18.07.2019 10:23:46
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MÄRKTE ASIEN/Zäher Verlauf der Händelsgepräche belastet Börsen
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich am Donnerstag durch die Bank mit Abgaben gezeigt. Belastet wurde die Stimmung von den eher zäh verlaufenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China sowie von schwachen Konjunkturdaten. In Südkorea und Indonesien haben die Zentralbanken wegen der trüben Konjunkturaussichten ihre Leitzinsen gesenkt. Von der Wall Street kamen wie schon am Vortag verhaltene Vorgaben. Die wichtigsten US-Indizes hatten mit einem leichten Minus geschlossen.
Die Bemühungen um die Handelsgespräche zwischen Washington und Peking wieder zum Laufen zu bringen, gestalten sich schwieriger als von vielen erwartet wurde. Knackpunkt soll nach einem Bericht des Wall Street Journals der von US-Präsident Donald Trump auf eine schwarze Liste gesetzte chinesische Technologiekonzern Huawei sein. Die von der US-Regierung dem Konzern auferlegten Lieferrestriktionen hatten die Handelsgespräche zwischen Peking und Washington bereits zuvor erheblich belastet. Zuletzt hatte Trump zwar US-Unternehmen wieder erlaubt, Huawei zu beliefern, sofern die Produkte nicht die nationale Sicherheit der USA gefährdeten. Peking warte jedoch darauf, dass den Worten auch Taten folgten, hieß es.
Konjunkturdaten aus Japan untermauerten die Konjunktursorgen. Denn sie zeigten, dass die Exporte im Juni mit einem Rückgang um 6,7 Prozent zum siebten Mal in Folge gesunken waren, wobei insbesondere die Lieferung von Produkten zur Chipherstellung nach China rückläufig war. Ökonomen hatten mit einem Minus von 5,4 Prozent gerechnet. In Australien ergaben Arbeitsmarktdaten, dass die Beschäftigung im Juni schwächer als erwartet ausgefallen war, die Gesamtarbeitslosenquote jedoch weiterhin stabil blieb. Analysten gingen nicht davon aus, dass sich die Daten unmittelbar auf die Geldpolitik der australischen Notenbank auswirken werde, zumal sie die Leitzinsen in diesem Jahr bereits zweimal gesenkt hatte.
Deutlich nach unten ging es in Tokio um knapp 2 Prozent auf 21.046 Punkte. In Hongkong gab der HSI im späten Handel 0,6 Prozent nach, während sich der Schanghai-Composite im chinesischen Kernland rund 1 Prozent leichter präsentierte. In Seoul ging es um 0,3 Prozent nach unten auf 2.067 Punkte.
Zinssenkungen in Südkorea und Indonesien
Die Zentralbank in Südkorea hat erstmals seit drei Jahren die Zinsen gesenkt und zwar um 25 Basispunkte auf 1,50 Prozent. Zudem wurde die Wachstumsprognose für die südkoreanische Wirtschaft für 2019 auf etwas über 2 Prozent gesenkt. Zuvor waren die Währungshüter noch von einem Wachstum von 2,5 Prozent ausgegangen. Als Gründe wurden unter anderem sinkende Exporte und schwächere Inlandsinvestitionen angeführt, aber auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China.
Der Schritt kam auch vor dem Hintergrund angespannter Handelsbeziehungen zwischen Südkorea und Japan. Tokio hatte Exportbeschränkungen für High-Tech-Produkte eingeführt, was die südkoreanischen Halbleiter- und Displayproduzenten belastet. Hintergrund ist der Streit im Umgang mit Zwangsarbeit und Zwangsprostitution während des Zweiten Weltkriegs zwischen beiden Staaten.
Auch die Währungshüter in Indonesien haben ihren Leitzins von 6,00 auf 5,75 Prozent gesenkt - erstmals sei September 2017. Es gebe geldpolitischen Spielraum aufgrund einer niedrigen Inflation, hieß es.
Die Anleger konzentrierten sich wieder auf Worst-Case-Szenarien, so Marktstratege Stephen Innes von Vanguard Markets. Und dies, obwohl die Zentralbanken den Sorgen mit einer gelockerten Geldpolitik entgegenträten. Ohne nennenswerte Fortschritte in den Handelsgesprächen ließen die Märkte wieder ein erhöhtes Maß an Vorsicht walten, führte er weiter aus.
Unter den Einzelwerten brachen Cimic in Sydney um 19 Prozent ein, nachdem die Hochtief-Tochter enttäuschende Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorgelegt hatte. Die Analysten von Macquarie haben die Aktie daraufhin auf "Underperform" von "Neutral" abgestuft. In Sydney gaben Woodside 2,7 Prozent aufgrund von schwächeren Produktionszahlen ab.
Taiwan Semiconductor hat im zweiten Quartal zum Teil wegen höherer Kosten weniger verdient. Die Umsätze steigerte der Halbleiter-Hersteller aber und übertraf dabei die eigenen Prognosen für das Quartal. Die Aktie kletterte in Taipeh um 0,8 Prozent.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.649,10 -0,36% +17,76% 08:00
Nikkei-225 (Tokio) 21.046,24 -1,97% +5,15% 08:00
Kospi (Seoul) 2.066,55 -0,31% +1,25% 08:00
Schanghai-Comp. 2.901,18 -1,04% +16,33% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 28.420,49 -0,60% +10,63% 10:00
Taiex (Taiwan) 10.799,28 -0,27% +11,02% 07:30
Straits-Times (Sing.) 3.351,72 -0,39% +9,65% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.650,93 -0,40% -1,95% 11:00
BSE (Mumbai) 39.116,78 -0,25% +7,89% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 10:17 % YTD
EUR/USD 1,1239 +0,1% 1,1228 1,1213 -2,0%
EUR/JPY 121,11 -0,0% 121,16 121,37 -3,7%
EUR/GBP 0,9012 -0,2% 0,9029 0,9036 +0,1%
GBP/USD 1,2469 +0,2% 1,2441 1,2408 -2,1%
USD/JPY 107,76 -0,1% 107,92 108,25 -1,8%
USD/KRW 1177,66 -0,2% 1179,65 1180,86 +5,7%
USD/CNY 6,8775 +0,1% 6,8736 6,8798 -0,0%
USD/CNH 6,8797 +0,0% 6,8783 6,8806 +0,1%
USD/HKD 7,8142 -0,0% 7,8147 7,8145 -0,2%
AUD/USD 0,7034 +0,3% 0,7011 0,7011 -0,2%
NZD/USD 0,6742 +0,1% 0,6732 0,6722 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 9.803,75 -0,4% 9.845,15 9.584,50 +163,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 56,78 56,78 -0,2% -0,14 +19,0%
Brent/ICE 63,67 63,66 +0,0% 0,01 +15,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.420,62 1.426,80 -0,4% -6,19 +10,8%
Silber (Spot) 16,04 15,98 +0,3% +0,06 +3,5%
Platin (Spot) 849,01 845,50 +0,4% +3,51 +6,6%
Kupfer-Future 2,70 2,72 -0,7% -0,02 +2,0%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err/flf
(END) Dow Jones Newswires
July 18, 2019 04:24 ET (08:24 GMT)
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