04.02.2014 11:09:32

MÄRKTE EUROPA/Börsen bleiben unter Druck - Munich Re stabil

   Von Manuel Priego Thimmel

   Die Korrektur an Europas Börsen setzt sich am Dienstag fort. Sehr schwache Vorgaben aus Asien und den USA nach den zuletzt enttäuschenden Konjunktursignalen aus China und den USA sorgen für Anschlussverkäufe. Der Dax verliert im frühen Geschäft 0,9 Prozent auf 9.100 Punkte und wird insbesondere nach unten gezogen von stärkeren Verlusten bei den schwer gewichteten Autoaktien. Der Euro-Stoxx-50 hält sich besser mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 2.953 Zähler. Gegen den Trend steigt die Aktie von Munich Re nach freundlich aufgenommenen Geschäftszahlen an.

   "Es erübrigt sich zu empfehlen, dass sich Investoren kurzfristig von risikoreichen Anlagen fern halten sollten", sagt Mitul Kotecha von der Credit Agricole. Denn die Turbulenzen schienen noch eine Weile anzuhalten. Die Mischung aus gedrosselten Anleihekäufen der US-Notenbank, länderspezifischen Sorgen und Wachstumsbedenken mit Blick auf China dürften weiter für hohe Schwankungen sorgen.

   Am Devisenmarkt steht das Dollar/Yen-Paar im Blick. Die US-Währung ist zeitweise unter 101 Yen gefallen. Im Handel hält man einen baldigen Test der auch psychologisch wichtigen 100-Yen-Marke für wahrscheinlich. Ein Bruch dieses Unterstützungsniveaus könnte zusätzlich Verkaufsdruck nicht nur in dem Währungspaar sondern auch an den Finanzmärkten insgesamt auslösen. Denn viele Investments sind in Erwartung einer fallenden japanischen Währung in Yen finanziert. Ein steigender Yen könnte die Anleger daher zum Auflösen dieser so genannten Carry-Trade-Positionen zwingen.

   Die Anleger warten nun auf die EZB-Sitzung am Donnerstag sowie die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Sollten die Währungshüter wegen des nachlassenden Preisdrucks in der Eurozone zusätzliche Lockerungsmaßnahmen beschließen, dürfte dies den Euro schwächen.

   Gold kann die Gewinne vom Vortag halten und notiert wenig verändert bei 1.258 Dollar je Feinunze. Entgegen der allgemeinen Markterwartung hat das Edelmetall einen sehr guten Start ins neue Jahr hingelegt - bislang ist es aber nicht gelungen, den Widerstand bei 1.267 Dollar zu überwinden.

   Für die Aktien der Munich Re geht es trotz des schwierigen Umfelds um 1 Prozent nach oben. Die DZ-Bank spricht von starken Quartalszahlen und einer gut verlaufenen Erneuerungsrunde. Auch der angekündigte Dividendenanstieg komme gut an. Mit 7,25 Euro je Aktie liegt er leicht über der Konsenserwartung von 7,20 Euro.

   Als belastend für den DAX erweisen sich die kräftige Abschläge der schwer gewichteten Autombilaktien. Zum einen belasten schwache US-Absatzzahlen im Januar, zum anderen seien deutsche Automobilaktien in den Portfolios der Anleger auch stark gewichtet. Angesichts der scharfen Korrektur an den Finanzmärkten könne es daher nicht überraschen, dass der Sektor unter Druck gerate. Daimler geben 1,8 Prozent nach und VW 1,8 Prozent. Letztere Aktie wurde zudem von HSBC auf "neutral" heruntergestuft. BMW halten sich vergleichsweise gut, nachdem die US-Absazzahlen hier etwas besser ausgefallen seien und nachdem die Aktie von HSBC hochgestuft wurde auf "Overweight".

   UBS führen derweil mit einem Plus von mehr als 4 Prozent die wenigen Kursgewinner an Europas Börsen an. Die Einnahmen im Investmentbanking seien zwar erfreulich, der Vorsteuergewinn dagegen nicht, so die Experten von Vontobel. "Die gewichteten Kapitalquoten sind stark im Vergleich zu den Wettbewerbern und die Dividende ist höher als erwartet", findet Analyst Andreas Venditti aber auch Gründe für das Kursplus. Der Bankensektor insgesamt steigt um 1 Prozent, wobei nach den kräftigen Verlusten in dem Sektor vom Vortag auf breiter Front Kursgewinne zu verzeichnen sind.

   Nach Vorlage von Quartalszahlen verlieren im Energiesektor BP 1,4 Prozent, während BG Group 2 Prozent zulegen. BP sei im vierten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben, sagt ein Händler. Überraschend schlecht habe das Geschäftsfeld Raffinerie und Marketing abgeschlossen. Bei BG ist von einer Gegenreaktion auf die jüngsten kräftigen Verluste die Rede, einen frischen Kursimpuls gebe es nicht. "Es wurden lediglich die vor einer Woche gesenkten Prognosen bestätigt", so ein Teilnehmer.

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