donnerstagnachmittag in den freien Fall über. Mit dem Coronavirus gibt es nur ein Thema an den Märkte. Für Verunsicherung sorgen neben den besonders außerhalb Chinas steigenden Fallzahlen Meldungen wie die über eine Neuinfektion einer zuvor bereits als geheilt entlassenen Patientin in Japan oder über einen in den USA infizierten Mann, bei dem der Ansteckungsweg bislang nicht nachvollziehbar ist. In Japan werden alle Schulen geschlossen.

Der DAX verliert 3,4 Prozent auf 12.342 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 3,6 Prozent auf 3.450 Punkte nach unten. Auch an der Wall Street geht es mit den Kursen weiter stark nach unten. Wegen der Coronavirus-Epidemie rechnet Goldman Sachs im laufenden Jahr nur noch mit einem Nullwachstum bei den Unternehmensgewinnen im S&P-500. Die Analysten reagieren damit auf die erwarteten negativen Einflüsse des Virus auf die Weltwirtschaft.

"Das, was wir an der Börse im Moment erleben, ist irgendwo zwischen Angst und Panik", sagt Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Er verweist allerdings auch darauf, dass die Notenbanken für eine zumindest temporäre Beruhigung an den Börsen sorgen könnten. "Die Spekulationen auf eine Zinssenkung sind bereits in vollem Gang", sagt er mit Blick auf die US-Notenbank.

Ungebremst abwärts geht es auch am Donnerstag mit den Hauptleidtragenden der Corona-Krise, Tourismus- und Fluglinienaktien. Easyjet fallen um 10,7 Prozent, Tui um 6,9 Prozent, Lufthansa um 7,5 Prozent, Air France-KLM um 10,2 Prozent und IAG um 10,9 Prozent. Für die Fraport-Aktie geht es um 6 Prozent nach unten.

Bayer-Dividende leicht unter den Erwartungen

Daneben steht die Berichtssaison im Blick. Im DAX hat Bayer Zahlen bekannt gegeben. Sie liegen im Rahmen der Erwartungen. Die Dividende bleibt bei 2,80 Euro, hier war etwas mehr erwartet worden. Am Markt steht aber vor allem das Warten auf einen möglichen Vergleich im Glyphosat-Streit in den USA im Blick. Der Kurs fällt um 4,4 Prozent.

Gute Zahlen haben der Zementhersteller Lafargeholcim und der französische Handelskonzern Carrefour vorgelegt. Lafarge verlieren 1,6 Prozent und Carrefour geben lediglich 0,1 Prozent nach. Nach Zahlen und einem hohe Abschlag auf die neuen Aktien in der Kapitalerhöhung verlieren Aston Martin 13,3 Prozent.

Die Aktien von WPP brechen um 16,8 Prozent ein. Die Zahlen der weltgrößten Werbeagenturholding sind enttäuschend ausgefallen, heißt es im Handel. "Die Konjunktur im Werbesektor kommt einfach nicht auf die Beine", sagt ein Händler. Dies belastet den Mediensektor, der mit einem Abschlag von 3,3 Prozent einer der größten Verlierer in Europa ist. Standard Chartered wiederum fallen nach schwachen Zahlen um 4,6 Prozent.

Im Versorgersektor kommen die Zahlen des französischen Energiekonzerns Engie an der Börse gut an, für die Aktie geht es um 2,7 Prozent nach oben. Die Analysten der Societe Generale stellen heraus, dass das EBITDA sowie der Nettogewinn oberhalb der Markterwartung ausgefallen sind. Drax gewinnen 2,9 Prozent. Der britische Versorger habe zwar keine guten Zahlen für 2019 vorgelegt, wolle jedoch seine Kohle-Kraftwerke schon deutlich früher vom Netz nehmen als geplant.

AB Inbev mit schwachen Zahlen und Coronavirus-Warnung

Die Aktie des weltgrößten Brauereikonzerns AB Inbev bricht um 10 Prozent ein. Laut den Analysten der DZ Bank ist der Gewinn je Aktie von 0,87 Dollar im vierten Quartal deutlich unter der Markterwartung von 0,94 Dollar ausgefallen. Auch der Jahresstart dürfte die Erwartungen nicht erfüllen. AB Inbev selbst warnt, dass sich der Virusausbruch in China im laufenden Quartal erheblich negativ auswirken wird.

Zalando geben um 7,3 Prozent nach. Und das obgleich die Geschäftszahlen von der Citigroup als solide eingestuft werden. Die Unternehmensprognose für 2020 decke sich mit den Erwartungen. Das Partnerprogramm funktioniere auch weiterhin gut, wobei 40 Prozent der Aufträge durch Zalando erfüllt würden.

Für die Aktie von Qiagen geht es um 1,7 Prozent nach oben. Während viele Unternehmen unter dem Ausbruch des Coronavirus leiden, könnte Qiagen davon profitieren. Das Unternehmen hat einen Schnelltest zur Erkennung des Coronavirus entwickelt. Dabei geht es darum, innerhalb einer Stunde festzustellen, ob es sich um das neue Virus oder aber einen anderen Erreger handelt, der schwere Atemwegssyndrome zur Folge hat.

Besser als erwartet sind die Zahlen von SMT Scharf ausgefallen. Die Aktien verlieren dennoch 3,6 Prozent.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.449,68 -3,58 -128,00 -7,89

Stoxx-50 3.183,47 -3,64 -120,30 -6,45

DAX 12.342,71 -3,38 -432,17 -6,84

MDAX 26.178,78 -3,50 -948,11 -7,54

TecDAX 2.935,65 -3,54 -107,80 -2,63

SDAX 11.592,40 -3,71 -446,90 -7,35

FTSE 6.793,35 -3,54 -249,12 -6,63

CAC 5.482,15 -3,56 -202,39 -8,30

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,55 -0,05 -0,79

US-Zehnjahresrendite 1,27 -0,06 -1,41

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:23 Mi, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0975 +0,84% 1,0915 1,0878 -2,2%

EUR/JPY 120,65 +0,40% 120,21 120,24 -1,0%

EUR/CHF 1,0642 +0,09% 1,0628 1,0629 -2,0%

EUR/GBP 0,8520 +1,03% 0,8445 0,8419 +0,7%

USD/JPY 109,94 -0,44% 110,14 110,53 +1,1%

GBP/USD 1,2879 -0,19% 1,2926 1,2921 -2,8%

USD/CNH (Offshore) 7,0115 -0,14% 7,0204 7,0281 +0,7%

Bitcoin

BTC/USD 8.851,26 +0,81% 8.782,26 8.814,01 +22,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 46,37 48,73 -4,8% -2,36 -23,2%

Brent/ICE 51,17 53,43 -4,2% -2,26 -21,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.653,59 1.640,95 +0,8% +12,64 +9,0%

Silber (Spot) 17,98 17,95 +0,2% +0,03 +0,7%

Platin (Spot) 909,20 914,25 -0,6% -5,05 -5,8%

Kupfer-Future 2,54 2,57 -1,3% -0,03 -9,2%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 27, 2020 10:00 ET (15:00 GMT)

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13.11.24 Fraport Hold Jefferies & Company Inc.
11.11.24 Fraport Kaufen DZ BANK
08.11.24 Fraport Buy Goldman Sachs Group Inc.
07.11.24 Fraport Neutral JP Morgan Chase & Co.
06.11.24 Fraport Sell Deutsche Bank AG
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