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19.03.2015 11:57:39

MÄRKTE ASIEN/Fed sorgt für Kauflaune - Nintendo/DeNA im Hausse-Modus

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die ostasiatischen Aktienmärkte haben sich am Donnerstag auf breiter Front freundlich gezeigt. Die neue Wortwahl der US-Notenbank (Fed) sorgte für Kauflaune. Die Fed strich am Mittwoch in ihrem geldpolitischen Ausblick zwar das Signalwort "geduldig" mit Blick auf die allgemein erwartete Zinserhöhung, betonte aber auch, es weiter nicht eilig zu haben mit der ersten Zinserhöhung seit Jahren.

   An den Finanzmärkten wird das dahingehend interpretiert, dass es frühestens im Juni soweit sein wird, womöglich auch erst später. Unterstrichen werde diese Erwartung durch einen überraschend gedämpft ausgefallenen Wirtschaftsausblick der US-Währungshüter, unter anderem mit gesenkten Prognosen für Wirtschaftswachstum und Teuerung, hieß es. Zu den Profiteuren der nach hinten verschobenen Zinserhöhungserwartung dürften Schwellenländer und deren Währungen gehören. 2013 hatte die Ankündigung der US-Notenbank, mit dem Ausstieg aus ihrer lockeren Geldpolitik zu beginnen, dafür gesorgt, dass viele Gelder aus den Schwellenländern abgezogen wurden.

   Tagessieger war Sydney. Dort beendete der Börsenindex S&P/ASX 200 den Handel mit einem kräftigen Plus von 1,9 Prozent, auch dank des Rückenwinds gestiegener Rohstoffpreise. In Hongkong ging es um 1,5 Prozent aufwärts, in Schanghai nach der Rally der Vortage diesmal lediglich um 0,2 Prozent. Schrittmacher in Hongkong war das Schwergewicht Tencent mit einem Kursplus von 6,7 Prozent, ausgelöst von gut ausgefallenen Geschäftszahlen.

   Gegen die Tendenz gab lediglich der Nikkei-Index in Tokio nach und zwar um 0,4 Prozent auf 19.476 Zähler. Hier sprachen Händler von Gewinnmitnahmen und Verkäufen wegen des gestiegenen Yen, der ungünstig ist für japanische Exportunternehmen.

   Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar mit einer Erholungsbewegung von seinem Rücksetzer am Mittwoch. Der von gut 1,08 Dollar auf über 1,10 Dollar nach oben geschossene Euro kostete zuletzt nur noch 1,0679 Dollar. Gleichzeitig ging der Dollar mit 120,59 Yen um, nach einem zwischenzeitlichen Abtaucher auf 119,50 Yen. Ähnliches galt für den Austral-Dollar und andere Währungen. Fundamental habe sich am Ausblick für den Dollar kaum etwas geändert. Die US-Notenbank werde die erste sein, die die Zinsen erhöht, während europäische und asiatische Zentralbanken im Gleichschritt auf Zinssenkungskurs gegangen seien, hieß es dazu im Handel.

   Für Furore und eine ganze Reihe positiver Analystenkommentare sorgte in Tokio weiter die Zusammenarbeit und finanzielle Verflechtung von Nintendo mit DeNA. Nachdem beide Aktien am Vortag nach dem Erreichen des maximalen Tageslimit von plus 21 Prozent ausgesetzt waren, zogen Nintendo nun um weitere 11,8 Prozent an. DeNA legten um 23,4 Prozent zu. Experten rechnen mit sich dramatisch verbessernden Gewinnen beider Unternehmen, die gemeinsam Spiele für Smartphones entwickeln wollen. Bank of Kyoto kamen nach ihrem kräftigen Plus vom Mittwoch aber um fast 6 Prozent zurück. Die Bank ist einer der größten Aktionäre und Geldgeber von Nintendo.

   Sharp zogen unterdessen um 2,1 Prozent an, befeuert von einem Bericht, wonach das Technologieunternehmen mehr als 10 Prozent seiner Stellen in Japan abbauen will. Auf der Verliererseite standen dagegen Schwergewichte wie Fast Retailing, KDDI und Honda Motor mit Einbußen zwischen 1 und 1,4 Prozent.

   Schlechte Nachrichten wurden in Hongkong bei Geely als Kaufgelegenheit gesehen. Der chinesische Autobauer hatte für 2014 einen Nettogewinneinbruch von 46 Prozent gemeldet, unter anderem belastet von der Russland-Tochter. Der Markt schaue aber nun nach vorne und setze auf eine weitere Umsatzerholung, die sich seit Januar bereits abzeichne, hieß es. Geely gewannen 6,1 Prozent auf 3,82 Hongkong-Dollar. Die Analysten von Nomura haben das Kursziel um 14 Prozent auf 4,14 erhöht.

   Am Rohstoffmarkt zogen die Preise im Zuge der Dollarschwäche an, wenngleich sie mit der Erholung des Dollar zum Teil von ihren Hochs wieder etwas zurückkamen. So kostete das Barrel Brent-Öl zuletzt 55,44 Dollar, nachdem es in den USA zwischenzeitlich von 54 auf über 56,70 Dollar gestiegen war. Der Goldpreis verteidigte sein von 1.152 auf 1.172 Dollar erhöhtes Niveau knapp. Auch der Kupferpreis legte zu.

   Da Rohstoffe in Dollar gehandelt werden, verteuern sie sich mit einem anziehenden Dollar für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum und umgekehrt. Das zinslos gehaltene Gold profitiert außerdem davon, dass die Zinsen in den USA kurzfristig nicht steigen werden.

   In Sydney zog der Kurs des Rohstoffschwergewichts BHP Billiton um 1,3 Prozent an, die Aktie des Goldfördereres Newcrest Mining zog um über 6 Prozent an. Tagessieger waren aber Aktien von Unternehmen mit hohen Dividendenausschüttungen wie Commonwealth Bank of Australia, Westpac Banking Corporation und Australia and New Zealand Banking Group. Kursgewinne zwischen 2 und 3 Prozent trieben alle drei Titel auf Rekordniveaus.

=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.950,80 +1,86% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.476,56 -0,35% 07:00 Kospi (Seoul) 2.037,89 +0,47% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.582,75 +0,15% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 24.486,31 +1,52% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.736,73 +0,86% 06:30 Straits-Times (Singapur) 3.386,16 +0,73% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.809,13 +0,64% 10:00 SET50 (Thailand) 1.012,18 +0,12% 11:00 BSE (Mumbai) 28.626,66 +0,02% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 10.11 Uhr EUR/USD 1,0707 -1,1% 1,0827 1,0608 EUR/JPY 128,91 -1,0% 130,26 128,60 USD/JPY 120,48 +0,2% 120,29 121,25 USD/KRW 1119,48 +0,7% 1111,89 1129,56 USD/CNY 6,1942 -0,6% 6,2287 6,2294 AUD/USD 0,7708 -0,6% 0,7753 0,7598 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   March 19, 2015 06:24 ET (10:24 GMT)

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