02.11.2018 18:28:44
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MÄRKTE EUROPA/Auto-Aktien profitieren von Signalen im Handelsstreit
(Technische Wiederholung)
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind etwas fester aus dem Freitag gegangen, ihre Tageshöchstständen haben sie aber nicht halten können. Die Indizes gingen auf Tagestief aus der Sitzung, der DAX stieg zum Schluss noch um 0,4 Prozent auf 11.519 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 zog um 0,3 Prozent an auf 3.214 Punkte. Einerseits sorgten zwar die Entspannungsignale im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit für gute Stimmung vor allem bei den Autoaktien. Andererseits litt die Stimmung später unter einem Kurseinbruch bei Apple.
Zudem verfestigte der neue US-Arbeitsmarktbericht die Zinserhöhungserwartungen. Der Arbeitsmarktbericht ist mit einem Plus von 250.000 Stellen sehr stark ausgefallen. Dabei sind die Stundenlöhne so stark gestiegen wie seit 2009 nicht mehr. Auch der Euro konnte die Tageshochs deshalb nicht halten und fiel wieder knapp unter die Marke von 1,14 Dollar zurück.
Nach dem Trump-Tweet vom Vortag stützten nun Berichte, wonach der US-Präsident seine Administration bereits angewiesen hat, an einem Vertragsentwurf mit China zu arbeiten. Obwohl es keine belastbaren Details gab, rechnete der Markt dank dieser versöhnlichen Töne nicht mehr mit einer Verschärfung des Handelskonflikts.
Im Minus schlossen somit neben den Ölwerten lediglich die konjunkturunabhängigen Aktien der Versorger, der Pharmawerte und der Nahrungsmittelhersteller. Sie hatten während des Abschwungs überwiegend stabil im Markt gelegen.
Banken vor Stresstest fest
Banken standen am Freitag vor den Ergebnissen des europäischen Stresstests im Blick des Handels. Deutsche Bank legten um 2,7 Prozent zu, nachdem sich die Stimmung dank des neuen Großaktionärs deutlich verbessert hat. Unicredit stiegen um 3,2 Prozent, der Banken-Index im europäischen Stoxx-Index-Universum gewann 1,3 Prozent.
Am deutschen Markt stiegen VW um 1,9 Prozent, Lufthansa um 3,6 Prozent, Covestro um 2,6 Prozent und BASF um 2,6 Prozent. Neben der Autobranche würde auch der Chemiesektor von einem Ende des Handelsstreits laut Marktteilnehmern besonders stark profitieren.
Wirecard gegen den Trend schwach
Verlierer des Tages waren Wirecard mit einem Abschlag um 6,5 Prozent auf 151,75 Euro. Den Kurs drückte nach Händlerangaben eine Analyse aus dem Hause Merrill Lynch, in der das Kursziel deutlich von 192 auf 150 Euro gesenkt wurde. In der Studie wurden demnach Ingenico als interessante Alternative genannt, die Aktie legte in Paris um 1,7 Prozent zu.
Daneben gaben Linde mit Gewinnmitnahmen weitere 3,6 Prozent ab, der Kurs war wegen der Praxair-Fusion im Oktober gegen den schwachen Gesamtmarkt deutlich gestiegen.
Dialog im Sog von Apple
Apple will, wie bereits Samsung, künftig keine Absatzzahlen für iPhones und andere Geräte mehr veröffentlichen. Der Kurs fiel am US-Markt bis zum europäischen Handelsschluss zeitweise um knapp 7 Prozent. Dialog Semiconductor gaben um 1 Prozent nach. Das Minus hielt sich noch in Grenzen, nachdem die Credit Suisse die Aktie auf "Outperform" hochgenommen hat.
Nach Gewinn- und Umsatzwarnungen brachen SLM Solutions um 19 Prozent ein und Senvion um 11 Prozent. Von Käufen durch so genannte Schnäppchenjäger profitierten einige Aktien, deren Kurse zuletzt besonders scharf eingebrochen waren. Isra Vision stiegen um 7,3 Prozent, Wacker Chemie um 4,7 Prozent und Viscom um 7,7 Prozent.
===
. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.214,41 +10,20 +0,3% -8,3%
. Stoxx-50 2.945,55 -4,68 -0,2% -7,3%
. Stoxx-600 364,08 +1,00 +0,3% -6,5%
Frankfurt XETRA-DAX 11.518,99 +50,45 +0,4% -10,8%
London FTSE-100 London 7.094,12 -20,54 -0,3% -7,5%
Paris CAC-40 Paris 5.102,13 +16,35 +0,3% -4,0%
Amsterdam AEX Amsterdam 521,80 +1,01 +0,2% -4,2%
Athen ATHEX-20 Athen 1.636,94 +3,15 +0,2% -21,4%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.521,93 +18,67 +0,5% -11,5%
Budapest BUX Budapest 0,00 0,00 0,0% -5,6%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.019,03 +68,90 +1,7% +2,6%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 117.649,87 +2283,82 +2,0% -16,6%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 917,86 +3,78 +0,4% -10,4%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.014,62 -35,11 -0,7% -7,6%
Madrid IBEX-35 Madrid 8.993,00 +38,20 +0,4% -10,5%
Mailand FTSE-MIB Mailand 19.390,34 +205,20 +1,1% -12,8%
Moskau RTS Moskau 1.134,80 +3,42 +0,3% -1,7%
Oslo OBX Oslo 822,26 +2,53 +0,3% +10,7%
Prag PX Prag 1.067,73 -2,86 -0,3% -1,0%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.551,39 +20,14 +1,3% -1,6%
Warschau WIG-20 Warschau 2.197,68 +45,80 +2,1% -10,7%
Wien ATX Wien 3.190,80 +29,71 +0,9% -7,6%
Zürich SMI Zuerich 8.992,30 -24,95 -0,3% -4,2%
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.30 Uhr Do, 18.23 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1386 -0,16% 1,1434 1,1419 -5,2%
EUR/JPY 128,80 +0,27% 129,19 128,61 -4,8%
EUR/CHF 1,1418 -0,11% 1,1445 1,1437 -2,5%
EUR/GBP 0,8781 +0,07% 0,8783 0,8781 -1,2%
USD/JPY 113,12 +0,42% 112,97 112,62 +0,4%
GBP/USD 1,2967 -0,23% 1,3020 1,3002 -4,0%
Bitcoin
BTC/USD 6.347,19 -0,5% 6.374,18 6.370,90 -53,5%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 J. -0,61 -0,63 0,01
Deutschland 10 J. 0,43 0,40 0,00
USA 2 Jahre 2,88 2,84 0,99
USA 10 Jahre 3,19 3,13 0,78
Japan 2 Jahre -0,13 -0,13 0,01
Japan 10 Jahre 0,12 0,12 0,08
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 63,00 63,69 -1,1% -0,69 +8,5%
Brent/ICE 72,63 72,89 -0,4% -0,26 +14,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.232,56 1.234,39 -0,1% -1,83 -5,4%
Silber (Spot) 14,79 14,75 +0,2% +0,03 -12,7%
Platin (Spot) 870,75 862,00 +1,0% +8,75 -6,3%
Kupfer-Future 2,80 2,72 +2,9% +0,08 -16,4%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/raz
(END) Dow Jones Newswires
November 02, 2018 13:29 ET (17:29 GMT)
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