08.01.2018 10:06:44

MÄRKTE EUROPA/Aufwärtsschwung lässt etwas nach - Ablynx ausgesetzt

FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter aufwärts geht es zu Beginn der neuen Woche an den europäischen Aktienmärkten. Allerdings lässt das Tempo der Bewegung trotz erneut guter US-Vorgaben etwas nach im Vergleich zum Freitag. Der DAX liegt 0,3 Prozent im Plus bei 13.362 Punkten, der Euro-Stoxx-50 legt in ähnlicher Größenordnung zu. Viele Anleger dürften nun aus dem Urlaub zurückkommen und auf den fahrenden Zug aufspringen: "Das dürfte die Kurse weiter nach oben treiben", sagte ein Händler bereits vor Handelsbeginn.

Daneben kommt ein stützender Impuls vom Euro, der leichter in die Woche startet. Die Gemeinschaftswährung steht knapp unter 1,20 Dollar, verglichen mit knapp 1,2040 am Freitag in den USA. Der Dollar zieht aber auch zum Yen an. Möglicherweise erhält er etwas Rückenwind von Loretta Mester. Die Präsidentin der US-Notenbankfiliale in Cleveland wäre mit drei oder vier Zinserhöhungen im Jahr 2018 gleichermaßen zufrieden, wie sie am Freitag sagt. Die US-Notenbank hatte im Dezember für 2018 insgesamt drei Zinsschritte vorskizziert. Sie könne auch ein etwas aggressiveres Tempo der Straffung unterstützen, sagte Mester.

Aus technischer Sicht sei die Rally im DAX intakt, heißt es. Über 13.339 Punkte dürfte der DAX diese sogar "prozyklisch fortsetzen" können, sagt Holger Struck von hs-livetrading. Mit Zwischenstation und Mini-Widerständen um 13.400 Punkte dürfte der Index bald auch sein Allzeithoch von 13.525 Punkten ansteuern und überwinden, glaubt er. Impulse könnten am Vormittag von neuen Daten zur Wirtschaftsstimmung und zum Geschäftsklima in der Eurozone ausgehen.

Übernahmefantasie im Biotechnologiesektor

Bei den Sektoren führen die zyklischen und eurosensiblen Autoaktien die Gewinnerliste an mit einem Anstieg des Subindex von 0,9 Prozent, gefolgt von den ebenfalls zyklischen Rohstoffaktien.

Technologie- und Chemieaktien rangieren im Mittelfeld. Die beiden Sektoren führten die Gewinnerliste des allerdings recht marktbreiten Aufschwungs am Freitag in den USA an. Der TecDAX hat seine 2017er Hochs bereits überwunden, aber "die neuen Kaufsignale dürften weiter ziehen", sagt ein Marktteilnehmer. Tatsächlich legt der Index mit 0,7 Prozent stärker zu als der DAX.

Biotechnologiewerte ziehen mit Übernahmefantasie in der Branche Interesse auf sich. In den USA kauft Celgene Impact Biomedicines. Der Wert des Deals hängt am Erfolg eines Medikaments gegen Blutkrebs. Zunächst sollen 1,1 Milliarden Dollar fließen. Außerdem wurde bekannt, dass Novo Nordisk im Dezember bereits zwei Gebote für die belgische Ablynx mit abgegeben hat und damit abgeblitzt ist. Das Volumen beläuft sich auf 2,6 Milliarden Euro, was 28 Euro je Ablynx-Aktie entspricht und einem Aufschlag von 66 Prozent auf den dreimonatigen Durchschnittskurs per 5. Januar. Die Ablynx-Aktie ist in Brüssel vom Handel ausgesetzt worden, auf anderen Handelsplattformen schießt der Kurs um bis zu 40 Prozent nach oben. Novo Nordisk tendieren wenig verändert.

Im TecDAX stehen besonders Evotec im Blick, denn das Unternehmen hat den Erhalt einer Meilensteinzahlung über 1,5 Milliarden Euro gemeldet. Evotec legen um 3,2 Prozent zu.

Daneben ziehen Dialog Semiconductor um 3,4 Prozent an nach als stark bezeichneten vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal. "Der Umsatz liegt deutlich über den Erwartungen", sagt ein Händler. Im vierten Quartal lag er bei 463 Millionen Dollar und damit über den geschätzten 415 bis 455 Millionen. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Wochen vermehrt mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen, weil der Verlust des wichtigsten Kunden Apple droht.

VW lässt Toyota weiter hinter sich

Leicht positiv bewerten Händler einen Bericht der "Bild am Sonntag" zu neuen Rekordzahlen bei VW. Die Zeitung schreibt, der Konzern rechne für das vergangene Jahr mit etwa 10,7 Millionen verkauften Fahrzeugen und mit gut 220 Milliarden Euro Umsatz. "Damit würde VW den Marktanteil im Vergleich zu Toyota gesteigert haben", sagt ein Händler. Während Toyota auf ein Plus von 2 Prozent gekommen sei, seien es bei VW knapp 4 Prozent. VW steigen um 0,6 Prozent.

Anschlussverkäufe gibt es bei der Aktie der Deutschen Bank nach der Gewinnwarnung am späten Freitagnachmittag. Die HSBC hat die Aktie des Konkurrenten auf "Halten" heruntergestuft. Deutsche Bank geben um 1,5 Prozent nach, Commerzbank um 0,7 Prozent.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.613,45 0,16 5,82 3,12

Stoxx-50 3.238,74 0,21 6,65 1,92

DAX 13.363,65 0,33 44,01 3,45

MDAX 27.061,44 0,16 43,06 3,28

TecDAX 2.655,66 0,50 13,11 5,01

SDAX 12.298,90 0,32 39,15 3,47

FTSE 7.716,65 -0,10 -7,57 0,38

CAC 5.484,47 0,25 13,72 3,24

Bund-Future 161,57 -0,05 -0,13

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:24 Fr, 17:51 % YTD

EUR/USD 1,1988 -0,20% 1,2012 1,2043 -0,2%

EUR/JPY 135,80 -0,18% 136,04 136,24 +0,4%

EUR/CHF 1,1717 -0,05% 1,1723 1,1738 +0,1%

EUR/GBP 0,8854 -0,13% 0,8865 1,1268 -0,4%

USD/JPY 113,28 +0,02% 113,26 113,14 +0,6%

GBP/USD 1,3540 -0,06% 1,3549 1,3568 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 15.518,86 -5,42% 15.616,04 16.339,89 8,04

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,50 61,44 +0,1% 0,06 +1,8%

Brent/ICE 67,72 67,62 +0,1% 0,10 +1,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.315,92 1.319,42 -0,3% -3,50 +1,0%

Silber (Spot) 17,13 17,22 -0,5% -0,09 +1,2%

Platin (Spot) 967,50 969,85 -0,2% -2,35 +4,1%

Kupfer-Future 3,22 3,22 +0,1% +0,00 -2,1%

===

DJG/gos/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 08, 2018 04:06 ET (09:06 GMT)

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