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18.08.2015 11:38:45

MÄRKTE ASIEN/Börse in Schanghai bricht über 6 Prozent ein

   Von Chao Deng

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Börse in Schanghai ist am Dienstag belastet von Wachstumssorgen eingebrochen. Der Leitindex Shanghai-Composite stürzte um 6,2 Prozent auf 3.748 Punkte ab. In Shenzhen, wo vor allem kleinere Werte gehandelt werden, gaben die Kurse im Schnitt 6,6 Prozent nach. "Gegen 14.00 Uhr Ortszeit drehten die Kurse mit hoher Dynamik nach unten ab. Anleger fragten sich, warum die Regierung nicht wie gewöhnlich um diese Zeit intervenierte", sagte Analyst Steve Wang von Reorient Group. 58 Prozent aller in Schanghai gelisteten Titel fielen um das Tageslimit von 10 Prozent. Der HSI in Hongkong hielt sich mit einem Abschlag von nur 1,1 Prozent deutlich wackerer.

   Den Auslöser der Talfahrt lieferte die chinesische Notenbank (PBoC). Diese hatte erneut Liquidität in das Geldsystem des Landes geschossen. Dabei handelte es sich zwar um einen Routinetermin, jedoch war der Betrag der Injektion der höchste seit 19 Monaten. Dies weckte neue Befürchtungen, die chinesische Notenbank "wisse mehr" und gehe von einer starken Wachstumsabschwächung aus. Händler sprachen zudem von einem klaren Zeichen, dass die Währungshüter die Folgen von Kapitalabflüssen mildern wollten.

   "Es gab zweifellos Kapitalabflüsse im Zusammenhang mit der jüngsten Yuan-Abwertung, und die heutige Maßnahme der PBoC ist eine Antwort auf die sich verschärfenden Liquiditätsbedingungen", erklärte Ökonom Suan Teck Kin von United Overseas Bank in Singapur. Neben dem chinesischen Aktienmarkt zählte auch die Landeswährung zu den klaren Verlierern. Nachdem der Yuan eine kurze Phase der Stabilisierung erlebt hatte, geriet er nun erneut unter Druck und wertete zum US-Dollar ab. Dass der Immobilienmarkt Lebenszeichen zeigte, stützte den Markt nicht. Die Durchschnittspreise neuer Häuser waren in 70 Städten des Riesenreichs den dritten Monat in Folge gestiegen. Anleger steckten ihr Geld offenbar lieber in Immobilien anstatt Aktien zu kaufen oder zu besitzen, hieß es im Handel mit Blick auf den Einbruch in Schanghai seit den Juni-Hochs um rund 30 Prozent.

   "Die Daten bestätigen im Großen und Ganzen die Fortsetzung des jüngsten Trends, aber sie sind nicht schlecht genug, um staatliche Unterstützung zu ermöglichen", lieferte Chefhändler Gerry Alfonso von Shenwan Hongyuan Securities eine weitere Begründung für den Ausverkauf in Schanghai.

   In Tokio gab der Nikkei-225 um 0,3 Prozent auf 20.554 Punkte nach. Der Yen bewegte sich zunächst kaum, wurde dann aber von den Marktkapriolen in China gestützt. Nach Börsenschluss in Tokio sank der Dollar auf 124,26 Yen nach einem Tageshoch von 124,55 Yen. Marktstratege Masayuki Kubota von Rakuten Securities machte kurzfristig für den japanischen Aktienmarkt ein eher negatives Sentiment aus. Vor allem der konjunkturelle Abschwung in China mache Anlegern zu schaffen. Zwar möge der jüngste Preisverfall bei Rohstoffen langfristig ein Plus für die japanische Wirtschaft darstellen, kurzfristig seien negative Faktoren wie eine Neubewertung der Lagerbestände zu befürchten, so Kubota.

   In Bangkok fiel der Baht nach dem Bombenattentat auf den tiefsten Stand seit April 2009. Auch die Aktienkurse an der Börse standen unter Druck. Verkauft wurden vor allem Titel mit Tourismusbezug. So stürzten Airports of Thailand um 7,7 Prozent ab. In Indonesien stürzte die Rupiah im Zuge der China-Meldungen auf das niedrigste Niveau seit 17 Jahren. Derweil hat die australische Notenbank kein Problem mit der jüngsten Abwertung des Austral-Dollar, der im Zuge der unlängst erfolgten Yuan-Abwertung ebenfalls unter Druck geraten war. Niedrigere Wechselkurse hülfen der vom Export abhängigen Rohstoffwirtschaft des Landes, hieß es mit Blick auf das Notenbankprotokoll der jüngsten Sitzung. Der "Aussie" geriet im Verbund mit den anderen Währungen der Region angesichts der Marktverwerfungen in China ebenfalls unter Abgabedruck.

   An der Börse in Sydney belasteten die weiter fallenden Öl- und Rohstoffpreise. Während die Kupferpreise auf ein neues Sechsjahrestief abrutschten, verbilligte sich US-Rohöl auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Der Preis für das global gehandelte Erdöl der Sorte Brent sank auf 48,38 Dollar je Fass nach 48,62 Dollar am Vortag. Laut Rohstoffanalyst Paul Horsnell von Standard Chartered ist das Sentiment am Ölmarkt wegen des Überangebots so schlecht wie zuletzt während der Finanzkrise 2008. Gegen den Trend bei Rohstoffen legte Gold zu und profitierte damit von seinem Ruf als vermeintlich sicherer Hafen in unsicheren Zeiten.

   Unter den Einzelwerten fielen HTC in Taipeh auf Taiwan nachrichtenlos um 2,3 Prozent auf Allzeittief. Dagegen schossen BizLink Holding bis auf das Tageslimit nach oben. Der Zulieferer für den US-Elektroautobauer Tesla profitierte von dem bullischen Kommentar von Morgan Stanley für Tesla.

=== INDEX Stand aktuell +- in % Handelsende (MESZ) Taiex (Taiwan) 8.177,22 -0,44% 07:30 S&P/ASX 200 (Sydney) 5.303,10 -1,20% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 20.554,47 -0,32% 08:00 Kospi (Seoul) 1.956,26 -0,62% 08:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.749,12 -6,12% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.464,35 -1,47% 10:00 Straits-Times (Singapur) 3.053,95 -0,44% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.579,60 +0,45% 11:00 Sensex (Mumbai/Indien) 27.948,18 +0,25% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 10.05 Uhr EUR/USD 1,1075 -0,0% 1,1079 1,1107 EUR/JPY 137,67 -0,1% 137,84 138,24 USD/JPY 124,32 -0,1% 124,42 124,47 USD/KRW 1182,05 -0,1% 1183,24 1183,10 USD/CNY 6,3938 -0,0% 6,3947 6,3947 AUD/USD 0,7346 -0,3% 0,7372 0,7364 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/cln

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   August 18, 2015 05:07 ET (09:07 GMT)

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