26.09.2016 10:54:46
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MÄRKTE ASIEN/Ölpreisverfall belastet Aktien
Von Willa Plank
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Die zum Wochenschluss deutlich gefallenen Ölpreise im Verbund mit schwachen US-Vorgaben haben am Montag die Stimmung an den Börsen in Ostasien und Australien belastet. Händler sprachen von einem nervösen Handel wegen des am Montag beginnenden Energieforums in Algier. Auch die anstehende erste Fernsehdebatte der beiden Kontrahenten Hillary Clinton und Donald Trump um das Amt des US-Präsidenten habe die Investitionsbereitschaft am Aktienmarkt gebremst, hieß es.
Der Nikkei-225 verlor 1,3 Prozent auf 16.545 Punkte - auch gebremst vom zur Stärke neigenden Yen. Der Dollar fiel auf 100,56 Yen nach Wechselkursen über der Marke von 101 zum Wochenschluss. In Schanghai zeigte sich der Leitindex 1,7 Prozent schwächer, während in Australien der S&P/ASX-200 trotz sinkender Rohstoffpreise unverändert schloss. Allerdings stabilisierte sich der Rohstoffmarkt am Morgen.
"Über die vergangenen zwölf Monate zeigten die Ölpreise einen starken Einfluss und eine klare Korrelation zum Aktienmarkt", sagte IG-Marktanalyst Angus Nicholson. Er verwies aber auch auf die schwachen Vorlagen aus den USA und Europa. "Die Märkte haben längst noch nicht die Möglichkeit eines Wahlsieges von Donald Trump in den USA eingepreist", so der Experte weiter. Es herrsche große Verunsicherung über dessen mögliche Politik. Daher sei der Ausgang der TV-Debatte immens wichtig.
Yen trotz Kuroda-Aussagen fester Die japanische Währung legt am Vormittag trotz deutlicher Worte von Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda zu. Dieser hatte gesagt, "jedes mögliche Instrument" einzusetzen, um das Inflationsziel von 2 Prozent zu erreichen. Die Notenbank werde "schonungslos Innovationen einsetzen" und niemals zögern, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Kuroda betonte, dass es aus seiner Sicht keine Grenzen der Geldpolitik gibt.
Die Reaktion am Devisenmarkt zeige, wie wenig Einfluss die Notenbank noch auf das Marktgeschehen besitze, hieß es im Devisenhandel kritisch. "Es gibt verschiedene Interpretationen über das Zinsziel, und die Einschätzung ist keineswegs fest verankert", sagte Marktstratege Yoshihiro Okumura von Chibagin Asset Management.
Ölpreise mit Algier im Fokus Am Rande des Energieforums wird sich die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) am Mittwoch zu einem informellen Treffen zusammenfinden, um über eine Deckelung der Rohölförderung zu beraten. Allerdings herrschte große Skepsis unter den Marktakteuren über ein Gelingen des Vorhabens. Berichte zeugten von andauernder Uneinigkeit zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran. Demnach konnten sich die beiden Länder nicht einigen, welche Öldaten einer Vereinbarung zugrunde gelegt werden sollen: Jene, die die Opec-Mitglieder selbst melden oder Daten von unabhängigen Institutionen.
Saudische Vertreter äußerten daher massive Zweifel, dass eine Einigung auch mit Nicht-Mitgliedern der Opec wie Russland zustande komme. Der Preis der global gehandelten Ölsorte Brent erholte sich gegenüber dem US-Settlement ganz leicht um 0,2 Prozent auf 46,00 US-Dollar. Das waren aber immer noch klar über 4 Prozent weniger als zu den Höchstständen vom Freitag.
Hyundai unter Druck wegen Streiks In Seoul gaben Hyundai Motor 1,1 Prozent ab und erholten sich damit von zwischenzeitlich deutlich höheren Abgaben. Drei wichtige Werke des südkoreanischen Automobilherstellers werden bestreikt. Es ist der erste gewerkschaftlich organisierte Ausstand seit einem Jahrzehnt. Analysten konnten dem Streik aber durchaus auch positive Aspekte abringen. Analyst Chang Moon-Su von Eugene Investment & Securities sah darin die Gelegenheit, die zuletzt gestiegenen Lagerbestände abzubauen.
In der Region wurden Ölwerte wegen des Preisverfalls bei Erdöl veräußert: In Tokio gaben Inpex 2,3 Prozent und in Hongkong Sinopec 2,6 Prozent ab.
In Tokio standen ferner Finanzwerte unter Druck, nachdem der japanischen Notenbankpräsident Kuroda neue geldpolitische Lockerungen angedeutet hatte. Dai-ichi Life Insurance sanken um 4,9 Prozent und Sumitomo Mitsui Trust Holdings um 3,1 Prozent.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.431,40 +0,00% +2,56% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.544,56 -1,25% -13,08% 08:00 Kospi (Seoul) 2.046,71 -0,36% +4,35% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 2.981,25 -1,74% -15,76% 09:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.220,28 -1,69% -13,69% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.308,22 -1,60% +6,36% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.194,52 -0,97% +10,27% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.843,75 -0,46% -1,35% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.666,51 -0,27% -1,54% 11:00 BSE (Mumbai) 28.505,99 -0,57% +9,15% 12:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:29 % YTD EUR/USD 1,1235 +0,1% 1,1228 1,1216 +3,5% EUR/JPY 113,04 -0,4% 113,44 113,23 -11,4% EUR/GBP 0,8694 +0,4% 0,8661 0,8608 +18,1% GBP/USD 1,2919 -0,3% 1,2963 1,3029 -12,4% USD/JPY 100,56 -0,5% 101,03 100,96 -14,3% USD/KRW 1109,14 +0,5% 1103,89 1102,28 -5,7% USD/CNY 6,6707 +0,0% 6,6695 6,6693 +2,7% USD/CNH 6,6809 +0,0% 6,6804 6,6757 +1,7% USD/HKD 7,7559 -0,0% 7,7562 7,7556 +0,1% AUD/USD 0,7603 -0,2% 0,7616 0,7642 +4,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,52 44,48 +0,1% 0,04 +2,7% Brent/ICE 45,88 45,89 -0,0% -0,01 +5,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.335,24 1.337,46 -0,2% -2,22 +25,9% Silber (Spot) 19,44 19,69 -1,2% -0,24 +40,7% Platin (Spot) 1.040,10 1.055,00 -1,4% -14,90 +16,7% Kupfer-Future 2,19 2,19 -0,3% -0,01 +1,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/smh
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September 26, 2016 04:24 ET (08:24 GMT)
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Dai-ichi Life Insurance Co Ltd | 24,20 | 3,42% | |
Hyundai Motor Co Ltd Pfd Shs Issued 1999 | 161 900,00 | -0,55% | |
Inpex Holdings Inc. | 12,02 | -2,83% | |
Sinopec Shanghai (H) | 0,14 | -1,29% | |
Sumitomo Mitsui Trust Holdings Inc. | 23,00 | 2,68% |