05.09.2016 10:43:46
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MÄRKTE ASIEN/Gewinne auf breiter Front nach US-Arbeitsmarktdaten
Von Kenan Machado
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die solide aber nicht ganz so gut wie erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag haben am Montag an den ostasiatischen Börsen für Kauflaune gesorgt. Die Daten, die zudem für den Vormonat nach oben revidiert wurden, untermauern einerseits die robuste Lage am Arbeitsmarkt, andererseits dämpfen sie die Erwartung an eine schnelle Zinsanhebung in den USA, möglicherweise schon im laufenden Monat.
Diese Mischung aus Konjunkturoptimismus und nur latent vorhandener Zinserhöhungsfantasie wird am Aktienmarkt gern gesehen, zumal angesichts der Befürchtung, dass bei steigenden US-Zinsen in großem Stil Kapital aus asiatischen Schwellenländern abgezogen werden könnte.
Der Nikkei-Index gewann 0,7 Prozent auf 17.038 Punkte, nachdem etwas höhere Gewinne und ein Viermonatshoch im späten Handel wieder verlorengingen. In Sydney ging es ebenfalls um 1,1 Prozent aufwärts, auch gestützt von höheren BIP-Schätzungen nach stärker als erwarteten Unternehmensgewinnen im zweiten Quartal und angesichts gestiegener Löhne.
In Hongkong, wo der Index im späten Handel um 1,6 Prozent am stärksten zulegte, befeuerte ein starker Anstieg des von Markit ermittelten Einkaufsmanagerindex. Er hat zwar den Makel, dass er anders als in Schanghai trotz des Anstiegs noch im kontraktiven Bereich liegt, nach Einschätzung von Markit-Volkswirtin Annabel Fiddes deuten die neuesten Daten aber darauf hin, dass das Schlimmste überstanden sein dürfte.
In Schanghai betrug das Plus lediglich 0,1 Prozent. Zwar ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in China im Monatsvergleich gestiegen, allerdings hat sich das Wachstum bei den Neuaufträgen verlangsamt. In Singapur ging es um 1,3 Prozent voran, angetrieben von einer Beschleunigung der Wirtschaftsaktivität im August, abzulesen ebenfalls am neuesten Einkaufsmanagerindex.
Für etwas Rückenwind in Tokio sorgte unterdessen auch der japanische Notenbankgouverneur Kuroda. Demnach wird die Bank of Japan (BoJ) weitere Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft auf den Weg bringen, solange die Vorteile die Nachteile überwiegen. Eine Reduzierung der Lockerungsmaßnahmen werde es jedenfalls nicht geben, so Kuroda. Die Aussagen waren aber für die Akteure am Devisenmarkt nicht dazu angetan, den Yen zu schwächen. Er erholte sich von seinem Tagestief bei 104, der Dollar kostete zuletzt 103,44 Yen.
Rohstoffaktien favorisiert An den Aktienmärkten gehörten Papiere aus dem Rohstoffsektor zu den Favoriten, auch nachdem vom G20-Treffen in China verlautete, dass ein schärferes Vorgehen gegen die Überproduktion beim Stahl beschlossen werden soll und China seine Bereitschaft signalisierte, im Zuge von Wirtschaftsreformen das Problem industrieller Überkapazitäten anzugehen. Der chinesische Präsident Xi Jinping verwies auf die laufenden Bemühungen Chinas, die Überkapazitäten im Stahlsektor und im Kohlebergbau zu drücken.
BHP Billiton gewannen in Sydney 2,5 Prozent, Rio Tinto 1,5 Prozent und der Kurs des Eisenerzförderers Fortescue stieg um 3,7 Prozent. Im zweiten Quartal waren die Gewinne in dem Sektor um 6,9 Prozent gestiegen, gestützt von einer Erholung der Rohstoffpreise.
Nach dem deutlichen Anstieg des Goldpreises zog der Kurs des Goldminenbetreibers Newcrest um 3,2 Prozent an. Die sinkenden Zinserhöhungserwartungen hatten den Goldpreis auf zuletzt 1.326 Dollar nach oben getrieben, verglichen mit Ständen um 1.312 vor Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag.
