30.01.2018 07:10:47

MÄRKTE ASIEN/Börsen folgen Wall Street nach unten

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Negative Vorzeichen dominieren am Dienstag an den Börsen in Ostasien und Australien. Die Märkte der Region folgen den US-Börsen nach unten, die am Montag nach ihrer Rekordserie einen Rücksetzer erlebten. Die kräftig gestiegenen US-Anleiherenditen hätten Gewinnmitnahmen bei Aktien ausgelöst, hieß es. Zudem stünden mit der Rede von US-Präsident Donald Trump zur Lage der Nation am späten Dienstag und dem Ergebnis der Fed-Zinssitzung am Mittwoch zwei Ereignisse an, die potenziell zu hoher Volatilität an den Märkten führen könnten. Daher dürften viele Anleger ihr Aktienengagement vorsichtshalber zurückfahren.

Bewertungen und Umsätze an den weltweiten Aktienmärkten seien in jüngster Zeit merklich gestiegen, sagt Robert Gillam, CEO des Vermögensverwalters McKinley Capital. Daher sei eine Korrektur durchaus möglich. Auch die Analysten von Capital Economics glauben nicht, dass die Aktienmärkte das Tempo, mit dem sie in das Jahr 2018 gestartet sind, durchhalten können. Sie begründen das mit der Erwartung, dass sich das chinesische Wirtschaftswachstum verlangsamen werde. Das könne nicht dadurch kompensiert werden, dass sich das Wachstum in kleineren Schwellenländern wie Brasilien erhole.

In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 1,4 Prozent auf 23.292 Punkte. Kräftig gestiegene Einzelhandelsumsätze vermochten die Stimmung nicht aufzuhellen, zumal die Verbraucherausgaben nach wie vor schwächeln. An der Börse in Schanghai geben die Kurse im Schnitt um 0,6 Prozent nach und in Hongkong um 1,1 Prozent. Die Börse im südkoreanischen Seoul, die am Montag die Gewinnerliste angeführt hatte, verzeichnet ein Minus von 1,1 Prozent. Der australische Aktienmarkt büßt 0,9 Prozent ein.

Apple-Zulieferer unter Druck

Aktien asiatischer Apple-Zulieferer stehen unter Druck, nachdem die Apple-Aktie am Montag 2,1 Prozent verloren hatte. Ursächlich für den Kursverlust war ein Bericht, wonach Apple wegen zu geringer Nachfrage die Produktion des iPhone X im ersten Kalenderquartal halbiert. An der Tokioter Börse geht es für Murata um 2,2 Prozent nach unten. TDK verbilligen sich um 2,5 Prozent. In Taiwan verlieren Taiwan Semiconductor Manufacturing 1,9 Prozent. Largan Precision legen hingegen gegen den Trend um 0,3 Prozent zu, gestützt von einem optimistischen Kommentar der Daiwa-Analysten.

In Hongkong lasten Gewinnmitnahmen im Bankensektor auf dem Markt. China Construction Bank verlieren 3 Prozent und ICBC 2,8 Prozent.

Die rohstofflastige Börse in Sydney leidet dagegen unter dem Rückgang der chinesischen Eisenerz- und Ölfutures. Unter den Aktien der Rohstoffbranche verbilligen sich BHP Billiton um 1,3 Prozent und Woodside Petroleum um 2,2 Prozent.

Am Ölmarkt setzen die Preise ihre Talfahrt fort, was Marktteilnehmer mit der Stabilisierung des Dollar und Gewinnmitnahmen erklären. Öl war zuvor auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren gestiegen. Aktuell verbilligt sich das Barrel der US-Sorte WTI um 1,1 Prozent auf 64,87 Dollar. Brent gibt um 0,7 Prozent auf 68,97 Dollar nach.

Der Goldpreis gibt ebenfalls nach, belastet vom festeren Dollar und den höheren Anleihe-Renditen, die das zinslos gehaltene Gold weniger attraktiv machen. Die Feinunze ermäßigt sich um 0,4 Prozent auf 1.335 Dollar.

Im Zuge der Dollar-Erholung fällt der Euro auf 1,2370 Dollar. In der vergangenen Woche hatte die Gemeinschaftswährung zeitweise etwas über 1,25 Dollar gekostet. Zur japanischen Währung schwächelt der Greenback jedoch weiter. Von seinem Tageshoch bei 109,20 Yen kommt er zurück auf etwa 108,70 Yen.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.022,80 -0,87% -0,70% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.293,71 -1,42% +2,32% 07:00

Kospi (Seoul) 2.570,13 -1,08% +4,16% 07:00

Schanghai-Comp. 3.500,77 -0,63% +5,83% 08:00

Shenzhen A-Aktien 0,00 0% +1,07% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 32.617,21 -1,06% +10,67% 09:00

Taiex (Taiwan) 0,00 0% +5,44% 06:30

Straits-Times (Sing.) 3.555,86 -0,59% +4,83% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.867,68 -0,15% +4,10% 10:00

BSE (Mumbai) 0,00 0% +7,31% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8.55 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2366 -0,1% 1,2381 1,2398 +2,9%

EUR/JPY 134,47 -0,3% 134,93 135,09 -0,6%

EUR/GBP 0,8807 +0,1% 0,8798 0,8780 -0,9%

GBP/USD 1,4042 -0,2% 1,4071 1,4122 +3,9%

USD/JPY 108,74 -0,2% 108,99 108,95 -3,4%

USD/KRW 1073,20 +0,2% 1070,98 1068,92 +0,6%

USD/CNY 6,3343 -0,0% 6,3375 6,3264 -2,7%

USD/CNH 6,3419 +0,1% 6,3383 6,3308 -2,6%

USD/HKD 7,8191 +0,0% 7,8175 7,8197 +0,1%

AUD/USD 0,8071 -0,2% 0,8090 0,8083 +3,2%

NZD/USD 0,7321 -0,0% 0,7322 0,7324 +3,1%

Bitcoin

BTC/USD 10.959,36 -0,60 11.025,72 11.054,01 -22,37

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 64,87 65,56 -1,1% -0,69 +7,3%

Brent/ICE 68,97 69,46 -0,7% -0,49 +3,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.335,07 1.340,31 -0,4% -5,24 +2,5%

Silber (Spot) 17,11 17,17 -0,3% -0,05 +1,0%

Platin (Spot) 998,60 1.007,50 -0,9% -8,90 +7,4%

Kupfer-Future 3,16 3,18 -0,7% -0,02 -4,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 30, 2018 01:09 ET (06:09 GMT)

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