21.11.2017 16:28:43
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MÄRKTE EUROPA/Autoaktien treiben DAX nach oben
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen ihre Kursgewinne am Dienstagnachmittag weiter aus. Nach einer etwas leichteren Eröffnung gewinnt der DAX gegen 16.15 Uhr 1 Prozent auf 13.190 Punkten und markiert den höchsten Stand seit dem 10. November. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,7 Prozent. Gestützt wird die Stimmung unter anderem vom Euro, der etwas nachgibt auf 1,1735 Dollar und damit die exportorientierten Titel wie die Autos nach oben treibt.
Keinen großen Einfluss hat die unsichere politische Lage in Deutschland. "Die Hoffnung auf Wettbewerbsvorteile durch eine schwächere Währung auf dem Exportmarkt übertrumpft die Angst vor politischer Unsicherheit in Deutschland", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets. Zusätzlich setzen die Anleger aber auch auf positive Impulse von den US-Börsen: In der durch "Thanksgiving" verkürzten Handelswoche könnten positive Impulse aus dem US-Einzelhandel rund um den umsatzstarken "Black Friday" die Kurse an der Wall Street treiben, so Stanzl.
Aus technischer Sicht hat sich die Lage verbessert: Nachdem die Anleger DAX-Stände unter 13.000 mehrfach zum Kauf nutzten, hat der DAX nun auch seinen Abwärtstrend gebrochen.
VW auf JahreshochKräftige Nachfrage gibt es nach deutschen Autowerten. "Da wird gekauft, als gebe es kein Morgen", sagt ein Händler. Nachrichtlicher Auslöser sei die erhöhte Umsatzprognose von VW vom Vortag. Sie verdeutliche, wie gut die Aussichten bei gleichzeitg extrem geringen Kurs-Gewinn-Verhältnissen seien. Allerdings hätten die Käufe schon in den Tagen vorher eingesetzt.
Am deutlichsten zeige sich das bei Daimler. Sie hätten einen Ausbruch aus der fast zweijährigen Seitwärtsspanne kurz korrigiert und nun das Ausbruchsniveau knapp unter 70 Euro positiv getestet und damit bestätigt. Der Kurs steigt um 2,3 Prozent auf 71,03 Euro.
VW ziehen um 3,3 Prozent auf 170,75 Euro an, damit stehen sie erstmals in diesem Jahr über 170 Euro. Porsche markieren ebenfalls neue Jahreshöchststände. BMW gewinnen 2,4 Prozent.
Aber auch die Zulieferer wie Leoni setzen ihre am Montag begonnene Rally fort. Leoni steigen um 3,3 Prozent. Continental legen 0,9 Prozent zu. Der Auto-Subindex im Stoxx-600 liegt mit 1,7 Prozent im Plus und damit klar an der Spitze bei den Branchen.
RWE unter Druck - Uniper lehnt Fortum-Gebot abFür RWE geht es nach dem kräftigen Plus am Vortag nun wieder um 1,7 Prozent nach unten. Die Grünen sorgten erneut für schlechte Stimmung, heißt es. Auch nach dem Scheitern des Jamaika-Bündnisses wollen sie einen Beschlussantrag zum Kohleausstieg im Bundestag stellen.
Uniper hat das Milliardenangebot von Fortum erneut zurückgewiesen, sich aber offen für Gespräche gezeigt. Die Übernahmeofferte sei nicht im Interesse des Unternehmens, der Aktionäre und der Mitarbeiter. Die Aktionäre sollten das Angebot des finnischen Energieversorgers nicht annehmen. Die Mutter Eon hat derweil bekräftigt, an ihrem Plan zum Verkauf des Uniper-Anteils festzuhalten. Der Preis sei attraktiv. Uniper ziehen um 0,2 Prozent an und liegen mit 23,85 Euro aber immer noch klar über den gebotenen 22 Euro. Eon steigen um 0,5 Prozent, Innogy geben um 1,2 Prozent nach. Fortum legen 0,4 Prozent zu.
