25.05.2017 11:16:44

MÄRKTE ASIEN/Rekordjagd in Seoul geht weiter - Kräftiges Plus in Schanghai

   Von Ese Erheriene

   TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones)--Durchweg mit positiven Vorzeichen haben sich die ostasiatischen Aktienmärkte am Donnerstag gezeigt. Angetrieben wurden die Börsen von Konjunkturoptimismus und guten Vorgaben aus den USA. Dort hatten die Kurse im späten Geschäft nochmal etwas angezogen, nachdem das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung am Markt tendenziell als etwas taubenhafter als erwartet interpretiert worden war.

   Es wäre "angemessen", die Zinsen bald ein weiteres Mal zu erhöhen, ging aus dem Protokoll hervor. Der zuletzt an den Märkten weitgehend schon eingepreiste Termin im Juni wurde damit zumindest nicht stärker betont.

   In Korea ging die Rekordjagd weiter, nachdem die koreanische Notenbank ihre Zinsen bereits das zehnte Mal in Folge unverändert gelassen hatte. Und das nachdem zuletzt bereits Konjunkturoptimismus am Aktienmarkt herrschte und Unternehmensergebnisse die Zuversicht der Anleger zusätzlich befeuerten. Der Kospi zog um weitere 1,1 Prozent an und schloss auf einem Rekordhoch bei 2.343 Punkten, das Indexschwergewicht Samsung stieg um 1,8 Prozent.

   In Japan ging es für den Nikkei-Index um 0,4 Prozent nach oben auf 19.813 Punkte, in Schanghai und in Hongkong legten die Indizes nach am Ende nochmals anziehenden Kursen um 1,4 und 0,9 Prozent zu. In Tokio tat selbst der zum Dollar anziehende Yen der guten Stimmung keinen Abbruch. Nach dem Fed-Protokoll war der Dollar auf breiter Front etwas unter Druck geraten. Er kostete am Donnerstag nur noch rund 111,80 Yen, vor der Bekanntgabe der "Minutes" hatte er bei knapp 112 gelegen. Der Euro ist von knapp 1,1190 auf 1,1240 Dollar gestiegen.

   Die Fed-Minutes seien "nicht viel anders als erwartet" ausgefallen, sagte Yujiro Goto, Devisenexperte bei Nomura. Daten der CMEGroup zufolge lag am Zinsterminmarkt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im Juni zuletzt bei gut 83 Prozent, verglichen mit 78,5 am Mittwoch.

Abstufung von Hongkong belastet nicht Dass einen Tag nach China auch Hongkong von der Ratingagentur Moody's eine schlechtere Bonitätsnote erhalten hat, ließ die Anleger kalt. Schon am Vortag hatte die etwas schlechtere Bewertung Chinas an den Aktienmärkten eher wenig Resonanz gefunden. Marktexperten zufolge, weil sie inhaltlich nichts enthielt, was nicht schon bekannt gewesen sei. Zudem habe Peking bereits Maßnahmen gegen eine weiter steigende Verschuldung eingeleitet. Moody's erhöhte wie im Falle Chinas zugleich den Ausblick für Hongkong auf stabil von negativ.

   Favoriten in Hongkong waren schwer gewichtete Aktien aus dem Finanzsektor. In der zweiten Reihe markierte der Immobilienwert China Evergrande mit einem Plus von 2,9 Prozent erneut ein Allzeithoch, während es für China Merchants Bank um über 5 Prozent auf ein 23-Monatshoch ging.

   Der chinesische Computer-Hersteller Lenovo ist im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen fehlender Sonderbelastungen wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die Aktie legte daraufhin um 3,5 Prozent zu.

   Unter weiteren Einzelwerten zogen Samsonite in Hongkong um 3,4 Prozent an nach gut ausgefallenen Erstquartalszahlen. Analysten hoben die weiter steigenden Margen des Kofferherstellers hervor. Man Wah verteuern sich sogar um über 11 Prozent, ebenfalls gestützt von gut ausgefallenen Geschäftszahlen. Zudem antizipiere der Markt anziehende Preise bei dem Möbelhersteller.

   Weiter erholt lagen die jüngst schwer gebeutelten Aktien von Noble Group im Markt. Diesmal ging es um fast 8 Prozent voran. Das Papier des Handelshauses hatte zuletzt massiv unter Liquiditätssorgen gelitten.

Ölpreise steigen wieder Mit den Ölpreisen ging es am mit Spannung erwarteten Tag der Opec-Sitzung in Wien nach einem Rücksetzer im US-Geschäft wieder aufwärts. Hierbei dürfte auch der etwas schwächere Dollar eine stützende Rolle gespielt haben, weil er das Öl für Käufer aus dem Nichtdollarraum verbilligt. Marktbeobachter rechnen damit, dass die Opec-Länder der von Russland und Saudi-Arabien vorgeschlagenen Verlängerung der Förderdrosselung um neun Monate zustimmen werden. Brentöl kostete 54,51 Dollar, 1 Prozent mehr als in den USA. === Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.789,60 +0,36% +1,59% 07:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.813,13 +0,36% +3,66% 08:00 Kospi (Seoul) 2.342,93 +1,10% +15,62% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.107,87 +1,43% +0,14% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 25.637,04 +0,82% +15,54% 10:00 Taiex (Taiwan) 10.108,49 +0,64% +9,24% 07:30 Straits-Times (Singapur) 3.238,17 +0,21% +12,41% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.774,39 +0,19% +8,08% 11:00 BSE (Mumbai) 30.475,91 +0,58% +14,46% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:28 % YTD EUR/USD 1,1242 +0,2% 1,1214 1,1177 +6,9% EUR/JPY 125,62 +0,4% 125,12 125,14 +2,2% EUR/GBP 0,8653 +0,1% 0,8648 0,8612 +1,5% GBP/USD 1,2991 +0,2% 1,2968 1,2978 +5,3% USD/JPY 111,76 +0,2% 111,57 111,94 -4,4% USD/KRW 1118,27 -0,1% 1119,40 1126,40 -7,4% USD/CNY 6,8664 -0,3% 6,8899 6,8900 -1,1% USD/CNH 6,8608 -0,2% 6,8771 6,8805 -1,6% USD/HKD 7,7911 +0,0% 7,7885 7,7895 +0,5% AUD/USD 0,7488 -0,2% 0,7500 0,7459 +3,8%

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:39 Mi, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1239 +0,04% 1,1235 1,1182 +6,9% EUR/JPY 125,64 +0,12% 125,49 125,23 +2,2% EUR/CHF 1,0922 -0,02% 1,0924 1,0917 +2,0% EUR/GBP 0,8652 +0,01% 0,8651 1,1576 +1,5% USD/JPY 111,77 +0,05% 111,71 111,99 -4,4% GBP/USD 1,2989 +0,02% 1,2986 1,2945 +5,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,85 51,36 +1,0% 0,49 -8,7% Brent/ICE 54,51 53,96 +1,0% 0,55 -7,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.258,74 1.258,20 +0,0% +0,54 +9,3% Silber (Spot) 17,21 17,23 -0,1% -0,02 +8,1% Platin (Spot) 950,20 949,50 +0,1% +0,70 +5,2% Kupfer-Future 2,58 2,58 -0,0% -0,00 +2,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln/gos

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   May 25, 2017 04:46 ET (08:46 GMT)

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