16.02.2016 09:04:48
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MÄRKTE EUROPA/Aufwärtsdynamik lässt nach - Ölpreise steigen weiter
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Rally der beiden vorangegangenen Handelstage dürfte es am Dienstagmorgen an Europas Börsen gemächlicher zugehen. "Der Ölpreis steigt kräftig und US-Treasuries geben leicht nach. Das dürfte die Aktien zum Start noch etwas stützen", rechnet ein Händler dennoch mit zunächst weiter steigenden Kursen. Eine hohe Kreditvergabe der chinesischen Banken im Januar stütze die Stimmung ebenfalls, wenngleich diese vor allem saisonalen Effekten geschuldet sei. Der Händler rechnet mit im Handelsverlauf wieder abbröckelnden Kursen.
Der XDAX startet 0,3 Prozent höher mit 9.236 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn von 2.845 Punkten ab nach 2.834.
Akzente dürfte im Vormittagsverlauf die Bekanntgabe des ZEW-Index setzen. Analysten erwarten für Februar sowohl einen Rückgang der Konjunkturerwartungen als auch der Konjunkturlage. Daneben findet vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe die mündliche Verhandlung zum Anleihekaufprogramm der EZB statt, mithin dazu, ob es sich dabei um eine nicht erlaubte Staatsfinanzierung handelt. Nach Meinung der Societe Generale dürfte es den Richtern nicht leicht fallen, ihre zuvor geäußerten schwerwiegenden Bedenken einfach beiseite zu wischen.
Die Commerzbank glaubt derweil nicht, dass selbst ein Verbot des Programms bzw ein Untersagen der Beteiligung der Bundesbank große Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben würde. 2012 habe das Versprechen vor allem gewirkt, weil das Programm für den Krisenfall unbegrenzte Staatsanleihen-Käufe verhießen habe. Von dieser Zusage sei die EZB mittlerweile still und leise abgerückt, ohne dass es den Markt interessiert habe.
Berichtssaison auf vollen Touren An den Börsen steht vor allem die Berichtssaison im Fokus. Aus dem Dax hat Heidelcement berichtet. Die Aktie legt vorbörslich um 3 Prozent zu, nachdem die Ergebnisse im vierten Quartal besser ausgefallen sind as von Analysten geschätzt.
Air Liquide hat im vierten Quartal in der wichtigen Sparte Gas & Services den Umsatz überraschend gesteigert, wie ein Händler sagt. "Man hatte eigentlich mit einer leichten Abschwächung des Wachstums gerechnet". Statt eines erwarteten Anstiegs von 4,2 Prozent habe das Unternehmen den Umsatz um 4,8 Prozent erhöht. Leicht positiv sei auch der bekräftigte Ausblick eines steigenden Nettogewinns im laufenden Jahr. Allerdings lägen der operative und auch der Nettogewinn leicht unter den Prognosen.
Zu Michelin heißt es, der Reifenhersteller habe sowohl mit den Ergebnissen für 2015 als auch mit dem Ausblick auf das laufende Jahr die Erwartungen erfüllt. "Am Markt rechnet man mit einer leichten Steigerung des operativen Gewinns, und den hat Michelin angekündigt", sagt ein Händler. Die Dividende liege mit 2,85 Euro je Aktie leicht über der Prognose seines Hauses. Der Aktienkurs sei am Montag in Erwartung solider Zahlen kräftig gestiegen, könnte aber nochmals zulegen, heißt es.
Eher erholt von den Kursverlusten der vergangenen Woche erwarten Händler EDF. "Die Zahlen zeigen, dass die Gerüchte über eine mögliche Kapitalerhöhung unberechtigt waren", sagt ein Händler. Mit der zum Vorjahr gesenkten Dividende sei genügend Kapital im Unternehmen.
Am deutschen Aktienmarkt legen QIAGEN vorbörslich um rund 5 Prozent zu. Laut dem Unternehmen hat eine Studie eine hohe Diagnosegenauigkeit eines angebotenen Tests zum Nachweis von Tuberkuloseinfektionen gezeigt.
Am Devisenmarkt tut sich wenig. Der zuletzt wieder deutlich gesunkene Yen verharrt über 114 je US-Dollar, nachdem er zum Ende der Vorwoche noch bei unter 111 gelegen hatte. Das Gold kann sich nach seinem kräftigen Rücksetzer im Zuge der wieder gestiegenen Risikofreude der Anleger bei rund 1.200 Dollar stabilisieren.
Die Ölpreise steigen derweil weiter, gestützt von Spekulationen auf Förderkürzungen vor dem Hintergrund eines Treffens der Förderländer Russland und Saudi-Arabien. Brent kostet 35,21 Dollar je Barrel, das sind 3,6 Prozent mehr als am späten Montag.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 18.05 Uhr EUR/USD 1,1166 +0,0% 1,1164 1,1144 EUR/JPY 127,82 +0,0% 127,79 127,81 EUR/CHF 1,1022 +0,0% 1,1017 1,1010 GBP/EUR 1,2915 -0,0% 1,2935 1,2954 USD/JPY 114,46 +0,0% 114,46 114,68 GBP/USD 1,4422 -0,1% 1,4439 1,4436 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.comDJG/mpt/gos
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February 16, 2016 02:33 ET (07:33 GMT)
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