11.10.2023 18:13:41

MÄRKTE EUROPA/Aktien vorsichtig aufwärts - FMC stürzen ab

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten zeigte sich zur Wochenmitte eine uneinheitliche Tendenz. Nach einem Start im Minus schloss der DAX 0,2 Prozent höher bei 15.460 Punkten, der Euro-Stoxx verlor dagegen 0,1 Prozent bei 4.201 Punkten. Hier standen die Aktien der Luxusgüterhersteller unter Druck, nachdem LVMH bei der Umsatzentwicklung enttäuscht hatte. Mit deutlichen Verlusten zeigten sich auch Fresenius Medical Care (FMC) und Fresenius. Unterstützung kam dagegen erneut von den Anleihen, die fester tendierten. Zu den zahlreichen Fed-Sprechern in jüngster Zeit gesellte sich die Chefin der San Francisco Fed, Mary Daly. Sie nannte die Risiken zwischen zu viel und zu wenig Aktionen zur Inflationsbekämpfung relativ ausgeglichen.

Die Inflationserwartungen von Konsumenten im Euroraum stieg dagegen im August leicht. Wie aus der Konsumentenumfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) hervorging, erwarteten die Konsumenten, dass die Verbraucherpreise in den nächsten zwölf Monaten um 3,5 (Juli: 3,4) Prozent steigen werden. Auf Sicht von drei Jahren sehen sie die Inflation bei 2,5 (2,4) Prozent. Am Abend redet nochmals der Präsident der Federal Reserve von Atlanta, Raphael Bostic, bevor das Fed-Protokoll der Sitzung vom 19./20.September veröffentlicht wird.

Erfolg von Novo Nordisks Nierenstudie lässt FMC-Kurs einbrechen

Studienerfolge des Novo-Nordisk-Diabetes-Medikaments Ozempic beim Einsatz bei Nierenerkrankungen schickten die Aktienkurse des Dialysedienstleisters FMC und seiner Noch-Muttergesellschaft Fresenius auf Talfahrt. Novo Nordisk beendete die Nierenstudie "Flow" mit Ozempic vorzeitig. Daraus geht hervor, dass Semaglutid das Fortschreiten der Nierenerkrankung verlangsamt. Lange Zeit war die Dialyse die einzige Therapiemöglichkeit bei chronischem Nierenversagen gewesen. Doch wandelt sich der Dialysemarkt dank mehrerer neuer Medikamente.

Die Analysten der Citi verwiesen darauf, dass ein erfolgreicher Einsatz des Novo-Nordisk-Präparats bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und chronischer Nierenerkrankung die Patientenpopulation von FMC negativ beeinflussen könnte. Während die Meldung den Kurs von Novo Nordisk um 4,9 Prozent steigen ließ, brachen FMC um 17,4 Prozent ein. Im Sog von FMC verloren Fresenius 7,8 Prozent. FMC selbst sieht den Analysten der DZ Bank zufolge weiterhin langfristig keinen negativen Effekt durch den Wirkstoff auf das eigene Geschäft.

LVMH belastet Aktien der Luxusgüterhersteller

LVMH sackten um 6,5 Prozent ab. Der Luxusgüterkonzern hat die Markterwartungen für den Umsatz im dritten Quartal laut Barclays über alle Bereiche hinweg verfehlt. Wichtigste Trendveränderung sei der europäische Verbraucher; nach einer positiven Entwicklung im zweiten Quartal sei es im dritten Quartal zu einem Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich gekommen. Ursächlich seien eine schwierigere Vergleichsbasis und eine Normalisierung. Das Wachstum in China sei weitgehend unverändert geblieben. Der 2024er Ausblick für den Luxus-Sektor erscheint den Analysten der RBC unsicher, weitere Senkungen der Erwartungen könnten bevorstehen. In der Folge wurden auch die Aktien der Wettbewerber verkauft, Christian Dior verloren 4,7 Prozent, Richemont 4,0 Prozent und Burberry 3,2 Prozent.

Befesa stiegen um 2,5 Prozent, nachdem Jefferies die Aktie mit "Buy" gestartet hat. Jefferies zufolge ist Befesa das global führende Recyclingunternehmen für Stahlstaub und Aluminium. In der Stahlherstellung sei Dekarbonisierung ein struktureller Trend und das Unternehmen erscheine gut positioniert, um Volumensteigerungen mit einem gut definierten Kapazitätsplan zu erreichen.

Gerresheimer gewannen 1,2 Prozent, nachdem Barclays den Wert mit "Overweight" gestartet hat.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.200,80 -4,43 -0,1% +10,7%

Stoxx-50 3.962,14 +12,25 +0,3% +8,5%

Stoxx-600 453,16 +0,68 +0,2% +6,7%

XETRA-DAX 15.460,01 +36,49 +0,2% +11,0%

FTSE-100 London 7.620,03 -8,18 -0,1% +2,4%

CAC-40 Paris 7.131,21 -31,22 -0,4% +10,2%

AEX Amsterdam 737,78 -1,11 -0,2% +7,1%

ATHEX-20 Athen 2.875,69 +38,70 +1,4% +27,7%

BEL-20 Bruessel 3.548,89 +7,95 +0,2% -4,1%

BUX Budapest 56.211,20 +263,18 +0,5% +28,4%

OMXH-25 Helsinki 4.287,12 +12,65 +0,3% -11,4%

ISE NAT. 30 Istanbul 8.724,46 -98,73 -1,1% +46,8%

OMXC-20 Kopenhagen 2.194,18 +57,07 +2,7% +19,6%

PSI 20 Lissabon 6.056,96 +85,59 +1,4% +7,3%

IBEX-35 Madrid 9.360,40 +8,30 +0,1% +13,8%

FTSE-MIB Mailand 28.419,06 +100,84 +0,4% +16,8%

OBX Oslo 1.195,51 -0,18 -0,0% +9,7%

PX Prag 1.349,51 +5,27 +0,4% +12,3%

OMXS-30 Stockholm 2.193,71 +0,65 +0,0% +7,4%

WIG-20 Warschau 1.976,83 +16,62 +0,8% +10,3%

ATX Wien 3.169,38 +19,07 +0,6% +1,4%

SMI Zuerich 11.038,30 +36,61 +0,3% +2,9%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:36 Uhr Mo, 17:08 % YTD

EUR/USD 1,0614 +0,1% 1,0609 1,0549 -0,9%

EUR/JPY 158,13 +0,3% 157,91 156,70 +12,7%

EUR/CHF 0,9578 -0,2% 0,9598 0,9567 -3,2%

EUR/GBP 0,8627 -0,1% 0,8638 0,8634 -2,5%

USD/JPY 149,00 +0,2% 148,84 148,55 +13,6%

GBP/USD 1,2303 +0,1% 1,2282 1,2217 +1,7%

USD/CNH (Offshore) 7,2994 +0,1% 7,2995 7,2972 +5,4%

Bitcoin

BTC/USD 26.771,66 -2,4% 27.052,05 27.497,21 +61,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 83,73 85,97 -2,6% -2,24 +7,6%

Brent/ICE 85,98 87,65 -1,9% -1,67 +5,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.873,32 1.860,50 +0,7% +12,82 +2,7%

Silber (Spot) 22,01 21,83 +0,8% +0,18 -8,2%

Platin (Spot) 886,53 885,23 +0,1% +1,30 -17,0%

Kupfer-Future 3,62 3,63 -0,5% -0,02 -5,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 11, 2023 12:14 ET (16:14 GMT)

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Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs) 8,15 0,00% Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs)
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) 33,02 -0,24% Fresenius SE & Co. KGaA (St.)
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