22.07.2022 09:57:40
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MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Inflation in Japan erhöht sich weiter
SCHANGHAI/HONGKONG (Dow Jones)--Keine klare Tendenz gab es zum Wochenausklang an den Börsen in Ostasien. Die positiven Vorgaben der Wall Street, wo die Indizes im späten Handel aufgrund stark sinkender Marktzinsen noch den Sprung ins Plus schafften, stützen nur leicht. Im Blickpunkt stehe vor allem die anlaufende Berichtssaison und welche Auswirkungen die gestiegenen Energiekosten und die Lieferkettenprobleme auf die Unternehmensgewinne hätten, hieß es. Die wieder aufgenommenen russischen Gaslieferungen nach Europa wurden zwar mit Erleichterung zur Kenntnis genommen, doch könne es auch jederzeit wieder zu Unterbrechungen kommen, was die konjunkturellen Aussichten verdüstern würde.
Nachdem die Europäische Zentralbank mit einer größer als erwarteten Zinserhöhung überrascht habe, um die hohe Inflation einzudämmen, und die US-Notenbank vor einer Zinserhöhung um weitere 75 Basispunkte stehe, gingen weiter Sorgen um, dass zu aggressive Anhebungen in eine Rezession münden könnten, so ein Beobachter.
Für den Nikkei-225 in Tokio ging es um 0,4 Prozent nach oben. Die Bank of Japan (BoJ) hatte am Vortag ihre ultralockere Geldpolitik beibehalten, die Inflationsprognose für das laufende Fiskaljahr allerdings nach oben genommen. Dies wird durch den Verbraucherpreisindex für Juni bestätigt, der sich um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte. Damit steigt der Inflationsdruck in Japan weiter. Die Inflation liegt nun bereits den dritten Monat in Folge über der Zielmarke der Bank of Japan von 2 Prozent.
China-Indizes kaum verändert - Immobilienmarkt-Aussagen stützen
Insgesamt nur wenig bewegt zeigten sich die Indizes in Schanghai (-0,1%) und in Hongkong im späten Handel (+0,2%). Die Marktstimmung könne kurzfristig davon gestützt werden, dass Regierungsbeamte am Donnerstag "beruhigende" Kommentare abgegeben hätten, hieß es am Markt. Demnach seien sie bereit, den Immobilienmarkt stärker zu unterstützen, merkte die Commerzbank an. Die chinesische Banken- und Versicherungsaufsichtsbehörde hatte erklärt, sie werde die Koordination mit den zuständigen Abteilungen verstärken, um die Fertigstellung von Wohnraum sicherzustellen.
Der Kospi reduzierte sich um 0,7 Prozent. Hier belasteten schwächer als erwartete Ergebnisse von einigen Banken, hieß es. So fielen die Aktien von Hana Financial Group um 3,3 Prozent, nachdem die Quartalszahlen unter den Markterwartungen gelegen hatten.
Keinen positiven Effekt hatten die beschlossenen Maßnahmen der Regierung. Das südkoreanische Finanzministerium kündigte eine Senkung der Körperschafts- und Einkommenssteuer für das kommende Jahr an, um die Investitionen der Unternehmen anzukurbeln und die Steuerlast für die von der Inflation geplagten Bürger zu senken. Marktteilnehmer wiesen darauf hin, dass die Maßnahme noch vom von der Opposition kontrollierten Parlament gebilligt werden muss.
In Sydney zeigte sich der S&P/ASX 200 wenig verändert. Auf Wochensicht legte der Index jedoch um 2,8 Prozent zu - das stärkste Plus seit Mitte März. Mit Abgaben zeigten sich die Energiewerte angesichts der zuletzt gefallenen Ölpreise. So reduzierten sich Woodside und Santos um 0,6 bzw. 3,0 Prozent. Die Aktien von Zip schossen um weitere 14 Prozent nach oben - auf Wochensicht steht damit ein Plus von 54 Prozent zu Buche. Der Finanzdienstleister will sich zur Erhöhung der Rentabilität wieder auf Kernprodukte und -regionen konzentrieren.
Bei den Einzelwerten legten Kawasaki Kisen Kaisha in Tokio um 11 Prozent zu, nachdem die Reederei ihre Gewinnprognose für das Geschäftsjahr unter Hinweis auf die starke Nachfrage in der Schifffahrt angehoben hatte.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.791,50 -0,0% -8,8% 08:00
Nikkei-225 (Tokio) 27.914,66 +0,4% -3,4% 08:00
Kospi (Seoul) 2.393,14 -0,7% -19,6% 08:00
Schanghai-Comp. 3.270,14 -0,1% -10,2% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 20.620,16 +0,2% -12,2% 10:00
Taiex (Taiwan) 14.949,36 +0,1% -18,0% 07:30
Straits-Times (Sing.) 3.180,66 +0,9% +0,8% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.462,30 +0,8% -7,5% 11:00
BSE (Mumbai) 55.774,74 +0,2% -4,3% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:33 % YTD
EUR/USD 1,0182 -0,4% 1,0228 1,0210 -10,4%
EUR/JPY 140,08 -0,3% 140,51 141,50 +7,0%
EUR/GBP 0,8510 -0,2% 0,8526 0,8538 +1,3%
GBP/USD 1,1965 -0,3% 1,1997 1,1957 -11,6%
USD/JPY 137,59 +0,1% 137,39 138,62 +19,5%
USD/KRW 1.312,60 +0,5% 1.306,66 1.307,29 +10,4%
USD/CNY 6,7661 -0,0% 6,7668 6,7624 +6,5%
USD/CNH 6,7768 +0,1% 6,7688 6,7716 +6,7%
USD/HKD 7,8496 +0,0% 7,8490 7,8491 +0,7%
AUD/USD 0,6915 -0,3% 0,6934 0,6882 -4,8%
NZD/USD 0,6234 -0,3% 0,6252 0,6208 -8,7%
Bitcoin
BTC/USD 23.169,36 -0,2% 23.223,73 22.972,63 -49,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 97,47 96,35 +1,2% 1,12 +36,2%
Brent/ICE 105,13 103,86 +1,2% 1,27 +40,3%
GAS VT-Schluss +/- EUR
Dutch TTF 162,87 158,22 +3,4% 5,41 +35,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.718,25 1.718,53 -0,0% -0,28 -6,1%
Silber (Spot) 18,80 18,86 -0,3% -0,06 -19,3%
Platin (Spot) 884,45 876,22 +0,9% +8,23 -8,9%
Kupfer-Future 3,33 3,30 +0,9% +0,03 -24,9%
YTD zu Vortagsschluss
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/smh
(END) Dow Jones Newswires
July 22, 2022 03:57 ET (07:57 GMT)
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