12.08.2022 09:33:42

MÄRKTE ASIEN/Außer in Japan zeigen Börsen wenig Bewegung

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den asiatischen Aktienbörsen hat sich am Freitag zum Handelsende hin eine leicht positive Meinung über den Fortgang von Inflation- und Zinsentwicklung durchgesetzt. Die US-Erzeugerpreise untermauerten die durch die Verbraucherpreise bereits gewonnene Sicht, die Inflation könnte ihren Höhepunkt gesehen haben. Gleichwohl meldeten sich auch wieder Zweifler zu Wort, die insbesondere nicht von einem Nachlassen des Zinsdrucks ausgingen. Sie verwiesen darauf, dass die US-Notenbank in der Vergangenheit häufig die Märkte mit mehr Zinserhöhungen als gedacht überrascht habe.

Zudem ließen Fed-Vertreter keine Zweifel aufkommen, dass die Inflation weiterhin "inakzeptabel hoch" sei. Den Lackmustest für den künftigen geldpolitischen Kurs dürfte die nächste Fed-Sitzung im September liefern: "Sollte die Fed den Markterwartungen entsprechen und die Zinsen um nur 50 Basispunkte erhöhen, dürfte das Hoch des aggressiven Zinserhöhungszyklus erreicht sein", sagte Marktanalystin Tina Teng von CMC Markets.

In China stand daneben insbesondere die Coronalage im Mittelpunkt. "Solange China an seiner 'Null-Covid-19'-Strategie festhält, dürfte die BIP-Entwicklung schwach bleiben", warnte China-Stratege Preston Caldwell von Morningstar. Kritisch beäugt wurden auch weiterhin die Spannungen rund um Taiwan. Zwar beendete China offiziell die Militärmanöver, doch sah man in Taipeh ein Anhalten der militärischen Bedrohung. In dieser negativen Gemenge hielt sich der Schanghai-Composite knapp behauptet. Der Shenzhen-Composite schloss 0,4 Prozent tiefer und das Startup-Segment ChiNext 1,1 Prozent.

In Hongkong zeigte sich der HSI gut behauptet im späten Geschäft. Die US-Inflationsentwicklung stütze den Markt hier etwas, hieß es. Große Sprünge seien aber wohl nicht drin. SMIC fielen nach Geschäftsausweis um 2,8 Prozent.

Tokio sehr fest

Mit Aufschlägen von 2,6 Prozent stach der Nikkei-225 in Tokio klar heraus. Technologie- und Elektronikwerte schoben den Markt an. Hier preisten Anleger ein allzu forsches Vorgehen der US-Notenbank aus, sinkende Zinserhöhungsfantasien stützten vor allem den Technologiesektor, hieß es. Terumo kletterten um 4 Prozent, Olympus um 5,3 und Hoya um 3,6 Prozent.

Softbank zogen um 5,6 Prozent an, der Mischkonzern will sich von Teilen seiner Alibaba-Beteiligung trennen. Nach einem gesenkten Ausblick gaben Shiseido um 0,9 Prozent nach. Rakuten Group schnellten um 7,9 Prozent hoch nach positiv aufgenommenen Halbjahreszahlen. Mitsui gewannen 3 Prozent, das Unternehmen will seinen 20-prozentigen Anteil an einem australischen Kokskohlegeschäft abbauen.

Der südkoreanische Kospi präsentierte sich gut behauptet, gestützt von den Bereichen Bauwesen und Schiffsbau. Händler sprachen aber von einem lustlosen Geschäft. Während institutionelle und ausländische Anleger gekauft hätten, hätte andere Kasse gemacht. Hyundai Engineering & Construction zogen um 3,7 Prozent an, laut Medienberichten soll ein Gipfel mit Saudi-Arabien neue Bauprojekte ermöglichen. Nach schwachen Zweitquartalszahlen sanken NCsoft um 4,9 Prozent.

Der australische S&P/ASX-200 schloss 0,5 Prozent leichter, verbuchte aber gleichwohl den vierten Wochenaufschlag in Folge und damit die längste Gewinnserie seit Juni 2021. Die meisten Sektoren beendeten den Handel zum Wochenschluss im Minus - belastet von der Schwäche im späten Geschäft der Wall Street. Immobilien- und Technologiewerte führten die Liste der Verlierer an, beide Segmente litten unter nachlassenden Hoffnungen auf weniger aggressive US-Zinserhöhungen.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.032,50 -0,5% -5,5% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 28.546,98 +2,6% -3,4% 08:00

Kospi (Seoul) 2.527,94 +0,2% -15,1% 08:00

Schanghai-Comp. 3.276,89 -0,1% -10,0% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 20.147,47 +0,3% -14,2% 10:00

Taiex (Taiwan) 15.288,97 +0,6% -16,1% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.269,69 -1,0% +5,6% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.508,45 +0,2% -4,0% 11:00

BSE (Mumbai) 59.380,72 +0,1% +1,9% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0314 -0,1% 1,0324 1,0317 -9,3%

EUR/JPY 137,43 +0,1% 137,31 136,86 +5,0%

EUR/GBP 0,8453 -0,1% 0,8461 0,8440 +0,6%

GBP/USD 1,2203 +0,0% 1,2200 1,2225 -9,8%

USD/JPY 133,23 +0,2% 133,01 132,65 +15,7%

USD/KRW 1.301,84 -0,3% 1.305,49 1.302,17 +9,5%

USD/CNY 6,7343 -0,2% 6,7448 6,7391 +6,0%

USD/CNH 6,7343 -0,1% 6,7437 6,7381 +6,0%

USD/HKD 7,8366 -0,1% 7,8438 7,8454 +0,5%

AUD/USD 0,7126 +0,3% 0,7105 0,7096 -1,9%

NZD/USD 0,6461 +0,5% 0,6429 0,6422 -5,4%

Bitcoin

BTC/USD 23.944,92 -1,1% 24.200,38 24.615,84 -48,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 94,27 94,34 -0,1% -0,07 +31,7%

Brent/ICE 99,65 99,60 +0,1% 0,05 +33,8%

GAS VT-Schluss +/- EUR

Dutch TTF 207,00 208,10 -0,5% -1,12 +234,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.793,62 1.790,00 +0,2% +3,62 -2,0%

Silber (Spot) 20,44 20,32 +0,6% +0,12 -12,3%

Platin (Spot) 963,32 959,60 +0,4% +3,72 -0,7%

Kupfer-Future 3,70 3,71 -0,1% -0,00 -16,4%

YTD zu Vortagsschluss

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/smh

(END) Dow Jones Newswires

August 12, 2022 03:32 ET (07:32 GMT)

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