03.11.2016 11:20:46

MÄRKTE ASIEN/China-Daten stützen lokale Börsen - Trump-Furcht belastet

   Von Willa Plank

   SCHANGHAI (Dow Jones)--Die anhaltende Unsicherheit über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl hat an den Börsen der Region Südostasien am Donnerstag erkennbar die Risikoneigung gezügelt. Je länger der Handel dauerte, desto nervöser wurden Anleger, so dass die Kurse im späten Geschäft noch einmal nachgaben. Allerdings sorgten positive Wirtschaftsdaten aus China wenigstens für Aufschläge im chinesischen Kernland. In Japan ruhte der Handel wegen eines Feiertages.

   Am Vorabend hatte die US-Notenbanksitzung keinen Hinweis auf ein Zögern der Fed geliefert, im Dezember die Zinsen anzuheben. Für diesmal hatte sich der Offenmarktausschuss mit acht zu zwei Stimmen gegen eine Zinserhöhung ausgesprochen, doch in seinen Anmerkungen zu Teuerung und Wirtschaft die Wahrscheinlichkeit eines Dezember-Zinsschritts bestätigt.

   Doch der US-Wahlkampf und das Schreckgespenst eines US-Präsidenten Donald Trump beherrschte das Marktgeschehen. Der von den Börsen ungeliebte Republikaner liefert sich auf der Zielgeraden des Wahlkampfes ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Demokratin Hillary Clinton.

Trump bleibt Schreckgespenst "Sollte Frau Clinton die Wahl gewinnen, ist das Alltagsgeschäft. Sollte aber Trump siegen, wüsste der Markt nicht, für welche Politik er steht. Er hat bislang sehr weitschweifende Äußerungen über seine Politik von sich gegeben und sich zum Teil auch selbst widersprochen", sagte Marktstratege Khiem Do von Baring Asset Management.

   Der Schanghai-Composite stach mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent auf 3.129 Punkte hervor - nach einer Eröffnung im Minus. Auch Shenzhen und das Marktsegment ChiNext verbuchten Aufschläge - anders als Hongkong und Taipeh. Die Aktivität im chinesischen Dienstleistungssektor hatte gemäß des Caixin-Einkaufsmanagerindexes im Oktober etwas mehr Fahrt aufgenommen und war deutlicher in den Expansionsbereich gerückt. "Ich denke, dies ist sehr positiv", kommentierte Chefhändler Christoffer Moltke-Leth von Saxo Capital Markets die Daten aus dem Reich der Mitte.

   In Hongkong rutschte der Einkaufsmanagerindex dagegen tiefer in den Kontraktionsbereich. Seit 20 Monaten signalisiert das Stimmungsbarometer nun schon eine sich abschwächende Wirtschaft. Händler sehen darin den Grund, warum die Börse der Sonderwirtschaftszone dem Aktienmarkt im chinesischen Kernland am Donnerstag hinterherhinkte. Der Leitindex HSI ermäßigte sich nach einem kurzen Ausflug ins Plus um 0,4 Prozent. Der australische Leitindex S%P/ASX-200 schloss knapp im Minus. In Australien hatte der Service-Index nach zwei Monaten den Kontraktionsbereich wieder verlassen, blieb aber mau.

Yen marschiert weiter Selbst die bestätigte Aussicht auf im Dezember steigende US-Leitzinsen konnte den US-Dollar zum Yen nicht stützen - zu groß war die Furcht vor einem Trump-Wahlsieg in den USA. Der Greenback sank auf 102,80 Yen nach Wechselkursen um 103,88 Yen zur Vortageszeit. Die japanische Währung erklomm den höchsten Stand seit Anfang Oktober. Der australische Dollar legte ebenfalls, nachdem sich das Handelsbilanzdefizit im September verringert hatte.

   Der schwache US-Dollar und die Trump-Sorgen hievten den Goldpreis über die psychologisch wichtige Marke von 1.300 Dollar. Am Vortag war die Feinunze in Asien noch für 1.291 Dollar zu haben gewesen. Allerdings kam der Goldpreis anschließend wieder zurück und ging zuletzt bei 1.293 Dollar um. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen.

   Die jüngste Talfahrt bei Öl hielt dagegen an. Die offiziellen Lagerbestandsdaten für die USA wiesen einen massiven Aufbau der Bestände aus. Es war der stärkste Zugewinn, der jemals berichtet wurde. Dies gesellte sich zur ohnehin schon dominierenden Skepsis um die Versuche einer Preiskontrolle durch die Ölländer inner- und außerhalb der Opec. Auch eine am Mittwoch von der Opec in Wien beschlossene neue Langfrist-Strategie bremst den Preisverfall kaum. Die global gehandelte Sorte Brent ermäßigte sich auf 47,22 Dollar je Fass nach Preisen um 47,84 am Vortag.

ANZ schafft Trendwende Australia & New Zealand Banking zogen in Sydney um 0,6 Prozent an. Die Bank habe auf Vorsteuerbasis ein mäßiges Gesamtjahresergebnis geliefert, allerdings scheine die Trendwende bei der Geschäftsentwicklung geglückt, so die Einschätzung von Analysten. BT Investment Management kletterten 4,9 Prozent. Das Finanzunternehmen hatte einen 12-prozentigen Gewinnanstieg verbucht. Mit dem Anstieg des Golspreises waren die entsprechenden Branchenwerte gesucht: Newcrest Mining und Northern Star legten um 3 bzw. 4,7 Prozent zu. StarHub verloren in Singapur dagegen 3,3 Prozent. Der Medienkonzern überzeugte Anleger mit seinen Drittquartalszahlen nicht. Der Nettogewinn brach um 28 Prozent ein. === Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.225,60 -0,07% -1,33% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) Feiertag Kospi (Seoul) 1.983,80 +0,25% +1,15% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.128,67 +0,84% -11,60% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.727,09 -0,37% +3,71% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.067,29 -0,79% +8,75% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.802,08 -0,18% -2,80% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.648,08 -0,69% -2,63% 10:00 BSE (Mumbai) 27.578,64 +0,19% +5,59% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 10.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1096 -0,0% 1,1099 1,1082 +2,2% EUR/JPY 114,21 -0,4% 114,69 114,90 -10,4% EUR/GBP 0,8988 -0,4% 0,9021 0,9032 +22,0% GBP/USD 1,2347 +0,4% 1,2303 1,2264 -16,3% USD/JPY 102,94 -0,4% 103,35 103,68 -12,3% USD/KRW 1141,89 -0,4% 1146,28 1145,50 -2,9% USD/CNY 6,7627 +0,1% 6,7571 6,7623 +4,1% USD/CNH 6,7702 +0,0% 6,7677 6,7733 +3,1% USD/HKD 7,7559 +0,0% 7,7550 7,7549 +0,1% AUD/USD 0,7663 +0,1% 0,7656 0,7638 +5,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,54 45,34 +0,4% 0,20 +3,9% Brent/ICE 47,16 46,86 +0,6% 0,30 +3,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.294,00 1.298,13 -0,3% -4,14 +22,0% Silber (Spot) 18,18 18,54 -2,0% -0,36 +31,5% Platin (Spot) 985,30 992,25 -0,7% -6,95 +10,5% Kupfer-Future 2,23 2,23 -0,2% -0,00 +3,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/kla

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   November 03, 2016 05:50 ET (09:50 GMT)

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