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25.05.2018 07:20:43

MÄRKTE ASIEN/Nordkorea-Thematik belastet kaum

Von Thomas Rossmann

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit nur leichten Abgaben reagieren die Börsen in Asien am Freitag auf die neuesten Entwicklungen um Nordkorea. US-Präsident Donald Trump hat das geplante Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un überraschend abgesagt. Der isolierte Staat drohte im Anschluss mit einer atomaren Auseinandersetzung, was Trump sogleich mit einer Gegendrohung beantwortete. Die Nuklearwaffen der USA seien "derart massiv und schlagkräftig, dass ich zu Gott bete, dass sie niemals zum Einsatz kommen", schrieb er.

Relativ unbeeindruckt von den Nordkorea-Entwicklungen zeigt sich der Kospi in Seoul, der lediglich um 0,2 Prozent nachgibt. Es bestehe die Hoffnung, dass das Treffen doch noch stattfinde, heißt es mit Blick auf Aussagen aus Nordkorea, weiter zu einem Spitzentreffen bereit zu sein. Südkorea will sich derweil weiter für eine Verbesserung der Beziehungen zum Norden einsetzen. Nordkorea erwecke den Eindruck, es ernst zu meinen mit der Umsetzung der Vereinbarung und Fortschritte bei der Denuklearisierung und beim Erreichen von Frieden erzielen zu wollen, so der südkoreanische Wiedervereinigungsminister.

Der Nikkei-225 zeigt sich kaum verändert bei 22.438 Punkten, nachdem der Index an den vergangenen beiden Handelstage deutliche Abschläge verzeichnet hatte. Zwischenzeitlich belastete eine erneute Yen-Stärke, der Dollar fiel bis auf 109,12 Yen. Aktuell kann sich der Dollar allerdings wieder etwas erholen und liegt mit 109,53 Yen auf dem Niveau des Vortages.

Kaum Einfluss auf das Handelsgeschehen hat die weiter maue Preisentwicklung in Japan. Die Verbraucherpreise für die Region Tokio sind im Mai in der Kernrate um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, schwächer als mit 0,6 Prozent prognostiziert. Beides liegt deutlich unter dem Zielwert der japanischen Notenbank.

In Hongkong gibt der Hang-Seng-Index um 0,3 Prozent nach, in Sydney fällt der S&P/ASX 200 um 0,2 Prozent, belastet von Abgaben bei den Energiewerten im Zuge nachgebender Ölpreise. Der Sektor hatte am Montag noch den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht, in der Folge aber kräftige Abgaben verzeichnet. Auf Wochensicht steht bislang ein Minus von knapp 5 Prozent zu Buche. Teilnehmer verweisen auf eine stärkere Konsolidierung, nachdem der Sektor zuletzt sieben Wochen in Folge gestiegen war, die längste Gewinnstrecke seit 2008.

Goldpreis verteidigt Marke von 1.300 Dollar

Die etwas erhöhte Risikoscheu der Anleger drückt sich beim Goldpreis aus. Der "sichere Hafen" hatte am Vortag die Marke von 1.300 Dollar zurückerobert und kann diese auch zum Wochenausklang verteidigen. Allerdings fällt der Preis für die Feinunze nach dem kräftigen Plus am Donnerstag nun um 0,2 Prozent auf 1.302 Dollar. Die Entwicklungen um Nordkorea sorgten für eine verstärkte Nachfrage, so ein Beobachter. Daneben orientiere sich der Goldpreis an der Dollar-Entwicklung.

Die Ölpreise geben weiter nach. Teilnehmer verweisen zur Begründung auf den überraschenden Anstieg der US-Lagerbestände. Zudem hatte der russische Ölminister Alexander Nowak erklärt, dass Russland und andere Ölförderländer auf dem Opec-Treffen im Juni über eine Lockerung der Fördergrenzen sprechen wollen. Die Preise für Brent und WTI liegen jeweils 0,1 Prozent im Minus.

Samsonite-Aktie weiter unter Druck

Erneut einen kräftigen Abschlag von 12,2 Prozent auf 26,95 Hongkong-Dollar verzeichnet die Aktie von Samsonite. Am Vortag waren die Papiere nach einem Minus von 10 Prozent vom Handel ausgesetzt worden. Teilnehmer sprechen von einer Short-Attacke auf die Aktie. Ein neuer aktivistischer Investmentfonds namens Blue Orca Capital ziele auf Samsonite. Nach Ansicht von Analysten könnte die Aktie jedoch bei 27 Hongkong-Dollar einen Boden gefunden haben. Samsonite hat die Vorwürfe des Investmentfonds mittlerweile zurückgewiesen. Dennoch droht mit einem Minus von 19 Prozent die schwächste Handelswoche in der Börsengeschichte des Unternehmens.

Die exportorientierten Autowerte in Tokio zeigen sich auch zum Wochenausklang mehrheitlich mit Abgaben. Sie leiden weiter darunter, dass die USA die Erhebung von Zöllen auf Autoimporte prüfen. Dazu kommt der weiter zur Stärke neigende Yen, der die Wettbewerbsfähigkeit der exportabhängigen Auto-Industrie zusätzlich belastet.

Mitsubishi Motors verlieren 1,6 Prozent, für Toyota Motor geht es um 1,4 Prozent nach unten. Dagegen zeigen sich Mazda Motor wenig verändert. In Seoul geht es für Hyundai Motors um weitere 1,1 Prozent nach unten, für Kia Motors steht ein Abschlag von 1,2 Prozent zu Buche.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.027,80 -0,15% -0,61% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 22.437,74 +0,00% -1,44% 08:00

Kospi (Seoul) 2.461,52 -0,18% -0,24% 08:00

Schanghai-Comp. 3.152,35 -0,07% -4,70% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 30.681,12 -0,26% +2,74% 10:00

Straits-Times (Sing.) 3.528,06 -0,02% +2,74% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.795,20 +1,10% +0,41% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9.37 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1710 -0,1% 1,1720 1,1728 -2,5%

EUR/JPY 128,27 +0,2% 128,03 128,56 -5,2%

EUR/GBP 0,8758 -0,0% 0,8759 0,8771 -1,5%

GBP/USD 1,3370 -0,1% 1,3385 1,3371 -1,1%

USD/JPY 109,53 +0,3% 109,21 109,62 -2,7%

USD/KRW 1077,35 -0,4% 1081,49 1077,81 +0,9%

USD/CNY 6,3877 +0,1% 6,3783 6,3875 -1,8%

USD/CNH 6,3814 +0,1% 6,3752 6,3804 -2,0%

USD/HKD 7,8449 -0,0% 7,8474 7,8474 +0,4%

AUD/USD 0,7565 -0,2% 0,7577 0,7566 -3,2%

NZD/USD 0,6925 -0,1% 0,6932 0,6918 -2,5%

Bitcoin

BTC/USD 7.611,47 +1,1% 7.528,64 7.678,93 -44,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,65 70,71 -0,1% -0,06 +18,2%

Brent/ICE 78,68 78,79 -0,1% -0,11 +20,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.302,44 1.304,58 -0,2% -2,14 -0,0%

Silber (Spot) 16,61 16,66 -0,3% -0,04 -1,9%

Platin (Spot) 910,90 911,50 -0,1% -0,60 -2,0%

Kupfer-Future 0,00 3,09 0% 0 -7,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjojes.com

DJG/DJN/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

May 25, 2018 01:21 ET (05:21 GMT)

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