23.01.2015 08:46:32
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MÄRKTE EUROPA/Aktienkurse laufen weiter heiß und Euro fällt weiter
Von Benjamin Krieger
Die milliardenschweren Wertpapierkäufe der Europäischen Zentralbank und solide Konjunkturdaten aus China dürften die Rally an den Aktienmärkten auch am letzten Börsentag der Woche am Köcheln halten. Der rund um die Uhr gehandelte S&P-Future ist nach dem Handelsschluss am deutschen Aktienmarkt um weitere 0,7 Prozent gestiegen und gibt damit eine positive Indikation für den DAX. Der XDAX ist mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 10.491 Punkte gestartet. Damit steuert der Dax auf ein neuerliches Rekordhoch zu; das alte liegt bei 10.454. Der Euro-Stoxx-50 wird ebenfalls höher erwartet mit 3.352 Punkten nach 3.322 am Donnerstag. Er befindet sich auf einem Siebenjahreshoch.
Der Euro ist am Morgen nach der Verkündung der Euro-Geldschwemme erneut "Brief", wird also auf breiter Front gegen US-Dollar, Yen und Pfund verkauft. Mit 1,1313 Dollar ist er auf den niedrigsten Stand seit September 2003 gefallen. Ulrich Wortberg von der Helaba macht dennoch kurzfristig Erholungspotenzial für die Gemeinschaftswährung aus, sollten die am Freitag anstehenden Ergebnisse der Umfragen unter den Einkäufern in der Eurozone besser ausfallen als erwartet. "Übergeordnet bleibt das Bild aber trüb", sagt der Analyst.
Der Tod des saudi-arabischen Königs Abdullah treibt derweil den Ölpreis nach oben. Der 90-jährige Monarch starb in der Nacht zum Freitag. Das löst an den Märkten Sorgen um die künftige Ölförderstrategie des Großproduzenten aus. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI stieg nach der Meldung in kurzer Zeit um einen Dollar auf 47,76 US-Dollar und kostet am Morgen mit gut 47 Dollar noch gut 1 Prozent mehr als im späten US-Geschäft.
Nach den deutlichen Gewinnen bei den Anleihen nach Bekanntgabe des EZB-Kaufprogramms und einem erneuten Rekordhoch bei den Bundesanleihen erwartet Dirk Gojny von der National-Bank hier vor dem Wochenende leicht nachgebende Kurse. "Durch den ungewissen Ausgang der Wahl in Griechenland am Sonntag dürften sich die Verluste jedoch in Grenzen halten", sagt der Analyst. Am Sonntag wird in Griechenland ein neues Parlament gewählt. Das in den Umfragen vorn liegende Linksbündnis Syriza will den rigiden Sparkurs des Landes aufgeben und die internationalen Finanzhilfen neu verhandeln.
Am Aktienmarkt dürften Aktien der Deutschen Post nachgeben. Laut Händlern hat J.P. Morgan die Aktie auf "Neutral" abgestuft. In Madrid dürften Telefonica-Aktien dagegen davon profitieren, dass die in Hongkong ansässige Hutchison Whampoa deren britische Tochter O2 für 10 Milliarden Pfund übernehmen will.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.49 Uhr EUR/USD 1,1338 -0,2% 1,1366 1,1421 EUR/JPY 134,16 -0,5% 134,83 134,67 EUR/CHF 0,9892 -0,1% 0,9899 0,9931 USD/JPY 118,31 -0,3% 118,62 117,87 GBP/USD 1,5000 -0,1% 1,5009 1,5047 Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
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January 23, 2015 02:15 ET (07:15 GMT)
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