14.01.2016 10:41:47
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MÄRKTE ASIEN/Nikkei bricht ein - Schanghai schafft Dreh ins Plus
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit negativen Vorgaben der US-Börsen ist es am Donnerstag auch an den meisten ostasiatischen Börsen nach unten gegangen. Eine neuerliche Schwäche im Ölpreis und zahlreiche pessimistische Analystenprognosen hatten die Kurse an der Wall Street kräftig gedrückt. In Asien fiel die Tokioter Börse mit besonders heftigen Verlusten auf. Der Nikkei-225-Index brach zeitweise um über 4 Prozent ein, am Ende schloss er 2,7 Prozent tiefer auf 17.241 Punkten.
Beobachter machten dafür die überraschend schwachen Auftragseingänge im japanischen Maschinenbausektor verantwortlich. Die Daten gelten zwar als notorisch volatil, doch schien der Umstand, dass die Orders im November fast doppelt so stark zurückgegangen waren wie erwartet, viele Anleger kalt erwischt zu haben. Enttäuschende Quartalsausweise einiger großer Gesellschaften weckten zudem Zweifel an der Ertragsentwicklung japanischer Unternehmen allgemein. Dazu kam, dass der in Krisenzeiten als Fluchtwährung beliebte Yen zum Dollar wieder kräftig aufwertete, was wiederum die Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen belastete. Der Dollar kostete zeitweise nur 117,30 Yen. Nach Börsenschluss in Japan näherte er sich wieder der Marke von 118 Yen, am Mittwoch notierte der Greenback mit in der Spitze 118,38 Yen aber klar darüber.
Die Börse in Schanghai stand anfangs ebenfalls unter Druck. Mit Abgaben von zeitweise 2,6 Prozent war der Schanghaier Leitindex sogar unter das Tief gefallen, das er während des Börseneinbruchs im vergangenen Sommer verzeichnet hatte. Im späten Handel drehte der Markt ins Plus. Gestützt von lebhaftem Interesse an Small Caps eroberte der Leitindex die Marke von 3.000 Punkten zurück und schloss um 2 Prozent höher.
Auslöser für die Verluste im frühen Handel war eine deutliche Abwertung des sogenannten Offshore-Yuan, nachdem die chinesische Zentralbank den Binnen-Yuan (Onshore) zum US-Dollar höher gefixt hatte. Peking unternimmt große Anstrengungen, um seine Währung in den Griff zu bekommen, deren überraschend starke Abwertung in der vergangenen Woche zu heftigen Turbulenzen am chinesischen Aktienmarkt und anderen Börsen geführt hatte. Die Differenz zwischen dem Onshore- und dem Offshore-Yuan ist der chinesischen Regierung, die den Yuan als stabile Handelswährung etablieren möchte, ein Dorn im Auge.
Am Markt herrscht Verunsicherung über die chinesische Politik. Seit dem Einbruch der Börse im vergangenen Sommer hat China den Markt mit Käufen gestützt und andere Maßnahmen ausprobiert, um die Kurse zu stabilisieren und den Abfluss von Kapital zu bremsen. So wurden Haltefristen für größere Aktienpakete angeordnet. Ein Anfang des Jahres eingeführter Mechanismus zur automatischen Handelsunterbrechung führte nicht zum gewünschten Ergebnis und wurde in der vergangenen Woche wieder ausgesetzt.
Das sprunghafte Agieren der chinesischen Politik dürfte viele Anleger verprellen, meinte ein Beobachter. Wenn die Investoren dann noch den Glauben an neuerliche Wirtschaftsstimuli der chinesischen Notenbank verlören, fielen die Kaufanreize vollends weg.
Der Ölpreisrückgang vom Vorabend in den USA drückte die australische Börse um 1,6 Prozent. Vor allem Aktien des Energiesektors wurden verkauft. Sie litten zusätzlich darunter, dass die UBS zahlreiche Kursziele im Sektor gesenkt hatte. Santos brachen um 8 Prozent ein und Origin Energy um 3,1 Prozent. Für Woodside Petroleum ging es um 2,1 Prozent nach unten, obwohl die Aktie innerhalb des Sektors der Favorit der UBS ist und von der Bank auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft worden war. Positive Analystenkommentare verhalfen der Aktie des Bergbaukonzerns BHP Billiton zu einem Plus von 0,7 Prozent. Sowohl Morgan Stanley als auch die Citigroup hatten Kaufempfehlungen für die Aktie ausgesprochen.
In Tokio verbilligten sich die Aktien des Handelskonzerns Sumitomo um 5,7 Prozent. Das Unternehmen muss im Dezember-Quartal umfangreiche Abschreibungen auf sein Nickel-Projekt in Madagaskar vornehmen. Im Maschinenbausektor gaben Komatsu um 2,8 Prozent nach und Hitachi um 2,6 Prozent.
In Taipeh auf Taiwan büßten TMSC 1,5 Prozent ein. Die Aktien könnten am Freitag nochmals unter Druck geraten, nachdem der Halbleiterkonzern und Apple-Zulieferer am Donnerstag nach Börsenschluss in Taiwan enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt hat.
Der WTI-Ölpreis eroberte unterdessen einen Teil des verlorenen Terrains zurück. Für das Barrel der US-Sorte wurden 30,65 Dollar gezahlt, das waren 0,6 Prozent mehr als zum Settlement am Vorabend. Die europäische Sorte Brent sank dagegen um 0,4 Prozent auf 30,20 Dollar.
=== Index (Börse) Stand aktuell +- in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 4.909,40 -1,56% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 17.240,95 -2,68% 07:00 Kospi (Seoul) 1.900,01 -0,85% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.007,65 +1,97% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.221,57 +2,08% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 19.822,58 -0,56% 09:00 Taiex (Taiwan) 7.742,88 -1,04% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.652,11 -1,65% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.633,44 -0,55% 10:00 BSE (Mumbai) 24.791,38 -0,25% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 9.20 Uhr EUR/USD 1,0914 +0,3% 1,0882 1,0817 EUR/JPY 128,49 +0,4% 128,02 128,02 USD/JPY 117,70 +0,1% 117,64 118,33 USD/KRW 1213,90 +0,2% 1211,18 1203,60 USD/CNY 6,5899 +0,2% 6,5754 6,5776 AUD/USD 0,6938 -0,3% 0,6956 0,7033 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 14, 2016 04:11 ET (09:11 GMT)
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Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd | 17,24 | 0,00% |