23.01.2020 07:01:43
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MÄRKTE ASIEN/Sorge um Coronavirus-Ausbreitung belastet Börsen
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus bringt am Donnerstag die Aktienmärkte in Ostasien unter Druck. Vor allem in Schanghai und Hongkong verzeichnen die Indizes kräftige Verluste. Im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfestes, das zu einer erhöhten Reisetätigkeit führt, setzt sich wieder die Angst vor einer möglichen Pandemie durch. Dazu trägt bei, dass am Vortag zum ersten Mal auch Fälle des Coronavirus in den USA, Thailand und Hongkong nachgewiesen wurden. Der Schanghai-Composite verliert 2,3 Prozent auf 2.991 Punkte, der Hang-Seng-Index büßt 2,0 Prozent ein. In Hongkong findet am Freitag vor Beginn des chinesischen Neujahrsfestes nur ein verkürzter Handel statt.
China hat alle Flüge und Züge aus der Millionenstadt Wuhan, wo das Coronavirus erstmals aufgetreten war, gestoppt. Die Bewohner dürften die Stadt derzeit nur noch mit einer Sondergenehmigung verlassen, meldete der staatliche chinesische Fernsehsender CCTV unter Berufung auf den Krisenstab. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verlängerte unterdessen eine Krisensitzung, bei der es um die mögliche Ausrufung eines internationalen Gesundheitsnotstands ging. Die Beratungen sollen am Donnerstag fortgesetzt werden.
In Tokio geht es für den Nikkei-225 um 1,0 Prozent auf 23.794 Punkte nach unten. Hier belasten zusätzlich schwache Konjunkturdaten das Sentiment. Die japanischen Exporte sind im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent gefallen, während die Analysten lediglich einen Rückgang um 5,2 Prozent erwartet hatten. Damit wurde bereits den 13. Monat in Folge ein Rückgang verzeichnet, merkt ein Teilnehmer an. Zur Begründung wurde auf die negativen Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China verwiesen.
Dazu kommt der Anstieg des Yen, der in unsicheren Zeiten als Fluchtwährung gesucht ist. Der Dollar liegt bei 109,59 Yen, nach 109,88 Yen im späten US-Handel am Vortag. Nach dem Fall durch die Unterstützungsmarke bei 109,70 Yen liege eine nächste Haltemarke nun bei 109,10 Yen, so die Devisen-Experten der Maybank.
In Seoul, wo am Freitag wegen des koreanischen Neujahrsfestes kein Handel stattfindet, geht es für den Kospi um 1,1 Prozent nach unten.
Abgaben auch in Sydney - Cimic brechen ein
Nachdem der S&P/ASX-200 in Sydney am Vortag mit dem deutlichsten Tagesgewinn des Jahres auf ein neues Rekordhoch gesprungen war, ging es nun um 0,6 Prozent nach unten, belastet von Abgaben im Bausektor. Auch besser als erwartete Arbeitsmarktdaten für Dezember stützen das Sentiment nicht. Chef-Ökonom Jo Masters von Ernst & Young verwies darauf, dass sich die Dynamik des Jobaufbaus verlangsamt habe und ein Großteil der neuen Beschäftigungsverhältnisse im Bereich Teilzeit entstanden sei. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember bei 5,1 Prozent, nach 5,3 Prozent im Oktober. Dies nimmt nach Ansicht der UBS den Druck von der australischen Notenbank, die Zinsen weiter zu senken. Die Experten rechnen für 2020 aber weiterhin mit zwei Zinssenkungen um je 25 Basispunkte.
Im Bausektor brach die Cimic-Aktie in Sydney um 20 Prozent ein. Die australische Hochtief-Tochter will sich aus dem Geschäft im Mittlerer Osten zurückziehen und ihre 45-prozentige Minderheitsbeteiligung an der BIC Contracting (BICC) verkaufen. Man habe die in Bezug auf BICC bestehende Finanzposition neu bewertet und werde eine einmalige Ergebnisbelastung nach Steuern von etwa 1,1 Milliarden Euro in der Bilanz für 2019 ausweisen, teilte Hochtief mit.
Die Titel des Baukonzerns Downer rutschten um 18 Prozent ab, nachdem das Unternehmen von steigenden Kosten bei diversen Projekten berichtet hatte. Der Industrie-Sektor war mit einem Abschlag von 1,8 Prozent der Tagesverlierer.
Cathay Pacific mit Abgaben
Die Aktien der Fluggesellschaft Cathay Pacific verlieren in Hongkong 2,2 Prozent. Die Airline ist bei ihrem Gewinnwachstum stark von ertragreichen In- und ausländischen Verbindungen abhängig, heißt es von UOB KayHian. Der Ausbruch des Coronavirus könnte vor allem die inländischen Flüge belasten, heißt es weiter.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 7.088,00 -0,63% +6,04% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 23.794,32 -0,99% +1,58% 07:00
Kospi (Seoul) 2.243,43 -1,05% -1,05% 07:00
Schanghai-Comp. 2.991,21 -2,27% -1,93% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 27.787,91 -1,95% -0,60% 09:00
Straits-Times (Sing.) 3.236,20 -0,54% +0,76% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.575,40 -0,16% -0,68% 10:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:34 % YTD
EUR/USD 1,1084 -0,1% 1,1093 1,1078 -1,2%
EUR/JPY 121,47 -0,3% 121,83 121,83 -0,4%
EUR/GBP 0,8448 +0,1% 0,8442 0,8491 -0,2%
GBP/USD 1,3122 -0,1% 1,3138 1,3045 -1,0%
USD/JPY 109,59 -0,2% 109,83 109,98 +0,8%
USD/KRW 1167,75 +0,3% 1164,77 1164,46 +1,1%
USD/CNY 6,9287 +0,3% 6,9066 6,9006 -0,5%
USD/CNH 6,9268 +0,2% 6,9114 6,9027 -0,6%
USD/HKD 7,7738 +0,0% 7,7712 7,7716 -0,2%
AUD/USD 0,6862 +0,3% 0,6842 0,6836 -2,1%
NZD/USD 0,6591 -0,0% 0,6592 0,6587 -2,1%
Bitcoin
BTC/USD 8.473,76 -1,8% 8.631,01 8.705,76 +17,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 55,59 56,74 -2,0% -1,15 -8,5%
Brent/ICE 62,13 63,21 -1,7% -1,08 -5,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.560,41 1.558,65 +0,1% +1,76 +2,8%
Silber (Spot) 17,81 17,85 -0,2% -0,04 -0,2%
Platin (Spot) 1.011,00 1.015,15 -0,4% -4,15 +4,8%
Kupfer-Future 2,76 2,77 -0,4% -0,01 -1,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/err
(END) Dow Jones Newswires
January 23, 2020 01:01 ET (06:01 GMT)
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