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29.02.2016 11:31:46

MÄRKTE ASIEN/Misslungener Wochenstart in China nach G20-Treffen

   Von Chao Deng

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien haben sich am Montag überwiegend mit Abgaben präsentiert. Geprägt war der Wochenauftakt von Abschlägen in Japan und heftigen Verlusten in China. Einmal mehr machten Sorgen um die Konjunktur in China die Runde, zumal die chinesische Zentralbank den Renminbi auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen abwertete. Und das, nachdem sich die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Welt gerade erst gegen eine Manipulation der Wechselkurse zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ausgesprochen hatten.

   Marktexperten nicht nur in China sprachen von Enttäuschung über die Unverbindlichkeit der G20-Verlautbarungen. Konkrete Schritte zur Belebung der insbesondere in China lahmenden Konjunktur seien ausgeblieben, hieß es. Zudem hatte es vereinzelte Spekulationen auf eine abgestimmte Abwertung des Renminbi gegeben.

Chinesische Börsen unter Abgabedruck Der Schanghai-Composite verlor 2,9 Prozent auf 2.688 Punkte und näherte sich damit den Novembertiefs von 2014 an. Allerdings hatte der Index zwischenzeitlich schon 4,6 Prozent im Minus gelegen. Seit seinen Junihochs ist der chinesische Leitindex um 48 Prozent eingebrochen, seit Jahresbeginn sind es 24 Prozent. Auch Hongkong meldete Verluste. In Shenzhen büßte das Börsensegment 6,8 Prozent ein - damit summieren sich die Verluste seit Jahresbeginn hier auf rund ein Drittel.

   In Japan stützten robuste Industriedaten nur bis zum späten Handel, dann gaben die Kurse deutlicher nach. Im Januar kletterte der industrielle Ausstoß stärker als erwartet und zugleich mit der höchsten Rate seit einem Jahr. Allerdings verhinderte die Stärke des Yen einen nachhaltigen Anstieg japanischer Aktienkurse. Der Nikkei-225 schloss 1 Prozent schwächer mit 16.027 Punkten und verbuchte im Februar damit ein Minuas von 8,5 Prozent.

   Nach Wechselkursen um knapp 114 Yen für den US-Dollar am Freitagabend ging der Dollar zum Börsenschluss mit 113,03 Yen um. Die Flucht in den Yen begründeten Devisenhändler auch mit der Enttäuschung über die mauen G20-Absprachen.

Renminbi erneut abgewertet Mit 6,5490 Yuan pro US-Dollar wurde die chinesische Binnenwährung so niedrig wie zuletzt am 5. Februar gefixt. Seit Mitte Februar hat der Yuan damit rund 1 Prozent zum US-Dollar abgewertet. Der Referenzkurs wurde am Montag das fünfte Mal in Folge niedriger festgestellt - diesmal um 0,2 Prozent. Die Schritte konterkarieren zudem die jüngsten Äußerungen des chinesischen Premierministers Li Keqiang und des Zentralbankgouverneurs Zhou Xiaochuan, die Sorgen über eine gezielte Abwertung der Landeswährung zur Stützung der chinesischen Volkswirtschaft auf dem G20-Treffen am Wochenende aus der Welt schaffen wollten.

   Analysten berichteten unterdessen von Umschichtungen aus Aktien in Immobilien in China, nachdem die Eigenheimpreise in wichtigen Städten im Januar um 1,8 Prozent zugelegt haben. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass Kapital vom Aktienmarkt abgezogen und auf den Häusermarkt transferiert wurde", sagte Analyst Deng Wenyuan von Soochow Securities. Am Markt wurde auf die Stützungsmaßnahmen der chinesischen Zentralbank zur Immobilienfinanzierung verwiesen. Zugleich reduzierte sich der auf Pump finanzierte Aktienkauf in Schanghai auf das niedrigste Niveau seit über einem Jahr.

   In Australien passierte am Aktienmarkt nicht viel, der S&P/ASX-200 schloss unverändert. Auf Monatssicht verlor der Markt aber das zweite Mal in Folge. Bankenwerte zählten zu Wochenbeginn wieder einmal zu den schwächsten Werten.

   Unter den Einzelwerten schnellten Nissan Motor gegen den Markttrend und den anziehenden Yen in Tokio um 5,5 Prozent in die Höhe. Der Automobilhersteller will eigene Aktien im Wert von 400 Milliarden Yen zurückkaufen. Gesellschafter Renault wird Nissan-Anteile veräußern, um seine Beteiligung bei 43 Prozent zu belassen.

   Tokyo Electric Power büßten dagegen 3,7 Prozent ein. Von eine Gericht bestellte Anwälte deuteten an, dass frühere Vorstände des Versorgers über Risiken vor dem Fukushima-Atomdesaster 2011 informiert gewesen sein könnten. Offenbar seien Kosten wichtiger als die Sicherheit gewesen, hieß es.

   In Sydney brachen Aktien der Rechtsanwaltkanzlei Slater & Gordon um 30 Prozent ein. Die Gesellschaft rutschte in die roten Zahlen und will daher keine Dividende zahlen.

=== Index (Börse) Stand aktuell +- in % YTD in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 4.880,90 +0,02% -7,84% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.026,76 -1,00% -15,80% 07:00 Kospi (Seoul) 1.916,66 -0,18% -2,28% 07:00 Schanghai-Composite (Schanghai) 2.687,98 -2,86% -24,05% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 2.877,47 -2,39% -22,88% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 19.106,96 -1,33% -12,81% 09:00 Straits-Times (Singapur) 2.666,51 +0,65% -7,50% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.654,75 -0,52% -2,23% 10:00 BSE (Mumbai) 22.615,14 -2,33% -13,41% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 8.56 Uhr EUR/USD 1,0916 +0,0% 1,0916 1,1058 EUR/JPY 123,28 -0,7% 124,18 124,79 USD/JPY 112,94 -0,7% 113,72 112,85 USD/KRW 1237,34 -0,5% 1243,13 1237,04 USD/CNY 6,5471 +0,1% 6,5404 6,5371 USD/CNH 6,5494 +0,1% 6,5457 6,5379 USD/HKD 7,7725 -0,0% 7,7745 7,7687 AUD/USD 0,7135 +0,2% 0,7123 0,7230 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   February 29, 2016 05:01 ET (10:01 GMT)

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