13.06.2017 10:27:44

MÄRKTE EUROPA: Börsen erholen sich zur Eröffnung

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Wegen des nachlassenden Verkaufsdrucks auf Technologiewerte an der Wall Street zu Wochenbeginn geht es auch an Europas Börsen im frühen Geschäft am Dienstag mit den Kursen leicht nach oben. In den USA tendierte der marktbreite S&P-500-Index bereits seitwärts, ebenso die Anleihe- und Devisenmärkte. Die Verluste an der Nasdaq hielten sich mit Abgaben von 0,5 Prozent derweil in Grenzen. "Der Schreck vom Freitag hat nachgelassen. Allerdings ist jetzt zu beobachten, dass alle bestehenden Positionen und Aktienbewertungen neu hinterfragt werden", sagt ein Händler.

   Für den Dax geht es 0,5 Prozent auf 12.758 Punkte nach oben. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt ebenfalls 0,5 Prozent auf 3.562 Zähler. Für den technologielastigen TecDax geht es kräftiger um 0,9 Prozent nach oben. Dialog Semiconductor steigen um 1,9 Prozent, für AIXTRON geht es 3,9 Prozent nach oben. Von einem klassischen Erholungstag an Europas Börsen sprechen Händler am Dienstag. "Die Hauptverlierer von gestern erholen sich heute am stärksten", sagt ein Marktteilnehmer. Als Anzeichen dafür, dass ein langfristiger Boden gefunden worden sei, dürfe dies aber nicht gesehen werden: "Dafür war das Volumen beim Abverkauf gestern zu hoch".

   Im Handel stellt man sich im Vorfeld der US-Zinsentscheidung am Mittwoch auf ein zurückhaltendes Geschäft ein. Im Konsens wird erwartet, dass die Fed die Zinsen um 25 Basispunkte anheben wird. Die Erwartung steigender Zinsen war einer der Auslöser für den Ausverkauf bei Technologiewerten am Freitag gewesen.

US-Justizminister Sessions sagt vor US-Senat aus

Genau verfolgt werden dürfte am Nachmittag die Anhörung von US-Justizminister Jeff Sessions zur Russland-Affäre vor dem US-Senat. "Angesichts der Berichte über Comeys jüngste Aussage vor dem Geheimdienstausschuss des Senats ist es wichtig, dass ich die Gelegenheit habe, mich zu der Angelegenheit zu äußern", erklärte Sessions. Comey hatte vor dem US-Senat US-Präsident Donald Trump der Lüge bezichtigt, wenngleich er ihm keine direkte Behinderung der Justiz vorwarf.

   Impulse für den Markt könnten von der Bekanntgabe des ZEW-Geschäftsklima-Indexes ausgehen. Alle Indikatoren zu den künftigen Konjunkturaussichten seien im Augenblick von zentraler Bedeutung, heißt es im Handel. Der ZEW wird als Vorlauf für den noch wichtigeren ifo-Index gesehen. Analysten erwarten im Juni einen Anstieg der Konjunkturerwartungen beim ZEW-Index auf 21,5 von zuvor 20,6 Punkten. Der Index der Konjunkturlage soll auf 85 von 83,9 gestiegen sein. In den USA werden dann am Nachmittag noch die Produzentenpreise für Mai bekannt gegeben. Hier wird mit keiner Preisänderung im Vergleich zum Vormonat gerechnet.

   Leicht positiv werten Händler die starken Verkehrszahlen von Fraport. Hervorzuheben sei aber das Wachstum im Frachtgeschäft von 5,1 Prozent, was ein positiver Indikator für die globale Konjunktur sei, heißt es im Handel. Passagiere wurden 5,7 Prozent mehr abgefertigt als im Vorjahr. Für das Fraport-Papier geht es um 0,7 Prozent nach oben. Die Lufthansa-Aktie führt die Gewinner im DAX mit Aufschlägen von 2,4 Prozent an. Das Papier profitiert damit von einer Hochstufung auf Neutral durch Credit Suisse, wie Händler anmerken.

Bayer mit Gerichtserfolg in den USA

Positiv für Bayer werten Händler einen erneuten Gerichtserfolg in den USA wegen Xarelto. Bayer habe zusammen mit dem Vertriebspartner Johnson & Johnson einen zweiten Sieg erringen können. Das US-Gericht sah keinen Zusammenhang zwischen dem Blutverdünner und dem Tod einer Patientin. "Auch wenn es noch etliche tausend US-Klagen gibt, ist das positiv, da sich das US-Recht auf Präzedenzfälle stützt", sagt ein Analyst. Jedes positive Urteil könne daher als Vorlage für die nächste Verhandlung dienen. Bayer steigen 1,2 Prozent.

   Am Devisenmarkt kommt das Pfund nicht recht auf die Beine. Die britische Währung notiert am Morgen nur leicht erholt bei 1,2690 Dollar. Die Commerzbank verweist auf die politischen Risiken. Selbst wenn Premierministerin Theresa May nun eine entgegenkommendere Haltung gegenüber der EU einnehme, sei es keinesfalls sicher, dass sie lange genug im Amt bleibe, um den Brexit bis zum Ende auszuhandeln. Ihre Minderheitsregierung sei von der Unterstützung der nordirischen DUP abhängig. Und dieses Bündnis sei aufgrund der teils erzkonservativen Ansichten der Partei durchaus umstritten.

=== Aufgrund technischer Probleme bei der Datenübertragung heute ohne Tabellen. === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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   June 13, 2017 04:03 ET (08:03 GMT)

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