Vapiano und Adva sehr festNach ihrem Zwischenbericht geht es für CRH an der Londoner Börse um 2,1 Prozent nach unten. Die Zahlen des Baustoffunternehmens sind solide ausgefallen, entsprechen aber lediglich den Erwartungen. Möglicherweise stören sich die Anleger auch an der Entwicklung in Asien. Dort ging es mit den Umsätzen um 12 Prozent nach unten.
In der zweiten Reihe in Deutschland machen Vapiano nach der Vorlage der Drittquartalszahlen einen Sprung von 7,5 Prozent. Die Zahlen sind besser als erwartet ausgefallen. Die Schnellrestaurantkette steigerte den Umsatz um 31,3 Prozent auf 82,3 Millionen - dem steht eine Berenberg-Schätzung von 26 Prozent entgegen. Flächenbereinigt erwartet Vapiano nun für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum am oberen Ende der bisherigen Spanne.
Für Adva Optical geht es im TecDAX kräftig um gut 10 Prozent nach oben. Im Handel wird dazu vor allem auf die Anteilserhöhung von Igor Kuzniar an Adva verwiesen. Kuzniar hat seine Beteiligung über sein Investmentvehikel Teleios Global Opportunities Master Fund auf 15,03 Prozent von zuvor 10,09 Prozent erhöht.
Kundenwachstum bei Hellofresh überzeugtPositiv werden auch neue Geschäftszahlen von Hellofresh aufgenommen. "Wichtig ist das Kundenwachstum, und das läuft", sagt ein Händler. Der Umsatz legte um 48 Prozent gegenüber Vorjahr zu. Hellofresh gewinnen 2 Prozent.
Daneben setzen Analystenstimmen Akzente. So soll JP Morgan Prosieben und RTL auf "Overweight" erhöht haben. Prosieben ziehen um 2,4 und RTL um 3 Prozent an. HSBC empfiehlt die Vossloh-Aktie zum Kauf mit einem Kursziel von 53 Euro. Vossloh steigen um 2,7 Prozent auf 46,70 Euro.
In der dritten Reihe machen Bastei Lübbe einen Satz von 9 Prozent nach oben. Die Mediengruppe hat Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr 2017/18 gesteigert. Die Aktie hatte jüngst massiv unter einer Sonderabschreibung gelitten, was das kräftige Plus nun relativiert.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.587,00 0,72 25,59 9,01 Stoxx-50 3.183,76 0,68 21,45 5,75 DAX 13.189,39 1,00 130,73 14,88 MDAX 26.817,34 0,94 249,69 20,86 TecDAX 2.583,21 1,56 39,61 42,58 SDAX 11.812,72 0,55 64,97 24,09 FTSE 7.416,89 0,37 27,43 3,84 CAC 5.379,05 0,72 38,61 10,63 Bund-Future 163,10 0,23 1,88 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:29 Mo, 18:09 % YTD EUR/USD 1,1736 -0,10% 1,1749 1,1738 +11,6% EUR/JPY 131,82 -0,23% 132,12 132,09 +7,2% EUR/CHF 1,1633 -0,23% 1,1659 1,1652 +8,6% EUR/GBP 0,8856 -0,10% 0,8865 1,1280 +3,9% USD/JPY 112,31 -0,13% 112,46 112,53 -3,9% GBP/USD 1,3252 -0,01% 1,3253 1,3241 +7,4% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,08 56,42 +1,2% 0,66 +0,2% Brent/ICE 62,62 62,22 +0,6% 0,40 +6,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.282,17 1.275,40 +0,5% +6,77 +11,4% Silber (Spot) 17,02 16,93 +0,5% +0,09 +6,8% Platin (Spot) 936,05 923,50 +1,4% +12,55 +3,6% Kupfer-Future 3,13 3,09 +1,1% +0,03 +23,8% ===Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/raz
(END) Dow Jones Newswires
November 21, 2017 10:28 ET (15:28 GMT)
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