19.07.2016 11:09:48
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MÄRKTE ASIEN/Tokio trotzt dem allgemeinen Abwärtstrend
Von Chao Deng
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Umgeben von negativen Vorzeichen an den ostasiatischen Börsen hat sich die Börse in Tokio am Dienstag gegen den Trend gestemmt. Sie verbuchte nach der feiertagsbedingten Handelspause zum Wochenauftakt den sechsten Gewinntag in Folge.
Trotz eines Einbruchs von Softbank stützte in Japan unverdrossen die Hoffnung auf ein umfangreiches Stimulierungsprogramm durch die japanische Notenbank. Der Nikkei-225 kletterte um 1,4 Prozent auf 16.723 Punkte. In der vergangenen Woche hatte der japanische Leitindex um 9,2 Prozent zugelegt.
Etwas Unterstützung kam wie so oft in Japan vom Devisenmarkt, wo der Yen gegenüber den späten Freitagsständen etwas nachgab. Gleichwohl kam der Yen von seinen Vortagestiefs wieder zurück und erholte sich. Zuletzt handelte der US-Dollar bei 105,95 Yen nach Vortagesständen über 106 Yen, zum Wochenschluss waren aber lediglich Wechselkurse knapp über 105 Yen aufgerufen worden.
Chinas Wechselkurspolitik schürt Sorgen Ansonsten ging es an Börsen der Region abwärts. In Südkorea belastete ein erneuter Raketentest des kommunistischen Nordens sowie aktuelle Inflationsdaten. In Schanghai verlor der Composite 0,2 Prozent auf 3.036 Zähler. Händler sprachen von Nachwehen der zuletzt eher mäßigen Wirtschaftsdaten. Auch blickten Anleger Richtung Devisenmarkt, denn die chinesische Notenbank hatte den Renminbi hauchdünn aufgewertet, was als Belastung für den Aktienmarkt gesehen wurde.
Das offizielle Dollar-Fixing von 6,6971 Yuan für den chinesischen Binnenhandel lag nur 0,01 Prozent über Vortageskurs und stellte damit die niedrigste Aufwertung seit Oktober 2010 dar. Analysten fühlten sich in ihrer Annahme bestätigt, dass die chinesischen Stellen an einer langfristigen Abwertung der Landeswährung interessiert seien, obwohl offiziell anderes betont werde.
Australien liebäugelt mit Zinssenkung Händler in der gesamten Region berichteten zudem von schwindenden Hoffnungen auf geldpolitische Lockerungen rund um den Globus als Folge des Brexits. Mit Blick auf China sagten die Analysten von Guoyuan Securities: "Wir sind der Auffassung, dass sich die Tür für Zinssenkungen in China geschlossen hat. Denn der Fokus der Geldpolitik in diesem Jahr liegt ganz klar auf einer Reform der Liquiditätsversorgung."
Andererseits hat die australische Zentralbank die Tür für geldpolitische Lockerungen bereits im kommenden Monat offen gehalten. Der australische Dollar geriet zum US-Pendant etwas unter Abgabedruck, nachdem im Protokoll der Sitzung von Anfang Juli eine Analyse der Juli-Inflation sowie des Häuser- und Arbeitsmarktes veröffentlicht worden war.
"Das Sitzungsprotokoll lässt kurzfristige Maßnahmen vermuten", sagte Analyst Takuya Kawabata von Gaitame Research Institute. Auch in Neuseeland setzten entsprechende Erwartungen die heimische Währung unter Druck. Gleichwohl half diese Spekulation dem australischen Aktienmarkt nicht. Dieser beendete eine achttägige Gewinnstrecke. Nach einer Eröffnung im Plus drückten Abgaben im Rohstoff- und Bankensektor den Gesamtmarkt in Sydney ins Minus.
Am Rohstoffmarkt fielen die Erdölpreise auf Zweimonatstiefs. Laut Händlern kochten die Überversorgungssorgen wieder hoch. Die international gehandelte Rohölsorte Brent ermäßigte sich gegenüber der Vortageszeit um 2,2 Prozent auf 46,67 US-Dollar.
Softbank brechen ein Unter den Einzelwerten brachen in Tokio Softbank um 10,3 Prozent ein, nachdem der Mischkonzern den britischen Halbleiterproduzenten Arm für 32 Milliarden US-Dollar übernehmen will. Wegen des Feiertages am Montag konnte der japanische Aktienmarkt erst jetzt darauf reagieren. Line Corp stürzten nach ihrem fulminanten Börsendebüt an ihrem zweiten Handelstag um 8,2 Prozent ab, lagen damit aber noch immer 21 Prozent über dem Ausgabepreis, aber 19 Prozent unter dem ersten gehandelten Kurs vom Freitag. Börsianer stellten die kritische Frage, wie der Whatsapp-Wettbewerber und Anbieter mobiler Kommunikation Liquidität generieren wolle.
Nintendo schnellten gestützt vom Erfolg des mobilen Spiels Pokeman Go um 14 Prozent in die Höhe. Im Schlepptau kletterten McDonald's Holdings (Japan) um 5,3 Prozent. Der Schnellrestaurantbetreiber vermarktet das Spiel und seine Figuren. "Alles, was mit Pokemon zu tun hat, geht aktuell nach oben", sagte ein Händler. In Hongkong schossen Chinese Estates um 16,4 Prozent in die Höhe. Nach einer positiven Gewinnentwicklung plant das Unternehmen Sonderausschüttungen.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD S&P/ASX 200 (Sydney) 5.451,30 -0,13% +2,93% Nikkei-225 (Tokio) 16.723,31 +1,37% -12,14% Kospi (Seoul) 2.016,89 -0,21% +2,83% Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.036,18 -0,24% -14,21% CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.248,23 -0,42% -12,94% Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.667,74 -0,62% -1,13% Taiex (Taiwan) 9.034,87 +0,30% +8,36% Straits-Times (Singapur) 2.909,59 -0,65% +0,93% KLCI (Malaysia) 1.667,44 -0,20% -1,48% BSE (Mumbai) 27.733,89 -0,05% +6,19%DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10:27 % YTD EUR/USD 1,1065 -0,1% 1,1075 1,1050 +1,9% EUR/JPY 117,32 -0,2% 117,55 116,70 -8,0% EUR/GBP 0,8394 +0,4% 0,8357 0,8335 +14,0% GBP/USD 1,3183 -0,5% 1,3251 1,3254 -10,6% USD/JPY 106,01 -0,1% 106,15 105,61 -9,7% USD/KRW 1139,18 +0,4% 1135,10 1136,24 -3,1% USD/CNY 6,6921 -0,2% 6,7045 6,6989 +3,1% USD/CNH 6,7039 -0,1% 6,7105 6,7086 +2,1% USD/HKD 7,7547 +0,0% 7,7545 7,7544 +0,1% AUD/USD 0,7493 -1,1% 0,7580 0,7598 +2,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/smh
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July 19, 2016 04:39 ET (08:39 GMT)
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