Daneben waren Aktien aus dem Energiesektor gesucht, weil auch die Ölpreise am Freitag einen kräftigen Satz nach oben gemacht hatten. Ausgelöst hatte ihn der russische Präsident Putin mit seiner Forderung einer Einigung zwischen Russland und der Opec auf eine Drosselung der Erdölproduktion. Im Vergleich zum späten Freitag zeigte sich Brent-Öl zum Handelsende in Japan mit 46,91 Dollar je Barrel 0,2 Prozent höher.
Kurs von HANJIN SHIPPING unter Wasser In Seoul war die Reedereiaktie Hanjin Shipping weiter Hauptgesprächsthema, nachdem das Unternehmen zuletzt in den USA Gläubigerschutz beantragen musste, weil der Hauptkreditgeber, die staatlich gelenkte Korea Development Bank, Hanjin Shipping weitere finanzielle Unterstützung versagte. Das Unternehmen befindet sich in Korea im Insolvenzverfahren. Die zuvor bereits schwer eingebrochene Aktie tauchte phasenweise um das maximale Tageslimit von 30 Prozent ab, zuletzt betrug das Minus knapp 14 Prozent.
Samsung Electronics zeigten sich in einem 1,1 festeren Gesamtmarkt in Seoul 0,6 Prozent höher nach der Entscheidung des Konzerns, sein neues Smartphone Galaxy Note 7 weltweit wegen Problemen mit einigen Batterien in den Geräten zurückzurufen.
Teuerstes Unternehmen an der Hongkonger Börse ist unterdessen nun Tencent. Die Aktie des Internet-Konglomerats legte am Montag um fast 4 Prozent zu, womit die Tencent-Marktkapitalisierung die von China Mobile übertrifft. Für den jüngsten Kursimpuls sorgte ein positiver Analystenkommentar der Deutschen Bank, wonach das Kundenwachstum bei Tencent als Kurstreiber an Bedeutung gewinnen dürfte.
Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.429,60 +1,06% +2,52% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 17.037,63 +0,66% -10,49% 08:00 Kospi (Seoul) 2.059,19 +1,01% +4,99% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.072,79 +0,18% -13,18% 09:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.319,68 +0,17% -11,02% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.608,42 +1,47% +7,73% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.090,13 +1,14% +9,02% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.840,69 +1,31% -1,46% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.678,57 +0,41% -0,82% 11:00 BSE (Mumbai) 28.532,11 0% +9,25% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9.34 Uhr % YTD EUR/USD 1,1174 +0,2% 1,1154 1,1197 +2,9% EUR/JPY 115,50 -0,5% 116,07 116,00 -9,4% EUR/GBP 0,8400 +0,2% 0,8387 0,8435 +14,1% GBP/USD 1,3301 +0,0% 1,3300 1,3276 -9,8% USD/JPY 103,35 -0,7% 104,06 103,60 -12,0% USD/KRW 1104,94 -1,0% 1116,56 1117,94 -6,1% USD/CNY 6,6773 -0,0% 6,6805 6,6797 +2,8% USD/CNH 6,6882 -0,1% 6,6978 6,6907 +1,8% USD/HKD 7,7551 -0,0% 7,7558 7,7566 +0,1% AUD/USD 0,7602 +0,4% 0,7571 0,7547 +4,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,61 44,44 +2,6% 1,17 +6,4% Brent/ICE 48,39 46,83 +3,3% 1,56 +11,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.326,89 1.325,01 +0,1% +1,88 +25,1% Silber (Spot) 19,40 19,58 -0,9% -0,18 +40,4% Platin (Spot) 1.070,80 1.062,60 +0,8% +8,20 +20,1% Kupfer-Future 2,08 2,07 +0,4% +0,01 -3,3% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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September 05, 2016 04:12 ET (08:12 GMT)
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Rio Tinto plc | 59,45 | 0,56% | |
Rio Tinto Ltd. | 72,89 | 1,11% | |
Samsung GDRS | 942,00 | -0,84% | |
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