MÄRKTE ASIEN/Nikkei auf höchstem Stand seit Januar

   Von Willa Plank

   SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--An den asiatischen Aktienmärkten hat sich zum Wochenauftakt eine freundliche Stimmung durchgesetzt. Der Nikkei-225 gewann 0,8 Prozent auf 18.106 Punkten und beendete die Sitzung auf dem höchsten Stand seit Anfang Januar. Der Markt profitierte einerseits vom schwächeren Yen, der Dollar stieg zur japanischen Währung weiter auf Stände von etwa 111 Yen. Grund der Dollar-Stärke ist die Erwartung steigender US-Leitzinsen. Daneben profitierte der japanische Markt aber auch von einer relativ guten Wirtschaftsentwicklung: In den drei Monaten bis September ist die japanische Wirtschaft mit einer annualisierten Jahresrate von 2,2 Prozent gewachsen und damit stärker als erwartet.

   Gefragt waren unter anderem Energietitel. Der Markt setzt darauf, dass das Erdölkartell Opec nun doch noch ein Abkommen zu einer Produktionskürzung Ende des Monats erreichen wird. Iran, an dessen Streit mit Saudi-Arabien die Verhandlungen bisher gescheitert waren, hat nun eine Preisvorstellung von 55 Dollar je Barrel thematisiert. Die Ölpreise legen am Vormittag knapp 2 Prozent zu. In Tokio stiegen Inpex um 3,2 Prozent. Daneben waren Technologiewerte gesucht: Murata Manufacturing stiegen um 2,5 Prozent und Renesas Electronics um 1,7 Prozent.

MS&AD nach Gewinnsprung gesucht An der Spitze der Gewinnerliste unter den großen Titeln lagen die Aktien des Versicherers MS&AD Insurance Group mit einem Plus von 4,1 Prozent. Der Nettogewinn der Versicherungs-Holding war im vergangenen Geschäftshalbjahr bis Ende September um 14 Prozent gestiegen.

   Die Exporte der japanischen Unternehmen gingen zwar im Oktober im Jahresvergleich um 10,3 Prozent zurück. "Der Markt schaut aber nach vorne", sagte ein Teilnehmer. Und die Exportaussichten hellten sich auf, zum einen durch den schwächeren Yen, zum anderen aber auch durch die besseren Wirtschaftsaussichten in anderen asiatischen Ländern wie China.

   "Die chinesische Wirtschaft hat sich stabilisiert und ist aus der Deflation herausgekommen", sagte Erwin Sanft, bei der australischen Macquarie-Bank zuständig für die Anlagestrategie in China. "Die fundamentalen Trends sind gut", sagte er. Die Börse in Schanghai gewann am Montag, gemessen am Schanghai-Composite, 0,8 Prozent. Auf der Gewinnerseite standen Rohstoff-Titel, die Aktien der Versicherungsunternehmen, Schiffsbauer und Papiere der Bauindustrie ganz oben.

   Aber auch die Perspektiven für die anderen Schwellenländer könnten sich laut Marktteilnehmern aufhellen. "Wir könnten Rückflüsse nach Asien sehen", sagte Alex Furber, Händler bei CMC Markets. Seit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA hatten die Schwellenländer-Börsen unter Kapitalabzug gelitten.

Auch in China Versicherungswerte vorn In Hongkong schloss der Hang-Seng gut behauptet, auch hier führten Versicherungstitel die Gewinnerliste an, so China Life mit einem Plus von 5 Prozent. Ping An Insurance stiegen um 3,3 Prozent. Händler sprachen von Schnäppchenjägern: Die Versicherer seien "historisch niedrig bewertet".

   In Südorea fiel der Kospi um 0,4 Prozent. Staatspräsidentin Park Geun-hye gerät im Korruptionsskandal weiter unter Druck, nach den Massendemonstrationen gegen sie will die Staatsanwaltschaft nun formal Anklage erheben. Der indische Sensex verlor 1,2 Prozent. Händler verwiesen auf die anhaltenden Liquiditätssorgen am Markt, ausgelöst durch die Entwertung vieler Banknoten und den unzureichenden Ersatz durch neue Geldscheine.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.351,30 -0,15% +1,05% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.106,02 +0,77% -4,87% 07:00 Kospi (Seoul) 1.966,05 -0,43% +0,24% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.218,21 +0,79% -9,07% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.387,28 +0,06% +2,04% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.041,11 +0,36% +8,43% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.816,67 -0,77% -2,29% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.627,28 +0,21% -3,85% 10:00 BSE (Mumbai) 25.840,76 -1,18% -1,06% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:16 % YTD EUR/USD 1,0638 +0,5% 1,0589 1,0593 -2,1% EUR/JPY 117,75 +0,2% 117,53 117,23 -7,7% EUR/GBP 0,8638 +0,7% 0,8574 0,8539 +17,3% GBP/USD 1,2315 -0,3% 1,2350 1,2408 -16,5% USD/JPY 110,70 -0,3% 110,98 110,65 -5,7% USD/KRW 1180,88 -0,0% 1181,08 1182,33 +0,4% USD/CNY 6,8965 +0,1% 6,8887 6,8908 +6,2% USD/CNH 6,9103 +0,1% 6,9031 6,9114 +5,2% USD/HKD 7,7560 -0,0% 7,7571 7,7573 +0,1% AUD/USD 0,7359 +0,4% 0,7330 0,7378 +1,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex (Dez.) 46,21 45,69 +1,1% 0,52 +5,4% Brent/ICE 47,46 46,86 +1,3% 0,60 +4,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.215,94 1.208,01 +0,7% +7,93 +14,6% Silber (Spot) 16,71 16,57 +0,8% +0,14 +20,9% Platin (Spot) 930,20 921,90 +0,9% +8,30 +4,3% Kupfer-Future 2,52 2,47 +2,2% +0,05 +17,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   November 21, 2016 04:47 ET (09:47 GMT)

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