28.01.2016 11:04:46
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MÄRKTE ASIEN/Fed verunsichert Anleger - Kurse in Schanghai tiefrot
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den asiatischen Börsen hat am Donnerstag überwiegend gedämpfte Stimmung geherrscht. Von der Wall Street kamen nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank (Fed) negative Vorgaben. Die Fed ließ ihren Leitzins erwartungsgemäß unverändert und äußerte einerseits Besorgnis über die Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten und die flaue Weltkonjunktur, andererseits schlossen die Währungshüter aber eine neuerliche Zinserhöhung im März nicht aus. Das verunsicherte die Anleger, zumal sich einige US-Marktakteure offenbar eine taubenhafter klingende US-Notenbank erhofft hatten. Steigende US-Zinsen dürften dazu führen, dass Anleger verstärkt Kapital aus den Schwellenländern abziehen.
Besonders China leidet jetzt schon unter Kapitalabflüssen. Sie sind ein Grund für die heftigen Verwerfungen an den chinesischen Börsen. Da nützte es auch nichts, dass die chinesische Zentralbank am Donnerstag erneut Geld in den Markt pumpte, auch um zu gewährleisten, dass während der anstehenden Feiertage zum chinesischen Neujahrsfest im Februar genügend Liquidität zur Verfügung steht. An der chinesischen Leitbörse in Schanghai gaben die Kurse im Schnitt um 2,9 Prozent nach. Nachbörslich kündigte die Notenbank zudem an, vorübergehend die Häufigkeit ihrer Geldmarktoperationen zu erhöhen.
Einige Anleger dürften auch enttäuscht darüber gewesen sein, dass die People's Bank of China nicht entschlossener vorging und die Zinsen senkte. "Unter fundamentalen Gesichtspunkten sollte sie (die PBoC) das tun", sagte Khiem Do von Barings. "Besonders im Privatsektor sind die Realzinsen nämlich noch immer viel zu hoch", fügte er hinzu.
Spekulationen auf BoJ-Lockerung bremsen Talfahrt in Tokio Lange Zeit relativ gut hielt sich die Tokioter Börse, ehe der Nikkei-225-Index zum Handelsschluss um 0,7 Prozent auf 17.041 Punkte absackte. Die Erholung des Ölpreises am Vorabend in den USA habe größere Verluste verhindert, sagten Marktbeobachter. Yoshihiro Okumura von Chibagin Asset Management verwies überdies auf Spekulationen, dass die Bank of Japan am Freitag neue geldpolitische Lockerungen ankündigen könnte. Er selbst glaubt aber nicht, dass es dazu kommt. Deflation sei aktuell ein weltweites Phänomen, daher sei die Wirkung etwaiger neuer Maßnahmen fraglich.In Sydney schloss die Börse 0,6 Prozent höher. Der rohstofflastige australische Aktienmarkt profitierte von der Ölpreiserholung. Der Preis für die europäische Sorte Brent fiel in Asien zwar zeitweise wieder unter die Marke von 33 Dollar, behauptete sich aber dennoch deutlich über dem Tagestief vom Mittwoch, das bei 30,83 Dollar gelegen hatte. Beim Übergang zum europäisch geprägten Handel machte der Brentpreis seine zwischenzeitlichen Verluste wett und legte wieder zu.
Samsung-Geschäftszahlen enttäuschen Im südkoreanischen Seoul wurden die Geschäftszahlen des Schwergewichts Samsung Electronics mit Enttäuschung aufgenommen. Das Nettoergebnis des Konzerns sackte aufgrund des Preisverfalls bei Speicherchips im Jahresvergleich um 40 Prozent ab. Auch für das laufende Jahr ist Samsung skeptisch. Der Kurs der Aktie fiel um 2,6 Prozent.Gesucht waren allerdings Aktien südkoreanischer Stahl- und Baukonzerne, die die Verluste im Technologiesektor mehr als ausglichen. POSCO stiegen um 1,2 Prozent und Hyundai Construction um 4,6 Prozent. Posco legte nach Börsenschluss in Seoul Geschäftszahlen vor. Der fünftgrößte Stahlkonzern der Welt rutschte 2015 in die Verlustzone, wofür das Unternehmen die Konjunkturabkühlung in China verantwortlich machte.
Samsung Life Insurance sprangen um 11,5 Prozent nach oben. Laut einem Medienbericht will der Versicherer die Beteiligung von Samsung Electronics an Samsung Card vollständig übernehmen. Die Transaktion ist Teil der Neuausrichtung des Samsung-Konglomerats. Samsung Card verbesserten sich um 10,4 Prozent. Der Kospi-Index stieg um 0,5 Prozent.
Eine solide Gewinnsteigerung in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahrs meldete der japanische Chemiekonzern Hitachi Chemical. Die Aktie schoss in Tokio um 13,3 Prozent nach oben.
Index (Börse) Stand aktuell +- in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 4.976,20 +0,60% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 17.041,45 -0,71% 07:00 Kospi (Seoul) 1.906,94 +0,48% 07:00 Schanghai-Composite (Schanghai) 2.655,66 -2,92% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 2.853,76 -2,61% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 19.192,25 +0,73% 09:00 Taiex (Taiwan) 7.905,10 +0,70% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.558,82 +0,50% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.634,53 +0,18% 10:00 BSE (Mumbai) 24.464,25 -0,11% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 9.45 Uhr EUR/USD 1,0897 -0,1% 1,0903 1,0861 EUR/JPY 129,48 +0,1% 129,30 128,46 USD/JPY 118,82 +0,2% 118,59 118,28 USD/KRW 1205,60 -0,3% 1208,90 1203,27 USD/CNY 6,5764 -0,0% 6,5778 6,5780 USD/CNH 6,6113 -0,1% 6,6169 6,6134 USD/HKD 7,7908 -0,1% 7,7955 7,7900 AUD/USD 0,7083 +0,8% 0,7026 0,7033 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 28, 2016 04:34 ET (09:34 GMT)
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Samsung Card Co Ltd | 41 050,00 | 1,23% | |
Samsung GDRS | 950,00 | 0,64% | |
Samsung Life Insurance Co Ltd | 104 600,00 | -0,57% |