24.07.2018 10:27:45
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MÄRKTE ASIEN/Fester - Börsen in China klare Tagessieger
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien und Australien ist es am Dienstag mit den Kursen nach oben gegangen. Angeführt wurden die Märkte der Region von den chinesischen Börsen. Sie profitierten von den Spekulationen auf eine Lockerung der Geldpolitik und eine expansive Fiskalpolitik, um drohenden negativen Effekten der US-Handelspolitik zu begegnen.
In Schanghai stiegen die Kurse im Schnitt um 1,6 Prozent. In Hongkong ging es mit dem Hang-Seng-Index um 1,4 Prozent nach oben. Gesucht waren abermals Finanzwerte, nachdem am Wochenende die Beschränkungen für bestimmte Anlageprodukte gelockert worden waren und die chinesische Notenbank den Banken des Landes am Montag 502 Milliarden Yuan an Liquidität zur Verfügung gestellt hatte. Am Dienstag kamen Gerüchte hinzu, dass die Mindestreserveanforderungen an die Banken noch im laufenden Quartal verringert werden könnten. China Construction Bank stiegen in Hongkong um 3,5 Prozent und ICBC um 3,7 Prozent.
Gesucht waren ferner Aktien von Unternehmen, die potenziell von einem Ausbau der Infrastruktur in China profitieren. Hintergrund war die Entscheidung des chinesischen Staatsrats, durch haushaltspolitische Maßnahmen die Binnennachfrage anzukurbeln. Unter anderem ging es für Anhui Conch Cement in Schanghai um 6,9 Prozent nach oben. Lonking verbesserten sich in Hongkong um 6 Prozent und Weichai um 9,6 Prozent.
Die potenziell expansivere Fiskalpolitik setzte derweil den Yuan unter Druck. Der Dollar stieg auf 6,8146 Onshore-Yuan von etwa 6,78 am Montag. Hussein Sayed, Chef-Marktstratege bei FXTM, warnte, dass der schwächere Yuan zwar zunächst die heimischen chinesischen Märkte stützen und die Folgen der US-Strafzölle lindern dürfte, eine kräftige Abwertung der Währung letztlich aber zu einem Kapitalabzug aus China führen werde. Denn in der Folge dürfte es zu Panikverkäufen an den Aktien- und Anleihemärkten der Schwellenländer kommen. Nachdem der Dollar über 6,80 Yuan gestiegen sei, gerate nun die Marke von 7,00 Yuan je Dollar in den Blick. Sollte auch sie überwunden werden, dürfte das der Auslöser für den befürchteten Ausverkauf sein.
Nachgebender Yen stützt japanische Aktien
An der Tokioter Börse legte der Nikkei-225-Index um 0,5 Prozent zu auf 22.510 Punkte und machte damit einen Teil seiner Verluste vom Wochenbeginn wett. Stützend wirkte, dass der Yen zum Dollar wieder nachgegeben hatte. Für einen Dollar wurden rund 111,20 Yen gezahlt. Am Montag waren es etwa 110,90 Yen. US-Präsident Donald Trump hatte mit neuerlichen Zollandrohungen gegen China am Freitag dem Yen Zulauf verschafft, der als Fluchtwährung in Krisenzeiten gilt. Dazu kamen am Wochenende Gerüchte auf, dass die japanische Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik straffen könnte, indem sie höhere Anleiherenditen toleriert. Derzeit hält die Bank of Japan die Zehnjahresrendite nahe 0,00 Prozent.
Aktien japanischer Banken waren mit der Spekulation auf höhere Zinsen am Montag gesucht und legen auch am Dienstag zu. Resona rückten um 0,7 Prozent vor und Mitsubishi UFJ um 0,6 Prozent. Nomura gewannen 0,4 Prozent.
Angeführt wurde der japanische Aktienmarkt aber von Papieren der Elektronik- und Stahlbranche. Die Aktien des Roboterherstellers Fanuc stiegen um 3,8 Prozent, die des Stahlkonzerns JFE um 3,4 Prozent. Die Kurse der Baumaschinenhersteller Komatsu und Hitachi Construction Machinery kletterten um 5,4 und 6,1 Prozent, getrieben von der Hoffnung auf Aufträge aus China im Zuge des dort geplanten Infrastrukturausbaus.
In Hongkong sprangen Q Tech um fast 42 Prozent nach oben, nachdem der Smartphone-Zulieferer einen Durchbruch bei der Entwicklung neuer Produkte gemeldet hat. Q Tech hat darüber hinaus nach eigenen Angaben Großaufträge von zwei chinesischen Smartphone-Herstellern zur Lieferung von Fingerabdruckerkennungssensoren und Lichtmodulen erhalten.
Aktien chinesischer Pharmahersteller litten erneut unter dem Impfstoffskandal, der die Branche seit einigen Tagen erschüttert. Changsheng Bio brachen in Shenzhen abermals um das Tageslimit von 10 Prozent ein. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Impfstoffe auf den Markt gebracht zu haben, die nicht den Sicherheitsstandards genügten. Andere Branchenunternehmen werden in Sippenhaft genommen: Shenzhen Kangtai Biological Products und Chongqing Zhifei Biological Products fielen ebenfalls in Shenzhen um 10 bzw 4 Prozent.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.265,80 +0,61% +3,31% 08:00
Nikkei-225 (Tokio) 22.510,48 +0,51% -1,12% 08:00
Kospi (Seoul) 2.278,98 +0,43% -7,64% 08:00
Schanghai-Comp. 2.905,94 +1,62% -12,15% 09:00
Shenzhen A-Aktien 1.700,28 +1,53% -16,13% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 28.648,65 +1,39% -5,61% 10:00
Taiex (Taiwan) 10.973,92 +0,25% +3,11% 07:30
Straits-Times (Sing.) 3.289,16 -0,14% -3,21% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.762,82 +0,28% -2,16% 11:00
BSE (Mumbai) 36.849,85 +0,36% +8,98% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10.25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1693 +0,0% 1,1689 1,1730 -2,7%
EUR/JPY 130,00 -0,1% 130,12 130,16 -3,9%
EUR/GBP 0,8916 -0,1% 0,8923 0,8922 +0,3%
GBP/USD 1,3116 +0,1% 1,3100 1,3147 -3,0%
USD/JPY 111,18 -0,1% 111,30 110,97 -1,3%
USD/KRW 1134,03 -0,0% 1134,04 1131,32 +6,2%
USD/CNY 6,8146 +0,3% 6,7930 6,7830 +4,7%
USD/CNH 6,8263 +0,2% 6,8113 6,7932 +4,8%
USD/HKD 7,8461 -0,0% 7,8482 7,8479 +0,4%
AUD/USD 0,7383 +0,0% 0,7383 0,7413 -5,6%
NZD/USD 0,6793 +0,1% 0,6786 0,6817 -4,3%
Bitcoin
BTC/USD 8.004,80 +3,4% 7.742,13 7.740,97 -41,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 67,92 67,89 +0,0% 0,03 +15,0%
Brent/ICE 73,20 73,06 +0,2% 0,14 +13,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.224,51 1.224,50 +0,0% +0,01 -6,0%
Silber (Spot) 15,45 15,40 +0,4% +0,06 -8,7%
Platin (Spot) 834,35 833,50 +0,1% +0,85 -10,2%
Kupfer-Future 2,75 2,74 +0,3% +0,01 -17,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/bam
(END) Dow Jones Newswires
July 24, 2018 04:28 ET (08:28 GMT)
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