Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
02.08.2024 09:24:41

MÄRKTE ASIEN/Konjunktursorgen setzen Börsen unter Druck - Tokio verliert 5,8%

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Verstärkte Sorgen vor einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den USA haben zum Wochenausklang an den ostasiatischen Börsen für teils massive Abgaben gesorgt. Am deutlichsten fielen die Verluste in Tokio aus, wo der Nikkei-225 um 5,8 Prozent absackte und damit den größten Tagesverlust seit März 2020 verzeichnete. Hier belastete zusätzlich der weiter zulegende Yen, der als "sicherer Hafen" und mit den falkenhaften Aussagen der Bank of Japan (BoJ) gesucht war. Der Dollar fiel auf 148,78 Yen von rund 149,90 Yen am Vortag. Anfang Juli hatte der Greenback noch bei 161 Yen gelegen.

Schwache US-Einkaufsmanagerindizes und Arbeitsmarktdaten verstärkten die Besorgnis über eine Verlangsamung der US-Konjunktur und darüber, dass eine Zinssenkung der Federal Reserve im September für eine sanfte Landung der Wirtschaft möglicherweise zu spät kommen könnte. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe ist im Juli bereits den vierten Monat in Folge gesunken und hat sich weiter von der Expansionsschwelle entfernt. Dazu kamen schwache Ergebnisse von Intel und Amazon. Dagegen konnte Apple mit dem Zahlenausweis für das dritte Geschäftsquartal überzeugen.

Ein zusätzlicher Belastungsfaktor für die Börse in Tokio waren erneut die Aussichten auf weiter steigende Zinsen, nachdem die BoJ diese am Mittwoch angehoben hatte. BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda hatte im Anschluss erklärt, die Notenbank werde die Zinssätze nach der erfolgten Anhebung weiter erhöhen, insbesondere wenn sich die Wirtschaft und die Inflation entsprechend den Prognosen der BoJ weiter verbesserten. Die Äußerungen Uedas deuten darauf hin, dass die BoJ ihre jahrzehntelangen Stimulierungsmaßnahmen früher als ursprünglich erwartet beenden könnte, heißt es.

Seoul und Sydney ebenfalls mit deutlichen Abgaben

Auch an anderen Handelsplätzen in der Region ging es teils steil nach unten. So büßte der Kospi in Seoul 3,7 Prozent ein. Hier belasteten vor allem die Abgaben bei den Chip-Werten nach den schwachen Intel-Zahlen. Der US-Chipkonzern hat im zweiten Quartal einen Verlust eingefahren, will im kommenden Jahr die Kosten um 10 Milliarden Dollar verringern und zudem müssen die Anleger vorerst ganz auf eine Dividende verzichten. Vor diesem Hintergrund ging es für die Aktien von Samsung Electronics um 4,2 Prozent nach unten, SK Hynix knickten um 10,4 Prozent ein.

Auch in Tokio standen die Halbleiterwerte unter Abgabedruck. Hier sackten die Papiere von Tokyo Electron um 12 Prozent ab. Bei den Finanzwerten fielen Daiwa Securities um 19 Prozent.

In Sydney fiel der S&P/ASX 200 nach der jüngsten Rekordjagd um 2,1 Prozent - der größte Tagesverlust seit März 2023. Der Index hatte am Vortag noch einen Rekordstand markiert. Alle elf Sektoren schlossen mit Kursverlusten. Besonders deutlich traf es die Immobilen-, Technologie- und Finanz-Werte.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong reduzierte sich im späten Handel um 2,3 Prozent, beim Schanghai-Composite fiel das Minus mit 0,9 Prozent dagegen deutlich niedriger aus. Hier gab es weiter Sorgen um die chinesische Konjunktur. Zwar will die Regierung weitere Stimulierungsmaßnahmen auf den Weg bringen, konkrete Details wurden bislang aber nicht genannt.

Mit Spannung wird nun auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitagnachmittag - also nach Handelsende in Asien - gewartet. Sollte sich hier eine weitere Abkühlung zeigen, könnte dies die Erwartungen an eine Zinssenkung im September möglicherweise wieder steigen lassen.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.943,20 -2,1% +4,6% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 35.909,70 -5,8% +13,9% 08:00

Kospi (Seoul) 2.676,19 -3,7% +0,8% 08:00

Schanghai-Comp. 2.905,34 -0,9% -2,3% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 16.903,75 -2,3% +1,5% 10:00

Taiex (Taiwan) 21.638,09 -4,4% +20,7% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.379,48 -1,2% +5,5% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.611,70 -0,8% +11,7% 11:00

BSE (Mumbai) 81.209,12 -0,8% +12,4% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:26 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0796 +0,0% 1,0792 1,0808 -2,3%

EUR/JPY 160,59 -0,3% 161,14 162,10 +3,2%

EUR/GBP 0,8489 +0,2% 0,8472 0,8447 -2,1%

GBP/USD 1,2716 -0,2% 1,2738 1,2794 -0,1%

USD/JPY 148,78 -0,4% 149,35 150,02 +5,6%

USD/KRW 1.371,10 +0,1% 1.369,45 1.365,64 +5,6%

USD/CNY 7,1311 -0,1% 7,1360 7,1381 +0,4%

USD/CNH 7,2105 -0,6% 7,2505 7,2444 +2,0%

USD/HKD 7,8104 -0,1% 7,8146 7,8142 +0,0%

AUD/USD 0,6510 +0,2% 0,6499 0,6531 -4,4%

NZD/USD 0,5951 +0,1% 0,5946 0,5952 -5,8%

Bitcoin

BTC/USD 64.213,40 -1,0% 64.852,20 64.337,50 +47,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 76,86 76,31 +0,7% +0,55 +7,7%

Brent/ICE 80,04 79,52 +0,7% +0,52 +6,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.463,19 2.446,50 +0,7% +16,70 +19,4%

Silber (Spot) 28,89 28,50 +1,4% +0,39 +21,5%

Platin (Spot) 975,08 963,50 +1,2% +11,58 -1,7%

Kupfer-Future 4,09 4,08 +0,2% +0,01 +3,8%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 02, 2024 03:25 ET (07:25 GMT)

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